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Kallistos Bestimmung

Ein neues Abenteuer, eine dunkle Wahrheit

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Kategorie: Literatur

Es sind drei Monate vergangen, seit Carl Harding und Berenice Escoffier die zwielichtigen Machenschaften der Chan Mining auf dem sozialistisch geführten Mond Kallisto aufgedeckt haben. Bis eine neue Administration auf dem Mond eintrifft, sind die beiden unter Hausarrest gestellt. Doch seltsame Unfälle in Frachttunneln lassen Carl erahnen, dass etwas ganz und gar nicht in Ordnung sein könnte …

Bei Kallistos Bestimmung handelt es sich um den 2. Teil der Kallisto-Reihe von Ryan Rockwell. Eine Rezension zu Kallistos Erbe findet ihr ebenfalls auf Zauberwelten-Online. Kennt ihr das Buch noch nicht, erwarten euch ab dem nächsten Absatz leider Spoiler zum ersten Buch. 

Etwa drei Monate nach den Ereignissen aus Kallistos Erbe stoßen wir wieder zu den Charakteren und ihrem Schicksal hinzu. Carl Harding und seine Chefin Berenice Escoffier befinden sich seit dem Tod von Machthaber Chan Hao-Yang und Carls Schwester Ada in Hausarrest. Die provisorische Führung der Mondkolonie wartet sehnsüchtig auf die Ankunft einer neuen Administrative, die in wenigen Tagen mit dem Raumschiff Jianli eintreffen soll. Bis es soweit ist, hat sich das neu gefundene Liebespaar in seinem Arrest gut mit der Situation arrangiert. Immer wieder werden sie auch per Fernschaltung zu Problemen gerufen, bei denen ihre vorübergehende Unterstützung benötigt wird.  

Doch eins der Probleme des kolonialen Zutrittssystems, denen sich der gerade vom Chan-Mining-Regime befreite Mond stellen muss, ist größer als die bisherigen. Eine zentrale Tür der Versorgungslinie hat einen Unfall verursacht und gefährdet dadurch die Versorgung des gesamten Mondes. Daher dürfen Carl und Berenice ihren Arrest vorzeitig verlassen und der Sache auf den Grund gehen. Dass hier mehr als eine bloße Fehlfunktion vorliegt, wird Carl sehr schnell bewusst. Berenice will das nicht wahrhaben, zu tief stecken ihr die vergangenen Strapazen noch in den Knochen. Bestätigt sich Carls Vermutung, wird in wenigen Tagen, wenn die Jianli eintrifft, die Hölle auf dem kleinen Mond losbrechen. 

Fortsetzung mit Stil 

Kallistos Bestimmung fügt sich perfekt ins Look & Feel seines Vorgängerromans Kallistos Erbe ein. Die Welt scheint so weit in Ordnung zu sein, wie sie nach einem fulminanten Showdown in einer Mondstation eben sein kann. Entsprechend “gemütlich” starten wir zu Beginn in die Geschichte von Carl und Berenice. Da wir uns hier aber in einem zweiten Teil befinden, kann man sich sicher sein, dass das Unheil nicht lange auf sich warten lässt und das Pärchen-Idyll nur die Ruhe vor dem Sturm darstellt. Quasi ein bisschen heile Welt, bis das Chaos übernimmt. 

Nach dem Aufbau des neuen Settings plätschern die Seiten leider erst einmal ein wenig dahin, ehe wieder richtig Fahrt und Spannung aufkommt. Je weiter wir in der Geschichte jedoch fortschreiten, desto “besorgter” war ich, dass es nur noch so wenig Seiten sind, bis das Buch zu Ende ist. Gerade der finale Showdown war sehr intensiv zu lesen! Um dahingehend zu “spoilern”: Obwohl hier meinem Empfinden nach noch mehr hätte erzählt werden können, hat letztlich nichts gefehlt, was mich zum Ende von Teil 2 verstimmt hätte.  

Die Story kommt insgesamt vielfältig daher. Wir lernen weitere Schauplätze innerhalb der begrenzten Mondstation kennen, neue Charaktere treten der Geschichte bei, aber die Hauptfiguren treffen genauso auf bekannte Gesichter, die bereits in Kallistos Erbe auf den Plan getreten sind. Auch diesmal macht Berenice, Carls Co-Protagonistin, eine größere Charakterentwicklung durch. Wir erhalten tiefe Einblicke in ihre Vergangenheit und können uns so mehr in ihre Person hineinfühlen. Carl tritt in diesen Punkten etwas kürzer. Seine Zuneigung zu Berenice schwingt in vielen seiner Gedanken mit und war mir zunehmend etwas zu eindimensional, z. B. wenn er mal wieder ihre Schönheit in brenzliger Situation X heraushob. Dennoch ist Carl natürlich der Treiber der Entwicklungen auf der Mondstation; ohne seine Instinkte und Initiative wäre das ein sehr kurzer zweiter Teil geworden.  

Fazit 

Kallistos Bestimmung ist eine wirklich gute Fortsetzung zu einem spannenden Sci-Fi-Setting, das sich hervorragend in die Welt von Carl und Berenice einfügt. Das Worldbuilding wird stimmig und spannend erweitert, das Finale aus dem ersten Teil weiß die Fortsetzung sogar noch zu toppen. Ein fesselnder “Comfort-Read” für Menschen, die bereits Kallistos Erbe gelesen haben. Wer das noch nicht getan, aber bis hierhin gelesen hat, sollte beide Bücher zeitnah ordern.  

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