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Leann Porter

Zwischen Irland und Danu

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Kategorie: Literatur

Leann Porter ist ein wahres Allround-Talent unter den Autoren. Sie bewegt sich nicht nur zwischen unterschiedlichen Genres wie High Fantasy, Urban Fantasy und Contemporary, sondern veröffentlicht ihre Romane sowohl bei Verlagen wie dead soft und Incubus als auch im Alleingang als Selfpublisherin. All ihren Büchern ist jedoch eines gemein: eine große Portion Gefühl und ein Hauch Romantik. Das Interview führte Julia Fränkle-Cholewa.

Stell dich unseren Leser doch bitte kurz vor: Wer ist Leann Porter und was zeichnet ihre schriftstellerische Arbeit aus?

Leann Porter ist auf jeden Fall total rot im Gesicht, seit sie „Allround-Talent“ gelesen hat ... Ich glaube, ich bin einfach nur neugierig und probiere gerne alles Mögliche aus. Das bezieht sich nicht nur auf das Schreiben. Ich reise unheimlich gerne und bin sehr begeisterungsfähig. Es macht mir immer noch Spaß, Neues zu lernen, z. B. habe ich vor ein paar Jahren den Tauchschein gemacht, was mir eine völlig neue Welt eröffnet hat.

Wie du ja schon gesagt hast, zeichnen sich meine Romane dadurch aus, dass da immer eine Romanze zu finden ist. Oder auch mehrere. Aber nur Romanze reicht mir nicht, es muss auch spannend sein. Tatsächlich schreibe ich das, was ich selbst gerne lesen würde.

Das Schreiben nimmt sicherlich viel Zeit in Anspruch. Bleibt da noch Zeit, zu lesen und wenn ja, was liest du selbst gerne?

Bei mir vergeht kein Tag ohne Lesen. Meist nicht so lange, wie ich gerne würde, aber wenigstens ein bisschen Zeit nehme ich mir immer dafür. Am glücklichsten bin ich, wenn ich mit einem spannenden Buch den ganzen Tag auf dem Balkon verbringen kann.

Ich lese alles. Sogar die Texte auf der Zahnpastatube. Am liebsten allerdings Fantasy, Thriller, Science-Fiction, Krimis und Liebesromane. Es muss nur interessant und spannend sein. Meistens wechsele ich zwischen mehreren Büchern hin und her. Zurzeit lese ich zwei Fantasyromane, einen Liebesroman und einen Reiseführer.

In welchem Genre fühlst du dich beim Schreiben zuhause?

Ein richtiges „Zuhause“ habe ich da noch nicht gefunden. Ich bin noch auf der Reise und ich finde es im Moment sehr spannend, unterschiedliche Genres auszuprobieren. Allerdings ist bei mir wirklich immer eine Romanze dabei, sonst macht mir das keinen Spaß.

In Die Sturmfalken von Olbian spielt ein Sidhe Metra (ein Zwitterwesen zwischen Mann und Frau) eine zentrale Rolle. Denkst du, dass es leichter ist, Fragen nach Rollen- und Geschlechterkonventionen in einem phantastischen Roman zu verhandeln als zum Beispiel innerhalb eines Contemporary-Romans?

Leichter würde ich nicht sagen. Es ist jedenfalls eine andere Art, sich mit Konventionen zu beschäftigen und Grenzen zu überschreiten, mit neuen Gesellschaftsformen zu experimentieren. Mir gefallen die Möglichkeiten, die fantastische Welten mir da eröffnen. Ich hoffe, dass sich dadurch auch Leser für Themen interessieren, um die sie sonst einen Bogen machen würden.

Innerhalb deiner Fantasy-Welt Danu sind in der Zwischenzeit schon mehrere Geschichten angesiedelt. Wie hängen die Geschichten zusammen?

