X

Cookie Notice

Wir nutzen auf unserer Website Cookies und andere Technologien, um zu analysieren wie Sie unsere Webseite nutzen, Inhalte zu personalisieren und Werbung zu schalten. Durch die weitere Nutzung erklären Sie, dass Sie mit der Nutzung von Cookies einverstanden sind. Beachten Sie bitte, dass dieser Hinweis und die Einstellungen nur für die AMP Version unserer Seite gelten. Auf der regulären Website treffen Sie die Auswahl über den Cookiebot.

Startseite
Brett- und Kartenspiele Cosplay Filme Games Intern Interview Kurzgeschichten LARP Literatur Musik Pen & Paper Rezepte Sonstiges Tabletop Veranstaltungen

Kings Bounty II

Rundenstrategie mit Nähe zu den Helden

Zur klassischen Webseite

Kategorie: Games

Am 24. August erscheint mit King's Bounty II die langersehnte Fortsetzung zum rundenbasierten Taktikrollenspiel aus dem Jahr 2008. Viele jüngere Spieler hielten diesen seinerzeit für einen Heroes of Might&Magic-Klon. Dabei erschien das allererste King's Bounty bereits 1990 und stammte aus der Feder von Jon Van Kaneghem, demselben Produzenten, der auch das Might&Magic-Franchise erfand. Am King's-Bounty-Reboot von 2008 und dem bald erscheinenden King's Bounty II arbeitete Van Kaneghem allerdings nicht mehr mit.

Was wäre ein taktisches Rundenstrategiespiel ohne einen weltzermürbenden Konflikt, den nur wir Kraft unserer strategischen Gedanken beenden können? Und müssen unsere Helden eigentlich immer nur ein grimmiges Portrait am unteren Bildschirmrand sein? C1 Entertainment geht mit der Zeit und wagt einige interessante neue Schritte für die Inszenierung ihres neuen Strategieepos Kings Bounty II.

Ein Erbe in Trümmern

Der Kontinent Nostria wähnte sich einst als mächstigstes Königreich von Antara. Die Krone Nostrias galt als das Symbol der Herrschaft über die ganze Welt. Doch diese Zeiten sind vorbei. Die Länder fordern ihre Unabhängigkeit, Banditen überrennen das Land, Nekromanten machen mit Untotenarmeen die Gegenden unsicher und die einstigen Verbündeten jenseits des Meers erkennen die Herrschaft des nostrianischen Königs nicht mehr an. Allerdings kommt dies nicht von ungefähr, denn der amtierende König hat seine Pflichten jahrelang vernachlässigt und nun, da das Reich am Boden ist, müssen wir als sein Nachfolger diesen Scherbenhaufen beerben. Keine leichte Aufgabe!
Zu Beginn stehen uns drei Figuren zur Auswahl: der Krieger Ayvar, die Magierin Katherine und die Paladinin Elisa. Sie alle haben eine eigene Hintergrundgeschichte, die auf den Verlauf Einfluss nimmt. Zudem bringen alle drei Helden eigene Vorzüge mit, die uns dabei helfen, das Königreich zu altem Glanz zu bringen.

 

 

Näher am Geschehen

 

Nicht nur optisch, sondern auch gameplaytechnisch geht Entwickler 1C Entertainment für King's Bounty II neue Wege, ohne jedoch den Pfad des klassischen Rundentaktik-RPGs zu verlassen. Schließlich hat sich in den vergangenen Jahrzehnten ein bewährtes Muster eingebürgert, das mittlerweile von zahlreichen Marken übernommen wurde. Ob nun bei Might&Magic Heroes oder Age of Wonders, die Eroberung verlief in gleichen Mustern: Hoch zu Ross galoppieren wir mit Held und Armee über eine knallbunte Karte und bekämpfen unsere Feinde in rundenbasierten Kämpfen. Als Belohnung erhalten wir neue Einheiten, Ressourcen oder mehr Land. Die Geschichte reduziert sich dabei auf Kämpfe und Eroberung. Wie in den meisten Taktikspielen sehen wir unsere Helden nur von sehr weit oben oder als Portrait. Dadurch erleben wir die Geschichte eher passiv und bauen keine große Bindung zu den Hauptfiguren auf.
In King's Bounty II schauen wir nicht mehr auf unsere Helden herab, sondern begleiten sie, ganz nach dem Witcher-Prinzip aus der dritten Person. Zwar gibt es immer noch eine Karte, allerdings können wir die Gegend jetzt aus einer völlig anderen Perspektive erleben. So laufen wir in Echtzeit durch die Umgebungen, lösen Rätsel und führen Dialoge mit NPCs, die uns auf Quests schicken. Zwar können wir auf die Unterhaltungen keinen Einfluss nehmen, da sie keine Antwortoptionen anbieten, doch wirken die Filmsequenzen nun weitaus persönlicher und näher am Geschehen als die eingeblendeten Portraits.

