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Mittelerde – Auf den Spuren eines Mythos

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Kategorie: Literatur

Mit dem Erscheinen der Serie Die Ringe der Macht bei Amazon Prime ist das Herr-der-Ringe-Franchise von J.R.R. Tolkien in aller Munde. Der Maler Donato Giancola begibt sich zeitgleich kunstvoll auf die Spuren des Mythos.

Der Herr der Ringe ist wohl das grundlegende Buch der modernen Fantasy. Dessen Einflüsse sind in fantastischen Büchern, (Computer-)Spielen und Serien omnipräsent. Ähnlich prägend war dementsprechend die vor knapp 20 Jahren produzierte Filmtrilogie von Peter Jackson. Passend zu dem – durch die Amazon Prime-Serie – nun neu ausgelösten "Hype" erscheint beim Splitter Verlag das Artbook Mittelerde – Auf den Spuren eines Mythos. Dieses Werk im Hardcover-Format hat 144 Seiten und zeigt auf seinem Cover den bekannten Zauberer Gandalf.

Die Vision eines Fans und Künstlers

Auf den Buchseiten gibt es etliche Bilder von Donato Giancola, die er teilweise selbst kommentiert hat. Das Buch gliedert sich in drei Teile: 1. Der Hobbit, 2. Der Herr der Ringe und 3. Die anderen Erzählungen von J.R.R. Tolkien. Dabei wurde dem Herr der Ringe der größte Teil des Buchs gewidmet. Ungefähr chronologisch zur Handlung von Tolkiens Originalwerken werden die Illustrationen von Giancola präsentiert. So startet man genau wie der Hobbit Frodo Beutlin im Auenland, bevor die berühmte Reise mit dem einen Ring beginnen wird … Im dritten und letzten Teil von Mittelerde - Auf den Spuren eines Mythos widmet sich Giancola Erzählungen, welche der “Casual-Fan” wahrscheinlich nicht kennen wird. Denn die Charaktere aus diesen Erzählungen treten im Filmuniversum, wo hauptsächlich das dritte Zeitalter thematisiert wird, nicht auf. Man findet an dieser Stelle in Mittelerde - Auf den Spuren eines Mythos Zeichnungen von Figuren aus dem ersten Zeitalter, wie zum Beispiel von Tuor und seiner Ankunft in Gondolin. Auch die Legende von Beren und Lúthien ist zu betrachten. 

Mittelerde - Auf den Spuren eines Mythos hält sich streng an seinen Titel: “Artbook”. Es steht die Kunst im Vordergrund und es gibt kaum Ablenkungen. Auf den Seiten sieht man meist nur ein Bild oder Giancolas Skizzen. Teilweise sind auch Skizze und Bild des selben Motivs abgebildet, was den Schaffensprozess miterleben lässt. Manche Kunstwerke spannen sich über ein oder zwei Seiten und werden mit einem kleinen Text zu den Figuren aus Tolkiens Werken begleitet. Giancola hat in diesen Texten seine Gedanken beim Schöpfen festgehalten und zieht darin Parallelen zu biblischen oder literarischen Erzählungen.  

 

Die wahre Magie steckt in uns

Der Künstler Giancola wurde mehrere Male für seine Interpretationen ausgezeichnet und ist für seinen sehr erzählerischen, realistischen Zeichenstil bekannt. Ähnlich wie Tolkien – der bei den Beschreibungen seiner Handlungsträger meist nur vage Beschreibungen verwendete, damit sich die Leser*innen selbst ein Bild ausdenken können – will Donato Giancola keinem ein Bild von Figuren oder Orten aufzwingen. 

Vielmehr lässt Giancola immer mehrere Interpretationen zu. Dies wird zum Beispiel deutlich an den Figuren, die in den Kinofilmen durch Schauspieler*innen verkörpert wurden. Beispielsweise wird durch die Kinofilme Tolkiens Figur von Legolas bei vielen nur noch mit dem Schauspieler Orlando Bloom verbunden. Um dem entgegenzuwirken, geht es bei Giancola so weit, dass er für verschiedene Bilder Tolkiens Figuren neu auslegt. Vergleicht man diese Interpretationen miteinander, so unterscheiden sie sich stark. Das Artbook steht für die Vielseitigkeit des Künstlers und den interpretierbaren Schreibstil von Tolkien. Plötzlich wirken die auf den Zeichnungen illustrierten Wesen sehr humanoid und auch Giancolas Tiere und Naturbilder könnten Fotografien aus einem nahegelegenen Wald sein. Damit geht keine Magie und auch nicht das Mythische an der Fantasy verloren, sondern macht sie sehr real.

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