X

Cookie Notice

Wir nutzen auf unserer Website Cookies und andere Technologien, um zu analysieren wie Sie unsere Webseite nutzen, Inhalte zu personalisieren und Werbung zu schalten. Durch die weitere Nutzung erklären Sie, dass Sie mit der Nutzung von Cookies einverstanden sind. Beachten Sie bitte, dass dieser Hinweis und die Einstellungen nur für die AMP Version unserer Seite gelten. Auf der regulären Website treffen Sie die Auswahl über den Cookiebot.

Startseite
Brett- und Kartenspiele Cosplay Filme Games Intern Interview Kurzgeschichten LARP Literatur Musik Pen & Paper Rezepte Sonstiges Tabletop Veranstaltungen

Kaiser der Diebe

Verbrecherjagd in der Stadt der Schurken und Gauner

Zur klassischen Webseite

Kategorie: Pen & Paper

Was hat es mit dem verschwundenen Halbork auf sich? Warum musste der Wächter der Otter-Bande sterben? Und warum geschehen diese Verbrechen ausgerechnet am Tag des Laufes der Diebe, dem höchsten Feiertag Phexcaers? Etwas Seltsames geht vor sich im letzten Außenposten der Menschen vor dem Orkland. Und es ist an den Helden herauszufinden, was …

Kaiser der Diebe ist der sechste Teil der Heldenwerk-Reihe. Wie schon die Vorgänger richtet es sich vornehmlich an Einsteigerspieler und bietet die Möglichkeit, einen bestimmten Bereich von Aventurien zu erkunden. Dieses Mal geht es nach Phexcaer, das im Norden direkt an der Grenze der gefährlichen Orklande liegt. Wie der Name schon andeutet, ist die Stadt dem Gott von Glück und List gewidmet, und hier sammeln sich Vogelfreie und Goldsucher gleichermaßen.

Das Abenteuer selbst ist aufgebaut wie eine Schnitzeljagd, eine Queste führt zur nächsten, was dem Setting gut zu Gesicht steht. Die einzelnen Herausforderungen sind dabei sehr kreativ und unterscheiden sich in den Anforderungen erheblich. So gibt es Wettläufe für die körperlich fähigen, Detektivteile für die Gesellschafter und Fährtenleser und einen kleinen Dungeon. Natürlich gibt es auch finstere Gegner, denen mit blanker Klinge begegnet werden will.

Definitiv lesenswert

Schon beim Durchlesen macht sich eine große Liebe zum Detail bemerkbar: Sei es das Bücherregal, das vor Verdächtigkeit nur so strotzt, oder der Bösewicht, der schon fast wieder bemitleidenswert in seiner hilflosen Lage ist. Besonders eindrucksvoll ist aber der Lauf der Diebe, an dem alle Banden teilnehmen und mit den aberwitzigsten Strategien versuchen zu gewinnen.

Wertekritik

Im Folgenden gilt eine stärkere Spoilerwarnung, da gewisse Regeln Rückschlüsse auf den Hintergrund des Abenteuers zulassen.

Die Werte der Gegner sind, wie in DSA 5 durchgehend üblich, niedrig gehalten, sodass selbst nicht kämpferisch geprägte Gruppen wenig Probleme haben dürften. Der gegnerische Dämon Ivash wirkt dabei etwas schwach, was zwar konsistent mit den vorigen Editionen von DSA ist, aber trotzdem enttäuschend wirkt. Ebenfalls enttäuschend ist die neue Liturgie Pech und Schwefel, die zwar vom Schaden dem Ignifaxius entspricht, aber eine Liturgiedauer von 4 Aktionen hat und keinen Sekundäreffekt erzeugt. Ein Bauer, dem ein Zweihänder in die Hände gefallen ist, wäre gefährlicher.

Die Sandkasten-Abenteuer-Problematik

Das Abenteuer selbst ist recht offen gestaltet, zwar gibt es ein paar Stellen, die notwendig für den Fortlauf der Geschichte sind, aber immer wieder finden sich auch alternative Routen. Was den Spielern enorme Freiheit verschafft, kann aber auch problematisch sein, denn nicht zwangsläufig erspielen die Helden das vorgegebene Abenteuerende. Eventuell führen die Ereignisse also nicht zu dem offiziellen Ausgang und die Helden landen in einem Aventurien, das sich vom offiziellen unterscheidet. Da die Auswirkungen insgesamt gering sind, stört es nicht, aber eventuell muss der Meister hier korrigierend eingreifen.

Von diesen kleinen Kritikpunkten abgesehen bekommt man für 2,99 € ein hervorragendes Abenteuer mit gaunerischem Themenbezug. Die Helden bekommen die Gelegenheit, einem Schurken den Garaus zu machen, der schon seit Jahrzehnten finstere Pläne verfolgt. Ein kreatives Abenteuer, das gleichzeitig witzig und ernst ist und fast alles richtig macht.

Kaiser der Diebe
Annette Juretzki
(Ulisses Spiele, 2016)
3–6 Spieler



Offenlegung: Annette Juretzki ist Redaktionleiterin bei Zauberwelten-Online. Diese Rezension wurde unabhängig von inhaltlichen Vorgaben geschrieben.

Weitere Artikel: