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Das Lamm wird den Löwen verschlingen

Anarcho-Punk-Fantasy von Margaret Killjoy

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Kategorie: Literatur

Freedom, Iowa. Gemeindefrei. Hierhin verschlägt es die 28jährige Danielle Cain. Die Punkerin will herausfinden, warum ihr bester Freund Clay Selbstmord begangen hat. Hier hat er zuletzt gelebt und ihr von dem selbstbestimmten Leben vorgeschwärmt, das die Bewohner*innen dort führen – frei von staatlicher Gewalt oder sonstiger Unterdrückung und gesellschaftlichen Zwängen. Kaum angekommen, wird sie auch schon hineingeworfen in eine Welt voller Magie, alter Götter und den Auseinandersetzungen der Stadtbewohner*innen untereinander.

Wie schreibt man eine Rezension zu einem Buch, das gerade einmal 160 Seiten hat, ohne zu viel zu verraten, aber dennoch die eigene Begeisterung zu transportieren?

Fantasy? Urban-Fantasy oder doch etwas ganz Anderes? 

"Anarcho-Punk-Fantasy", was soll das sein?

Nach dem Lesen des Romans kann man die Frage aus dem FF beantworten, denn Margaret Killjoy schafft es, ihre Ideen vom anarchistischen Leben und ihren Außenseiter*innen zu transportieren, ohne weitschweifig oder belehrend zu sein.

Das Außergewöhnliche und die Outlaws sind hier so normal wie die morgendliche Tasse Kaffee oder Tee – und das ist, neben der Story – die große Stärke dieses Romans.

Schon zu Beginn des Romans ist klar, hier geht es nicht um den Einbruch von etwas Übernatürlichen in den Alltag einer Person, die bis dato ein 08/15-Leben führte. Killjoy erzählt von Außenseiter*innen, von Menschen, die das gesellschaftliche Leben, wie es die meisten von uns führen, ablehnen. Stattdessen versuchen sie, ihre Utopie eines besseren Zusammenlebens Wirklichkeit werden zu lassen. Das ist schon bemerkenswert. Als jedoch Magie und Götter ins Spiel kommen, wird das ebenso glaubwürdig geschrieben wie der Rest der Geschichte.

Die Autorin wirft die Lesenden gleich mitten hinein in die Geschichte und lässt ihre Welt durch Action entstehen, anstatt sie wortreich zu beschreiben. Killjoys Sätze sind meist kurz und klar, treiben voran. Ebenso werden die wirklich außergewöhnlichen Charaktere, mit all ihren Besonderheiten, gezeichnet. In Freedom werden persönliche Pronomen quasi im Nebensatz erfragt, während man sich die Schuhe zu bindet und niemand findet das ungewöhnlich oder gar befremdlich.

Eine Ausgabe für Buchliebhaber*innen

Der Festa-Verlag hat ein Händchen dafür, beeindruckende Romane zu finden, sie ins Deutsche zu übersetzen und das Ganze dann auch noch sehr ansprechend zu präsentieren.

Schon allein das Cover des Buches ist ein Hingucker und macht Lust darauf, es in die Hand zu nehmen und zumindest den Klappentext lesen zu wollen. Auch das Innere des Romans wurde liebevoll gestaltet, sodass es sich hier definitiv lohnt, die Printversion des Buches zu erwerben. Denn diese haptischen und optischen Vorteile fehlen in der Ebook-Ausgabe natürlich.

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