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Märchenhafte Fantasy für Kinder

Interview mit Gregor Wolf

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Kategorie: Interview Literatur

Gregor Wolf wurde bereits in der Kindheit mit der Leidenschaft zur Phantastik angesteckt. Diese nahm sogar Einfluss auf seine Berufswahl. Wie der Autor nun zur Kinderliteratur gekommen ist, erzählt er uns im Interview.

Ruka (Zauberwelten-Online): Lieber Gregor, erst einmal vielen Dank, dass Du ein Interview mit uns führen möchtest. Du bist der Autor des Buches Die abenteuerliche Reise des Leopold Morsch, eines Fantasybuchs, das in einer märchenhaften Welt spielt. Magst Du Dich kurz vorstellen und uns erzählen, wie Du zur Phantastik gekommen bist?

Gregor Wolf: Ja, gerne. Ich bin im Krieg-der-Sterne-Jahr 1977 geboren, in München, und hatte eine ruhige Vorstadt-Kindheit. Ich konnte also schon früh allen möglichen Träumen nachjagen. Und so bin ich auch ganz klassisch in die Phantastik gerutscht: Mantel-und-Degen-Sonntagnachmittage, Unendliche Geschichte, Brüder Löwenherz, Ronja Räubertochter, Tolkien, Krabat, Das Schwarzes Auge. Das hat mich dann auch nie mehr losgelassen. Ein frühes Interesse für Geschichte und Indiana Jones haben mich zum Ägyptologie-Studium gebracht. Und dort habe ich dann an einer Unikarriere gebastelt, aber gemerkt, dass ich eigentlich nur gute Geschichten erzählen will, die Menschen (hoffentlich) gerne lesen.

Ruka (ZWO): Du hast das Kinderbuch Die abenteuerliche Reise des Leopold Morsch geschrieben. Warum hast Du Dich für Kinderliteratur entschieden?

Gregor: Ich weiß nicht, ob das eine bewusste Entscheidung war. Ich denke, daran ist meine Kindheit schuld, und damit vor allem Michael Ende, Lindgren und Preussler – Geschichten, die für mich zwischen Märchen und Fantasy stehen. Sowas wollte ich auch einfach mal versuchen. Als ich dann an der Uni war und mich für einen Wissenschaftler hielt, habe ich mir gesagt, dass ich das bis zu meinem 40igsten Geburtstag versucht haben möchte und habe einfach angefangen. Mir schwebte Jim Knopf vor – die Augsburger Puppenkiste hat mich früh begleitet –, irgendwas, was so in diese Richtung geht. Also eine abenteuerliche Geschichte für Kinder, die auch Erwachsenen lesen können. So hat mein Morsch begonnen und mich weitergeführt.

Ruka (ZWO): Fließt Deine Erfahrung als Ägyptologe in Deine Arbeit mit ein?

Gregor: Ganz sicher. Die wissenschaftliche Arbeit hat mir den Respekt vorm Schreiben genommen. Ich dachte mir, wenn ich Fachtexte schreiben und veröffentlichen kann, kann ich das auch mit Belletristik. Dass das eine andere Nummer ist, habe ich dann gemerkt. Aber ohne diese Respektlosigkeit hätte ich nicht angefangen.
Der fachliche Hintergrund fließt natürlich auch ein. Das Alte Ägypten bietet mir Eindrücke und Einflüsse für Ideen, die ich dann in meinen Geschichten nutzen kann. Und trotzdem bremst es mich auch. Ein historischer (Kinder-)Roman, der im Alten Ägypten spielt, wäre ja naheliegend. Aber da finde ich einfach keinen Anfang, auch wenn ich bewusst versuche einen zu entwerfen. Das Fachwissen setzt meiner Kreativität Grenzen. Zumindest empfinde ich das bisher so. Ich kann nicht richtig an der „wissenschaftlichen Realität“ vorbeischreiben, bin immer versucht, Fachwissen unterzubringen und sozusagen pädagogisch zu verwerten. Das nervt mich selbst. Und dann müssen, zumindest für Kinderbücher, Pyramiden und Pharaonen vorkommen. Das Spannende am Alten Ägypten liegt für mich aber in einer Zeit, wo die Pyramiden auch schon 1000 Jahre alt waren, und abseits des Königshofes. Vielleicht ist das ja noch einmal was für einen Erwachsenenroman.

Ruka (ZWO): Wenn Du Dich für ein anderes Genre entscheiden müsstest, welches wäre es?

Gregor: Schwer zu sagen. Ich denke nicht in Genres. Wenn mich eine Idee erwischt, dann versuche ich die zu entwickeln. Und im Kinderbuch kann man ja eigentlich auch alles unterbringen. Ich kann mir auch vorstellen, ganz bewusst für Erwachsenen zu schreiben. Aber noch habe ich da kein Thema, dass mich so richtig packt und sich eben „nur“ an Erwachsene richtet.

Ruka (ZWO): Hast Du bereits ein weiteres Projekt in Arbeit und wenn ja, wird es erneut ein Kinderbuch?

Gregor: Im Juli erscheint im Ueberreuter Verlag mein zweites Werk, wieder eine Heldenreise, aber diesmal wohl klassischere Fantasy, als es mein Debüt ist. Da schlägt der Rollenspieler in mir dann richtig zu. Ansonsten sitze ich natürlich an verschiedenen Projekten und hoffe, dass meine Agentinnen dafür Verlage finden. Darunter sind Krimis und Fantasy-Projekte, alles immer ein bisschen märchenhaft und vielleicht auch magisch, und alles Kinderbücher, bisher.

Ruka (ZWO): Ganz lieben Dank für die Einblicke in die Hintergründe zu Deinem Werk und Dir selbst als Autor*in. Wir freuen uns schon auf weitere Werke und wünschen Dir viel Erfolg mit den nächsten Projekten! 😊

Gregor: Vielen Dank für diese Bühne. Hat mich gefreut.

 

 

Über den Autor

1977 geboren, hat Gregor Wolf  Ägyptologie studiert und über das Reich der Pharaonen geforscht und geschrieben. Jetzt schreibt er fantastische Geschichten für Kinder und Jugendliche.

Er lebt mit seiner Familie zwischen Lavendel und Himbeersträuchern in der Nähe von München.

 

 

Die abenteuerliche Reise des Leopold Morsch

Leopold Morsch lebt mit seinem Freund Hainwart, dem wandelnden Baum, in glücklicher Abgeschiedenheit. Dies ändert sich als er eine Muschel geschenkt bekommt, in der er einen mysteriösen Hilferuf hört. Die beiden Freunde beschließen diesem mutig zu folgen und wagen sich in die weite Welt. Dort begegnen sie Schaustellern, gewissenlosen Wissenschaftlern, einem Drachen und einem verrückten Kapitän – und finden in dem Ritter Griesbert vom Berg und dem Jungen Tisal zwei neue Weggefährten. Doch um Tisals Herkunft rankt sich ein Geheimnis und es hat mit Morschs Muschel zu tun. Eine märchenhafte Geschichte prall gefüllt mit Spannung, Rätseln, wunderbaren Charakteren und idyllischen Landschaften – einfach zum Wohlfühlen!

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