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Die Krone der Sterne

Galaktische Odyssee mit Überraschungen

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Kategorie: Literatur

Man nehme eine wunderschöne Adlige – unsterblich und verbotenerweise in ihren Hauptmann verliebt –, einen exzentrischen Überlebenskünstler à la Indiana Jones, eine raubeinige Händlerin und voila: fertig ist der Stoff, aus dem Science-Fiction-Träume sind. In seinem Buch Die Krone der Sterne schickt Fantasygott Kai Meyer seine Helden in eine wahnwitzige Verfolgungsjagd quer durch die Galaxis.

Kaum dem machtgierigen Hexenorden entronnen, der sie der allmächtigen Gottkaiserin als Braut zuführen will, fangen die Probleme für Iniza erst richtig an: Der geheimnisvolle Unbekannte, der sie aus den Fängen der Hexen befreit, entpuppt sich als Weltraum-Legende Kranit. Eigentlich hat er die junge Baroness im Auftrag ihres vergreisten Verlobten entführt, der sie um jeden Preis zurückhaben will. Schade nur, dass Iniza eigentlich mit ihrem Geliebten Glanis fliehen und ein neues Leben beginnen wollte. Nachdem es sich mit Kranit verbündet hat, stößt das ungleiche Trio schon bald auf die taffe Shara und ihr Raumschiff Nachtwärts. Gemeinsam begeben sie sich auf eine wilde Reise durch eine scheinbar unendliche Galaxie und entdecken, dass auch in der Welt des Hexenordens nicht alles Gold ist, was glänzt.

Auf der Suche nach Inizas Piratenonkel begegnet die Truppe dabei allerlei ungewöhnlichen Gestalten, wie dem menschengleichen Roboter, die Muse,die die Mannschaft schon bald komplettiert und ebenfalls für einige Überraschungen sorgt.

Rasante Geschichte mit Startschwierigkeiten

Die komplexe Story liest sich durch das vollkommen fremde Universum mit seinen geographischen und sozialen Finessen jedoch ein wenig sperrig. Obwohl mit der Flucht Inizas von Beginn an Action herrscht, braucht das Buch an sich einige Zeit, um an Fahrt aufzunehmen und die feine Ironie zu entwickeln, über die man sich als Leser später köstlich amüsieren kann.Kai Meyer wirft mich als Leserin ohne jeden Anhaltspunkt direkt ins Geschehen. Eigentlich ein Kunstgriff aus der Literatur, den ich an den Büchern des Autors sehr schätze, stiftet es in der unbekannten Welt von Iniza, Kranit und Co erst einmal ein wenig Verwirrung. Wenn man sich jedoch in der unübersichtlichen Galaxie und ihrer Technik einigermaßen orientiert hat, steht einem rasanten Lesevergnügen nichts mehr im Wege.

Vor allem die skurrilen Dialoge, die sich zwischen der weltfremden, naiven Muse und den übrigen, abgebrühten Crewmitgliedern der Nachtwärts entspinnen, bringen mich ein ums andere Mal zum Lachen.Ein dickes Lob an den Autor an dieser Stelle, der es versteht, sich in jede der vollkommen unterschiedlichen Hauptfiguren hineinzuversetzen und diesen mit ihrer ganz eigenen Spreche und ihren Macken und Eigenheiten Leben einzuhauchen. Dieses Handwerk versteht Kai Meyer so gut, dass ich gleich von Anfang an ein Bild der Helden von Die Krone der Sterne vor meinem inneren Auge habe.

Balanceakt zwischen Sci-Fi und Fantasy

Vor allem Fans von Weltraum-Schlachten und klassischer Science-Fiction-Literatur werden an Die Krone der Sterne große Freude haben, jedoch nicht nur diese: Durch die eingesponnene Liebesgeschichte und das unheilvolle Regime der Hexen bleibt das Buch auch für Fantasy-Liebhaber bis zum Schluss interessant und spannend.

Und apropos Schluss: Das Ende hält Kai Meyer auch über die letzte Seite hinaus derart offen, dass es keiner intergalaktischen Kräfte bedarf, um eine Fortsetzung für das neue Werk des Fantasy-Autors zu prophezeien. Es bleibt spannend um Baroness Iniza und ihre Gefährten beim Kampf um die Macht, in dem sich die Schlinge um den Hals der tapferen Frau immer enger zuzuziehen scheint …

Die Krone der Sterne
Kai Meyer
(FISCHER Tor, 2017)
464 Seiten, Klappenbroschur
ISBN: 978-3-596-03585-4
Webseite: www.fischerverlage.de

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