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Die Magie einer guten Geschichte

Interview mit Stella Tack

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Kategorie: Interview Literatur

Mit der Black-Bird-Academy erscheint der Auftakt einer Serie, die dunkle Ecken, komplexe Entwicklungen und eine fantastische Liebesgeschichte verbindet. Stella Tack ist bekannt für ihren humorvollen Schreibstil, immer wieder bringt sie ihre Charaktere in die unmöglichsten Situationen. Weder New-Adult noch Fantasy-Romane sind ihr fremd, da sie beides schon veröffentlicht hat.

Bisher sprach sie im phantastischen Bereich aber eine jüngere Zielgruppe an. In Töte die Dunkelheit biegt sie von den gewohnten Pfaden ab und erschafft eine Reihe, mit der sich auch ältere Leser*innen verbunden fühlen. Ihren Humor und den mitreißenden Schreibstil nimmt sie selbstverständlich mit auf diese Reise.

Im Interview mit Zauberwelten-Online erzählt Stella Tack, welche Herausforderungen sie bereits gemeistert hat, welche noch auf sie warten und wie sie den fordernden Beruf der Schriftstellerin in ihren Familienalltag integriert.

Tara (ZWO): Du hast bereits jetzt 13 Romane veröffentlicht. Was ist Dein Geheimnis beim Schreiben? Und hast Du darüber hinaus überhaupt noch Zeit für etwas anderes?

Stella Tack: Es gibt kein Geheimnis per se. Ich glaube, dass das Schreiben für mich einfach der absolut perfekte Beruf ist! Als Autorin kann ich authentisch sein, ohne dabei Kompromisse einzugehen oder mich verbiegen zu müssen. In der Welt des Schreibens ist Stella gut genug. Ich hatte in meiner Jugend sehr oft das Gefühl, nicht gut genug zu sein – zu verträumt und zu anders. In diesem Beruf hilft mir das aber dabei, viel zu schreiben.

Ich könnte mir nicht vorstellen, einen anderen Job auszuüben. Auch wenn es anstrengend sein kann, ich mit meinen kleinen Kindern wenig Schlaf bekomme und auch manchmal überarbeitet bin. Aber ich sitze jeden Abend da und bin dankbar für das, was ich tue ...

Tara (ZWO): Wie kam es zu Deiner Faszination für Fantasy? Hast Du als Kind schon gerne Fantasy gelesen und gibt es ein Buch, welches Dich besonders beeinflusst hat?

Stella: Ich habe als Kind und Jugendliche eigentlich nur Fantasy-Bücher gelesen. Es gibt aber nicht dieses eine initiale Buch, welches mich geprägt hat. Ich selbst würde mich auch immer als Fantasy-Autorin beschreiben. Fantasie beflügelt einen Aspekt meiner Seele, der sehr tief geht und ohne den ich auch nicht vollständig wäre. Inzwischen schreibe ich aber auch sehr gerne romantische Bücher. Vor allem, wenn ich mich dabei austoben darf und witzige oder komische Situationen einbaue, die in einem Fantasy-Buch eher unangebracht wären.

 

 

Tara (ZWO): Was darf beim Schreiben nicht fehlen?

Stella: Meistens Kaffee. Ich schreibe nachts und damit ich nicht einschlafe, trinke ich sehr viel davon. Ich höre auch Musik und manchmal lasse ich daneben sogar den Fernseher laufen. 

Tara (ZWO): Was magst Du an Deinem Autorinnenleben besonders?

Stella: Ich darf ich selbst sein. :) 

Tara (ZWO): Fließt Deine Erfahrung als Therapeutin in Dein Schreiben mit ein?

Stella: Eher selten. Tatsächlich hilft mir meine Ausbildung eher im privaten Bereich bei meinen Kindern oder auch bei mir, wenn mir nach einer langen Schreibnacht alles wehtut. Ich habe auch das Gefühl, wenn ich einen Roman über eine sexy junge Masseurin schreiben würde, dürften das viele missverstehen * prust*.

Tara (ZWO): Die Black-Bird-Reihe ist Deine erste Fantasy-Reihe im New-Adult-Genre. Bis dahin hast Du Bücher für eine jüngere Zielgruppe – im Young-Adult-Bereich – veröffentlicht. Inwiefern haben sich die Unterschiede der beiden Genres beim Schreiben bemerkbar gemacht?