 

 

Ich und welche Armee?

 

Auch, wenn wir mit unseren Helden allein durch die Umgebung laufen, haben wir stets unsere Armeen dabei. Feindpräsenz erkennt man an einem hellen Kreis. Überschreitet man diesen, kommt es zu einem Gefecht. Die Kamera zoomt heraus, und wir schalten in die gewohnte Ansicht von oben. Das Schlachtfeld wird hierbei, wie schon beim Vorgänger, in sechseckige Felder unterteilt. Wer die erste Runde beginnt, hängt von unterschiedlichen Initiativen ab. Das Kampfgeschehen findet dabei in der aktuellen Umgebung statt und schaltet nicht etwa in eine separate Kampfarena. Das führt zu neuen taktischen Elementen, denn die topografische Lage unserer Truppen bestimmt die Effektivität unserer Angriffe. Positionieren wir beispielsweise unsere Bogenschützen auf einer Klippe, erweitert sich unser Angriffsradius und Nahkampfeinheiten können uns nicht so einfach erreichen. Allerdings sind wir nicht vor fliegenden Einheiten geschützt. Mit der richtigen Aufstellung können wir Vorteile des Gegners aushebeln oder bei unterlegenden Schlachten die Linie halten. Hier haben die Entwickler übrigens einen Exploit aus dem Vorgänger beseitigt. Dort war es nämlich möglich, mit fortgeschrittenem Level eine Vielzahl an Kämpfern in eine einzelne Einheit zu stecken, die dann mit jedem Feind bis zum Ende des Spiels den Boden aufwischte. Die Anzahl der Kämpfer pro Einheit ist nun begrenzt. Zwar können sämtliche Kämpfer dreimal upgegradet werden, allerdings werden sie dabei niemals so stark, dass sie bis zum Ende des Spiels ausreichen. Stattdessen liegt es am Spieler, die beste Kombination aus Kriegern zusammenzustellen, um gegen den aktuellen Feind zu bestehen. Am Kampfgeschehen nehmen zwar nur maximal fünf Einheiten teil, jedoch schleppen wir immer unsere gesamte Armee in unserem Inventar herum, aus der wir uns je nach Bedarf bedienen. Unsere Truppe mit Kampfhunden ist zu ineffektiv? Kein Problem, versuchen wir es nochmal mit einem anderen Truppentypen. Dieses Nadelöhr macht die Kämpfe taktischer und lädt zum Experimentieren ein. Aber wenn unsere Truppen zu schwach sind, hilft nur noch die Suche nach stärkeren Truppentypen.

 

 

Viel zu entdecken

Stärkere Truppentypen können wir bei Händlern erhalten. Für bestimmte Truppen müssen wir aber Quests lösen. Es lohnt sich daher, nicht streng der Haupthandlung zu folgen. Laut des Entwicklers wird das Spiel zu 60 bis 70 Prozent aus Erkundung und Rätseln bestehen. Nur 30 Prozent des Spiels werden wir mit Kämpfen beschäftigt sein. Und obgleich es nur ein Ende gibt, kann der Verlauf unserer Kampagne, je nach unseren Taten, durchaus unterschiedlich verlaufen. Man wird vier bis fünf Durchläufe benötigen, um sämtliche Quests und Dialoge vollständig erlebt zu haben. Für einen hohen Wiederspielwert ist also, nicht allein durch die drei unterschiedlichen Heldenfiguren, gesorgt.
Ob die Kämpfe durch die verschiedenen Voraussetzungen stets gut ausbalanciert bleiben, steht noch offen. Ebenso ist über die Qualität der Nebenquests noch nicht viel bekannt. Am 24. August erscheint King's Bounty II für PC, XboxOne, PS4 und Nintendo Switch.

 

 

 

Weitere Artikel: