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Der Krieger

Age of Iron 1

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Kategorie: Literatur

61 vor Christus, Britannien. Während sich der römische Einfluss an vielen Orten schon bemerkbar macht, aber von Caesar selbst noch nichts zu sehen ist, bekriegen sich die britannischen Kelten untereinander. Ob sie nun wollen oder nicht, geraten Dug Sealskinner, Lowa Nancarrow und Spring in das Zentrum der Auseinandersetzungen.

Der alternde Krieger Dug Sealskinner möchte keine Schlachten mehr schlagen, er sucht nur noch nach einem entspannten Posten, auf dem er seine verbleibenden Jahre verleben kann. Lowa Nancarrow ist als Bogenschützin und eine der besten Kämpferinnen Zadars zufrieden damit, dass ihr Leben mit Krieg angefüllt ist. Das kleine Mädchen Spring dagegen lebt einfach von einem Augenblick zum nächsten, oder zumindest hat es für Außenstehende diesen Anschein.

Die drei treffen aufeinander, als alles ganz und gar nicht so läuft, wie geplant: Dug ist mitten in ein Gemetzel geraten (auf der falschen Seite natürlich) und nur knapp mit dem Leben davongekommen. Lowa ist auf der Flucht vor ihren ehemaligen Kampfgenossen, da sie aus für sich unerfindlichen Gründen bei König Zadar in Ungnade gefallen ist. Und Spring? Sie schafft es, dass die drei sich tatsächlich zusammenschließen – und nun zusammen gegen das ganze Heer des Königs stehen.

Flucht und Rache

Lowa flieht vor ihren Häschern, aber zugleich möchte sie sich rächen und sucht nach Antworten. Sie weiß nur noch nicht so genau, wie sie beides bekommen soll. Auf ihrer Reise, die sie quer durch das ganze Land führt, findet sie vor allem neue Fragen – und alte wie neue Feinde, die sie und ihre Gefährten nur zu gerne an Zadar ausliefern möchten. Wer würde sich schon weigern, in der Gunst des Herrschers zu stehen und zudem eine saftige Belohnung zu kassieren?

Erst in Mearhold, einer kleinen, an den Wirren des Kriegs unbeteiligten Ansiedlung mitten auf einem See, können sie eine Weile verschnaufen. Doch die Ruhe währt nicht lange: Zunächst heckt Lowa mit Unterstützung des jungen Ragnall, der ebenfalls Verluste durch Zadar zu beklagen hat, einen waghalsigen Plan aus, um Rache zu üben. Und dann entkommen sie nur knapp erneut ihren Verfolgern … woraufhin sich Lowa Richtung Maidun begibt, zu Zadars uneinnehmbarer Festung.

Fluchen gehört verdammt nochmal dazu

Diesen Eindruck gewinnt man schon auf den ersten Seiten von Der Krieger. Fäkale Ausdrucksformen scheinen laut diesem Buch in der Eisenzeit gängig gewesen zu sein. „Heilige Dachsklöten“ sind dabei noch relativ harmlos. Die Beschreibungen glänzen dahingehend mit einer großen Detailtiefe.

Abgesehen von Blut, Schleim, Körperteilen und Fäkalien wartet Der Krieger mit einer interessanten Geschichte auf, die historische Details in das fantastische Geschehen webt. Angus Watson wirft in diesem Werk Charaktere aufeinander, die – obgleich teils recht archetypisch konstruiert – durchaus komplex sind und mit all ihren Eigenheiten unterhaltsam in ihrem Miteinander sein können. Vor allem die Männer-Frauen-Dynamik überrascht dahingehend mit einigen äußerst gewitzten Figuren.

Angesichts dessen, dass über die Eisenzeit nur wenige Fakten überliefert sind bzw. der Eindruck einer sehr einseitigen historischen Berichterstattung besteht, ist diese Geschichte in all ihrer Fiktionalität ein interessanter und durchaus glaubhafter Einblick in diese Epoche unserer Welt.

Der Krieger (Age of Iron #1)
Angus Watson (Marcel Aubron-Bülles)
(Piper Verlag, 2015)
576 Seiten, Paperback
ISBN: 978-3-492-28049-5
Webseite: Der Krieger

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