Stella: Ich habe bei Knaur schon drei Bücher im New-Adult-Genre geschrieben, allerdings im Romance-Bereich. Mit Black Bird habe ich das erste Fantasy-Buch für eine etwas ältere Zielgruppe geschrieben. Den größten Unterschied bemerke ich in den Möglichkeiten, die eine Welt der "Erwachsenen" bietet. Ich muss mich nicht so stark zurückhalten wie bei Jugendbüchern – in diesen findet die Entwicklung vor allem im Inneren statt und die Charaktere müssen sich erst selbst kennenlernen. Natürlich durchleben die Protagonist*innen auch in NA-Büchern eine Entwicklung – aber hier spielen auch äußere Faktoren eine Rolle: Politik, Wirtschaftslage und Arbeit oder Ausbildung. In Black Bird wollte ich ein komplexeres Setting mit vielfältigen Entscheidungsmöglichkeiten gestalten – meiner Fantasie waren keine Grenzen gesetzt.

Tara (ZWO): Der erste Band der Black-Bird-Academy-Reihe spielt in New York – Woher kommt Deine Faszination für diese Stadt?

Stella: Tatsächlich hat meine Mama längere Zeit in New York gelebt und mir in meiner Kindheit viele Geschichten davon erzählt. Sie hat zum Beispiel damals als Kellnerin gearbeitet und sich mit wenig Gehalt durchgeschlagen. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht, diesen Teil ihres Lebens in Black Bird einfließen zu lassen.

 

 

Tara (ZWO): Die Protagonistin Leaf muss sich ihren Körper nach einem Dämonenangriff mit dem Dämon Lore teilen – Worin lag die Herausforderung, den beiden sehr gegensätzlichen Charakteren genügend Raum zu bieten?  

Stella: Das war kein Problem. Tatsächlich liebe ich es, gegensätzliche Charaktere zu entwerfen und diese miteinander in absurde Situationen zu bringen – und sie dort auch wieder rauszuholen. Das erzeugt Spannung und witzige Wortgefechte, die ich in meinen Geschichten haben möchte.

Oft fällt es mir schwerer, die nette und sympathische Figur zu schreiben, mit der man sich identifizieren kann. 

Tara (ZWO): Gab es Momente beim Schreiben, in denen dich eine (oder mehrere) Protagonist*innen zur Verzweiflung getrieben hat/haben?

Stella: Ja, durchaus. Und zwar, was die Liebesgeschichte betrifft. Ich hatte es mir zur Aufgabe gemacht, in Black Bird eine sehr romantische und ergreifende Liebesgeschichte zu schreiben ...

Tja, was soll ich sagen? Auf Seite 530 mochten sich die Protagonist*innen noch nicht einmal wirklich. Sie waren ausgezeichnet darin, miteinander zu streiten oder eine gegensätzliche Meinung zu haben. Da war ich schon kurz sehr verzweifelt. Es hat eine Weile gedauert, aber inzwischen habe ich die perfekte Lösung gefunden und dadurch wird die Beziehung der beiden auch erst richtig spannend. 

ZWO: Es gibt auch einige Szenen in den Bänden, die sehr spicy sind – Wie gelingt es, diese authentisch zu schreiben?

Stella: Ich schreibe solche Szenen wirklich sehr gern. Ich weiß, dass andere Autor*innen davor Respekt haben oder sich dafür schämen. Ich selbst würde mich als ein sehr offener Mensch bezeichnen und habe mit diesem Thema keine Berührungsängste. Und wenn wir schon einen Haufen sexy Exorzisten haben, darf natürlich auch die ein oder andere heiße Szene nicht fehlen. Tatsächlich würde ich das Buch auch eher als spicy anstatt romantisch beschreiben. Genau das macht den Reiz aus UND man weiß ja auch nie, wie sich die Bücher noch entwickeln werden ... also ...ich weiß es schon, aber ihr nicht *zwinker zwinker*.

 

 

Tara (ZWO): Die Protagonistin Leaf wird aus ihrem normalen Studentinnenleben plötzlich in eine fantastische Parallelwelt katapultiert. Sollten auch wir mehr an das Magische glauben?

Stella: Tja, ich bin Autorin geworden, um weiterhin an das Magische glauben zu dürfen und aktuell kann ich sogar davon leben. Magische Dinge sind mein Beruf und das ist wahrscheinlich das Beste, was mir jemals hätte passieren können.  Ich glaube uns allen tut ein wenig Magie im Leben gut. 

Tara (ZWO): Die Charaktere der Protagonist*innen sind sehr unterschiedlich, sie raufen sich aber trotz der Differenzen zu einem Team zusammen. Möchten sie damit auch eine Botschaft vermitteln?

Stella: Mal schauen, wie sich das Buch noch entwickelt ... Aktuell sind sie ja schwer dabei, ihre Mission zu vermasseln *lach*. Also würde ich sagen: Vermassel es – aber mit Würde. 

 

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