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Mars Attacks – Das Miniaturenspiel

Sie kommen in Frieden – Ack! Ack!

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Kategorie: Brett- und Kartenspiele

1996 sorgte Regisseur Tim Burton mit seiner herrlich trashigen Komödie dafür, dass inzwischen annähernd jeder die putzig wirkenden, hintertriebenen Marsianer kennt. Doch ihre Wurzeln sind bedeutend älter und entstammen Sammelkarten, die seit 1962 bei Topps erscheinen. An diesen Originalen lehnt sich das Brettspiel an.

Mars Attacks ist ein Spiel für zwei Spieler, bei dem ein Kontrahent die Marsianer befehligt, während der andere US-Soldaten und Kleinstadthelden als Verteidiger unseres Planeten gegen sie ins Gefecht führt. Das Spiel wird auf einem Spielplan aus acht mal acht Feldern gespielt, auf dem individuell 3D-Gelände platziert werden kann. So sind bei jeder Partie die Voraussetzungen verschieden. Es gibt im Grundspiel zehn unterschiedliche Szenarios, die sich in den Siegesbedingungen und den zur Verfügung stehenden Figuren unterscheiden. Im Spiel enthalten sind neben Gebäuderuinen aus Plastik außerdem 40 Modelle: 20 Marsianer, deren Anführer General Tor, zehn US-Soldaten sowie neun menschliche Helden.

Regeln

Das Regelsystem des Spiels ist verhältnismäßig einfach, bietet aber genügend Möglichkeiten, um die Spieler zu fordern und nicht banal zu sein. Bei jedem Zug muss der Spieler sich beispielsweise entscheiden, ob er zwei seiner Modelle aktivieren möchte oder lieber nur eines, um zusätzlich eine Karte zu spielen, die ihm Vorteile bringt. Manchmal ist es nicht verkehrt in Deckung zu bleiben und abzuwarten, bis der Gegner nicht mehr schießt und erst dann herauszukommen ...

Mars Attacks ist ein Miniaturenspiel. Dennoch können hier auch Brettspielfans, die sich nicht im Tabletop-Hobby bewegen, ruhig bedenkenlos zugreifen. Die Regeln lehnen sich zwar an Mantics komplexeres Deadzone an, welches sich an erfahrenere Tabletop-Spieler richtet, wurden aber einsteigerfreundlicher und simpler gemacht. Dennoch behalten sie ihren Charme und verkommen nicht zur Belanglosigkeit.

Figuren

Alle Miniaturen sind spielfertig und müssen nicht zusammengebaut werden. Lediglich das Gelände aus Hartplastik wird in Einzelteilen geliefert, wird aber durch einfaches Zusammenstecken sehr simpel zusammengesetzt. Die Figuren sind fast alle unterschiedlich, was das Spiel angenehm gegenüber gewöhnlichen Brettspielen hervorhebt. 
Die Marsianer und Menschen sind aus einem relativ biegsamen PVC-Kunststoff. Details sind gut abgebildet und verbogene Teile lassen sich leicht mit heißem Wasser wieder in Form bringen.

Natürlich ist es nicht zwingend notwendig, die Miniaturen zu bemalen, aber es kann das Spiel deutlich aufwerten, wenn man sich dabei ein wenig Mühe gibt.

Mit seinem schön umgesetzten Pulp-Appeal und Humor ist das Spiel eine tolle Bereicherung für Menschen, die schräge Science-Fiction und ein Game irgendwo zwischen Brettspiel und Tabletop mögen. Etliche Erweiterungen werden das Spiel künftig weiter ausbauen!

Deluxe? Deluxe!

Auf dem Deckel des deutschen Mars Attacks-Miniaturenspiels prangt die Information Deluxe-Ausgabe. Wer nun lange nach einer Standard-Ausgabe sucht, wird lediglich die englische Fassung finden, die es wiederum nicht als Deluxe gibt. Verwirrend? Ein bisschen. Aber eigentlich ganz einfach: Der Spielplan der Originalausgabe von Mantic ist ein Papierposter. Als Sonderzubehör für das Spiel gibt es eine hochwertige Spielmatte, die die Käufer der deutschen Edition schon im Basisspiel geliefert bekommen. Die­se kostet dann zwar ein wenig mehr als die englische Version, aber das Upgrade lohnt sich auf jeden Fall. Die Matte kann man am besten mit einem Mousepad vergleichen. Sie ist weich, rutscht nicht, der Aufdruck ist seidenmatt und die Matte ist nicht so anfällig für Knicke. Kurzum, sie ist langlebiger, schöner und praktischer als ihr Papier-Counterpart.

Mars Attacks – Das Miniaturenspiel
(Mantic Games, 2014) 
120–150 Minuten, 2 Spieler, ab 12 Jahren

 

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