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Kochen wie die Halblinge

Von der schönsten Kunst

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Kategorie: Literatur

Patzy Llaneena aus dem Ilmental führt die Leser*innen in die Kochkunst der Halblinge ein – von Leckereien für den ersten Hunger (vor zweitem Frühstück und 11-Uhr-Imbiss) über warme Gerichte, um über den Tag zu kommen, bis hin zu Süßspeisen zur Abrundung und verschiedene Appetithappen für zwischendurch.

Wer nicht schon beim Anblick der Umschlaggestaltung gedanklich mit Bilbo oder Sam in der Vorratskammer und in der Küche steht, bekommt spätestens beim Durchblättern des reich und liebevoll von Kay Elzner illustrierten Büchleins Hunger – und „Heimweh“ nach dem Auenland sowieso.

 Denn nicht nur gibt es für jeden Geschmack einige Rezepte, die sich zum Nachkochen lohnen, Patzy Llaneena hat auch zwischendurch immer wieder kleine Weisheiten und Anekdoten für die Leser*innen (und ‚Kochschüler*innen‘) parat. So steht vor jedem thematischen Abschnitt eine kurze Einführung, es gibt Informationen über die allseits beliebten Pilze in der Halbling-Küche sowie über Heilkräuter und zwischendurch geizt er auch nicht mit teils unterhaltsamen Anmerkungen zu den Rezepten.

Sättigung nach Halbling-Art

Wie schon die Einführung andeutet, eignet sich ein Rezept je „für zwei Halblinge, drei Zwerge oder vier vom großen Volke“. Das Buch ist also ganz auf das kleine Volk ausgerichtet, wer vielleicht weniger Hunger hat – oder weniger Halblinge und Zwerge am Tisch –, muss folglich beim Kochen etwas rechnen. Das Gute daran: Satt werden sollte man eigentlich immer und die Reste vertilgt man dann wohl als Zwischenmahlzeit bis die nächste größere ansteht … oder man lädt sicherheitshalber einige Freunde mit Appetit ein.

Recht authentisch kommen auch die Maßeinheiten daher: Wer nicht direkt weiß, wie viel Quark in eine große oder kleine Schüssel passt, was für ein Fassungsvermögen ein Krug hat und was es mit einem Stamperl auf sich hat, muss allerdings nicht verzweifeln. Es hilft ein Blick ans Ende des Buchs, da werden alle Einheiten für „die vom großen Volke“ aufgeschlüsselt.

Dass bei vielen Gerichten ausschließlich mit frischen Zutaten gekocht und gebacken wird und z. B. neben einem Rezept für Nudelsoße eine Anleitung für die Zubereitung frischer Nudeln steht, vertieft den Eindruck, dass alles möglichst à la Halbling kreiert wird. (Auch wenn für diejenigen, die ihre Nudeln gerade nicht selbst machen möchten, gut zu wissen wäre, für welche Nudelmenge die Soße gedacht ist.)

Kulinarischer Komfort-Ausflug ins Auenland – mit kleinen Abstrichen

Neben den schon erwähnten authentischen „Gimmicks“ und den Handreichungen, die die Rezepte auch für „die vom großen Volke“ verständlich machen, enthält das Kochbuch zudem einen Index, der direkt einigen Menschen, die nicht alles essen (können), sehr entgegenkommt: Aufgeführt sind neben einer alphabetischen Auflistung der Zutaten auch gesondert die Rezepte, die laktosefrei, glutenfrei, vegan oder vegetarisch sind.

Wünschenswert wären dazu allerdings noch recht simple Hinweise, wie man einige der nicht explizit als vegetarisch oder vegan aufgeführten Rezepte ändern könnte, um sie auch für Vegetarier*innen und/oder Veganer*innen essbar zu machen. Das gilt ebenso für die laktose- und/oder glutenfreien Alternativen, die bei einigen der Rezepte problemlos möglich wären.

Klar, das ist schon Jammern auf recht hohem Niveau, würde aber sicherlich recht viele Allergiker*innen sowie Vegetarier*innen und Veganer*innen glücklich machen. Denn sonst ist die Auswahl an Gerichten – vor allem an nahrhaften – für eben diese Gruppen doch eher überschaubar.

In diesem Sinne: Guten Hunger! Die Verfasserin dieses Textes hat beim Durchblättern der Kochbuchseiten zumindest schon wieder welchen …

Offenlegung: Zauberfeder ist Mitgesellschafter von Zauberwelten-Online. Diese Rezension wurde unabhängig von inhaltlichen Vorgaben geschrieben. 

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