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Luzifer Junior

Band 13: Ein Direktor dreht durch

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Kategorie: Literatur

Mit Ein Direktor dreht durch legt Jochen Till, der für seine bezaubernden Erzählungen für Kinder bekannt ist, den 13. Band der beliebten Luzifer Junior-Reihe vor. Diese Reihe, die durch die ideenreiche Brillanz des Illustrators Raimund Frey zum Leben erweckt wird, ist ein wundervolles Gebräu aus Witz, Abenteuer und Lebenslektionen, alles gebündelt in einem teuflisch unterhaltsamen Pak(e)t, das Leser*innen aller Altersgruppen in seinen Bann gezogen hat.

Die Geschichte entfaltet sich

In dieser neuesten Eskapade befindet sich unser Protagonist, Luzifer Junior, liebevoll Luzie genannt, in einer ungewöhnlichen Lage. Luzie ist, anders als man es von einem Teufel erwarten würde, zu gutmütig, eine Eigenschaft, die seinem Vater nicht gefällt. Deshalb wird er auf die Erde geschickt, wo er das Handwerk des wahrhaft Bösen erlernen soll. Und wo lernt man auf der Erde das Böse kennen? In der Schule, genauer genommen im Internat.

In diesem Band verdichtet sich die Geschichte, als der Direktor der Schule, Herr Hasenfuß, einem Burnout erliegt und gezwungen ist, eine Pause einzulegen. Sein Stellvertreter, Herr Seitling-Hirt, springt ein und führt einige unkonventionelle Ideen für den Unterricht ein. Der traditionelle Stundenplan wird über den Haufen geworfen, die Lehrenden werden als Kreativpromotor*innen bezeichnet und statt Mathe zu lernen, werden die Schüler und Schülerinnen zum Tanzen animiert. Klingt erstmal toll und die Lesenden freuen sich. Auch Luzie ist ganz angetan von dem neuen Superfood, das in der Schulkantine serviert wird. Obwohl es schleimig aussieht, schmeckt es erstaunlich gut. Allerdings scheint es einen merkwürdigen Nebeneffekt zu haben - man wird nach dem Essen schnell wieder hungrig und braucht mehr Superfood. Viel mehr! Und es ist sogar vegan! Her damit!

Abwechslungsreich wird die Handlung durch die Ereignisse in der Hölle, in der Luzifers Vater seinen Gehilfen Steven (Jobs?) beauftragt, einen Baumeister zu suchen. Immer wieder kehren wir unter die Erde und lernen mehr über die Bedürfnisse und Aufgaben der Dämonen, nicht ohne ein Augenzwinkern und viel Komik.

Mittlerweile teilt Luzie das Superfood mit dem gefräßigen Cornibus, der das vegane Superfood als Fake-Produkt enttarnt. Es soll Hühnerfüße, Hasenohren und dergleichen enthalten. Tja, dämonische Expertise nützt auf der Oberwelt nichts, und so wird die Geschichte zum Krimi. Richtig spannend wird es, als der Stellvertreter Luzie im Keller gefangen nimmt. Wie sich Junior befreit und ob Senior sein Bauprojekt gelingt, verraten wir an dieser Stelle nicht. Selber lesen lohnt sich!


Lebendige Charaktere


Luzifer Junior, der Teufel, der zu nett für sein eigenes Wohl ist, ist unsere Hauptfigur. Er wird auf die Erde geschickt, um zu lernen, wie man wirklich böse sein kann. An seiner Seite stehen sympathische und unverkennbare Klassenkameraden. Weitere Figuren sind Direktor Hasenfuß, der unter Burnout leidet, und sein Stellvertreter Herr Seitling-Hirt, der innovative Ideen in die Schule einbringt.


Eine der liebenswertesten Figuren in der Serie, mein persönlicher Liebling, ist Luzies Haustierdämon Cornibus. Cornibus spricht und benimmt sich wie ein Kleinkind, hat jedoch die dämonische Fähigkeit, sich in alles zu verwandeln und alles zu essen. Dies führt zu einigen lustigen Situationen und zeigt das Talent von Till für Sprachhumor. Cornibus' kleinkindhafte Sprache, wie „Schrecker ausmachen!“ - „Wecker ausmachen!“, fügt der Geschichte eine weitere Ebene des Humors hinzu und unterstreicht die Fähigkeit von Till, einprägsame und liebenswerte Charaktere zu schaffen.


Eine köstliche Mischung aus Humor und Abenteuer


Die Luzifer-Junior-Reihe ist bekannt für ihre einzigartige Mischung aus Humor und Abenteuer, und dieser Band bildet da keine Ausnahme. Man könnte meinen, dass nach dreizehn Bänden die Luft raus wäre, aber sowohl Till als auch Frey finden immer wieder neue Ideen. Die Geschichte ist voll von verschiedenen Arten von Humor, der oft in der Unwissenheit der Dämonen und Luzifer Junior selbst über die normalen Dinge in unserer Welt begründet ist. So sorgt zum Beispiel der Begriff „Frisbee“ für Verwirrung, da es sich dabei um einen Teller handelt, auf dem sich aber kein Essen befindet. Dieser humorvolle Umgang mit alltäglichen Gegenständen verleiht der Geschichte einen gewissen Charme und hält die Leser*innen bei der Stange.


Die Illustrationen von Raimund Frey verleihen dem Buch einen zusätzlichen Charme und machen es auch optisch zu einem Genuss. Die monochromen Illustrationen, die von amüsanten Untertiteln begleitet werden, verstärken den Humor und machen die Geschichte noch fesselnder. Wer davon mehr möchte, findet am Ende des Bands wieder einen kurzen Comic zusätzlich oder liest gleich das Cornibus-Comic-Buch.


Die Herangehensweise des Buches an Themen wie Burnout und die Bedeutung einer ausgewogenen Ernährung ist lobenswert, da es Kindern diese Konzepte auf eine unbeschwerte und fesselnde Weise näherbringt. In der Geschichte geht es auch um Luzies ersten Schultag nach den Ferien, was die Geschichte für junge Leser*innen nachempfindbar macht.

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