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Die Minen der Macht II - Der Formbrecher

Von Fleisch und Käfern

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Kategorie: Literatur

Sie sind zurück! Gunther, Woulf, Rami, Kröte und Nasiima streifen erneut durch Grubenstedt und nehmen uns mit in die schlammigen Untiefen der Stadt. Gerade mal ein halbes Jahr ist es her, dass der erste Teil Minen der Macht – Der Unheiler erschienen ist, nun kommt mit Der Formbrecher die Fortsetzung heraus. Und die hat es erneut in sich.

Ob der zweite Teil, geschrieben von Sam Feuerbach, Bernhard Hennen, Mira Valentin, Greg Walters und Torsten Weitze, ein ehrwürdiger Nachfolger ist und uns wieder in seinen Bann ziehen kann? Finden wir es heraus.

Wieder wird gemordet

Ein paar Monate sind verstrichen, seitdem die fünf Gefährten Gunther Hyazinth vom Adlerstein, Nasiima von Feehlenwerk, Rami Verglimm, Woulf Randstätt und Kröte den Grund für das Flackern der schützenden Hülle von Grubenstedt entdeckt haben. Auch danach haben die Fünf weiterhin Kontakt miteinander gehalten, wenn auch nur lose.

An diesem Abend ist Gunther bei einem Fest bei den von Feehlenwerks geladen. Eine Gesandtschaft aus Xafror ist zu Besuch und Ludmilla von Feehlenwerk, die Herrin des Hauses und Nasiimas Mutter, leistet dem Protokoll alle Ehre. Gunther, als Hauptmann der Schlammwache, fühlt sich wie immer fehl am Platze in der adligen Gesellschaft, doch als er Lee Lee, die Übersetzerin aus der Gesandtschaft, kennenlernt,  scheint es doch noch ein interessanter Abend zu werden. Aber das Glück währt nicht lange, denn als Gunther Lee Lee wie verabredet unter vier Augen treffen möchte, findet er sie auf grauenvolle Weise ermordet vor. Mithilfe von Nasiima und Rutger, einem äußerst rauen aber loyalen Soldaten, schafft er ihre Leiche fort, in Woulfs Wirtshaus. Ab da nehmen Gunter, Nasiima und die anderen die Jagd nach dem Mörder auf. Dieser bleibt nicht untätig, denn Lee Lee war nur die erste Tote. 

Fleisch und Käfer

Schnell wird klar, dass die Brutalität, mit der die Übersetzerin getötet wurde, eine besonders üble Art des Mordens ist. Und eine Undurchsichtige dazu. Es dauert eine Weile bis herausgefunden wird, wie der Mörder vorgeht, dass es ihm dabei um das Fleisch als solches geht. Das „Warum“ hingegen erschließt sich sehr lange nicht. Auch warum an den Tatorten immer wieder bestimmte Käfer auftauchen, kann niemand erklären. Waren es im ersten Teil Pflanzen, die aus den Leibern der Leichen sprossen, sind es diesmal die kleinen Krabbeltiere, die im Zusammenhang mit einem toten Körper gefunden werden. Erst im späteren Verlauf der Geschichte wird klar, was es damit auf sich hat.

Eine etwas bedeutendere Rolle übernehmen im zweiten Teil die Nebencharaktere. Figuren wie Genoveva Klingenbrecher, Ludmilla von Feehlenwerk oder auch Wacker, der Bettler, werden verstärkt ausgeleuchtet. Was wiederum ein deutlicheres Licht auf die fünf Hauptcharaktere wirft und teilweise einen spürbaren Einfluss auf die Handlung  hat.

Das meint Ann

Oft ist es so, dass es der zweite Teil schwerer hat als der erste. Der Formbrecher schafft es größtenteils dieser Erwartung zu trotzen, doch hat auch er ein wenig zu kämpfen.

Zwar ist die Geschichte an sich wieder rund. Und auch der erste Mord geschieht sehr rasch. Dennoch dauert es, bis gefühlt die eigentliche Handlung startet. Erst ab ungefähr der Hälfte des Textes beginnt man, langsam herauszufinden, um was es eigentlich geht. Bis dahin wird lange mit Dunkeln getappt.

Trotzdem kommt man wieder fließend durch die Geschichte hindurch, was vor allem Schnelllesern sehr gefallen dürfte. Die Schreibstile der Autoren bzw. der Autorin fügen sich nahtlos aneinander bzw. werden geschickt miteinander verwoben. Die Spannungskurve bleibt größtenteils durch die Kapitel hindurch bestehen. Zudem erwarten einen in der zweiten Hälfte, ein, zwei Überraschungen, die die Nerven kitzeln. Die Grubenstedt-Atmosphäre wird ebenfalls gut heraufbeschworen, selbst wenn sie vielleicht nicht ganz so dicht sein mag, wie im ersten Teil. Die Geschichte konzentriert sich stark auf die Aufklärung der Morde.

Das große Plus ist eindeutig die Ausarbeitung der Beziehungen der Charaktere sowohl untereinander als auch zu den Nebencharakteren. Es macht Spaß dabei zuzusehen, wer wen besonders mag und warum. Und man überlegt sich schon, wohin das alles führen könnte. Der zweite Teil kann somit wieder empfohlen werden und wir bleiben gespannt und freuen uns schon auf den Teil drei.

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