Die Geschichten können alle unabhängig voneinander gelesen werden. Ein paar Figuren tauchen allerdings in mehreren auf, wie zum Beispiel Moran Al'Thane, der Hauptmann der Magra. Die Sturmfalken von Olbian ist mein dritter Roman, der in Danu spielt, allerdings wurde der Vorband bisher nicht veröffentlicht, in dem es um die Geschichte von Felin und Galen geht, die beide in den Sturmfalken eine Rolle spielen. Den direkten Nachfolgeband der Sturmfalken habe ich vor ein paar Wochen in der Rohfassung beendet und stecke gerade mitten in der Überarbeitung. Es wird ein Wiedersehen mit Kaylin und Thore geben. Die Rache des Sidhe ist wiederum eine ganz eigene Geschichte. Ebenso Die Fährte der Wandler, die demnächst im Incubus-Verlag erscheinen wird. Dieser Roman ist chronologisch etwa acht Jahre vor den Ereignissen in den Sturmfalken angesiedelt. Dann gibt es auch noch die Kurzgeschichte Wolfsträume (zu finden in der Anthologie In seiner Hand), die bei den D'Enai in der Steppe spielt. Eine Figur daraus hat mir so gut gefallen, dass sie eine Hauptrolle in Die Fährte der Wandler übernommen hat.



Worauf achtest du besonders beim Weltenbau? Was ist das Besondere an Danu?

Ich bin keine sehr systematische Weltenbauerin. Mir liegt das nicht, vor dem Schreiben alles genau durchzuplanen. Viel lieber entdecke ich die Welt zusammen mit meinen „Helden“. Von Danu war mir anfangs nur die Geschichte der Sidhe bekannt, also wie es die irischen Sidhe in die Welt Danu verschlagen hat. Irgendwann ist mir dann die Idee zu der Goldenen Stadt Sanka gekommen, und um sie kennenzulernen, habe ich Kaylin und Jawed dort hingeschickt, um mich mit ihnen dort umzusehen. Das ist meine Art, meine Welt beim Schreiben zu erfinden. Die Liebe zum Reisen zieht sich offenbar durch mein Leben, denn auch das Schreiben ist immer eine spannende Reise für mich.

Auf deiner Autorenseite hast du einige Fotos von deiner Irland-Reise online gestellt. Wie wichtig ist das Reisen für deine Inspiration? Inwieweit ähneln Orte in Danu realen Vorbildern?

Meine wichtigste Inspirationsquelle ist Irland. Ich war schon unzählige Male dort und trotzdem staune ich auf jeder Reise wieder, wie schön es da ist. Bisher hat kein anderes Land mein Herz so sehr berührt wie Irland. Das mag romantisch verklärt klingen, aber Irland hat eben diese Wirkung auf mich. Die Landschaft ist unglaublich abwechslungsreich. Die Steilküsten im Nordwesten erinnern mich an Kronnor, die Heimat von Kaylin und Jawed. Connemara, besonders die Gegend um den Diamond Hill, hat mich zu der Steppe der D'Enai inspiriert. Die liebliche Landschaft auf der Halbinsel Beara und die Seen von Killarney waren Vorbild für das Elenia-Tal.

Abgesehen von meinen regelmäßigen Irlandfahrten liebe ich es, andere Länder zu entdecken. Ich streife gerne durch Regenwälder oder gehe tauchen. Es macht mir Spaß, so gut es als Touristin eben geht, fremde Kulturen zu erleben, was Neues zu erfahren, mir möglichst viel auf dieser Welt anzusehen. Es gibt ja den Spruch von Aurelius Augustinus: „Die Welt ist ein Buch. Wer nie reist, sieht nur eine Seite davon“. Ich finde, da ist was dran. Und umso schöner, wenn mich das Reisen dann zu neuen Geschichten inspiriert. Meine Faszination von Bangkok hat mich zum Beispiel dazu gebracht, Sleepless in Bangkok zu schreiben, und eine Irland-Road-Novel wartet darauf, dass ich mich mal auf Verlagssuche dafür begebe.

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