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Influentia

Stichspiel mit dystopischer Atmosphäre

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Kategorie: Brett- und Kartenspiele

Dystopische Themen erfreuen sich aktuell großer Beliebtheit. Serien und Filme wie Tribes of Europa, Dark, Pandemie und viele andere kombinieren Mystery und Endzeitthemen. Auch im Brett- und Kartenspielbereich lässt sich dieser Trend beobachten. Das Stichspiel Influentia ist in einem dystopischen Setting angesiedelt, wobei die Anleihen an der immer noch allgegenwärtigen Corona-Pandemie unübersehbar sind.

Im Norditalien des Jahres 2077 kämpfen vier familiengeführte Techkonzerne in den Städten Pisa, Mailand, Bologna und Florenz um Macht und Einfluss. Jede*r Spielende übernimmt eine der Firmen und versucht – durch das geschickte Ausspielen seiner Karten – am Ende die Nase vorne zu haben. Ähnlich wie beim Skat muss man Stiche gewinnen und kann so Siegpunkte sammeln, die auf einem Spielbrett in der Mitte des Tisches angezeigt werden. Die Person, die nach drei Runden die meisten Punkte gesammelt hat, gewinnt das Spiel.

Spielmechanik

Die klassischen Stich-Runden werden mit den sogenannten Ressourcenkarten ausgespielt. Bei Influentia gibt es insgesamt fünf davon, nämlich Energie, Medizin, Hacking, Robotik und Technologie, jeweils in einer Anzahl von 10 Karten mit Werten von 1-10.

Des Weiteren gibt es für jede Stadt eigene Karten, die unterschiedliche Gebäude zeigen. Um den Einfluss des eigenen Konzerns in den jeweiligen Städten zu vergrößern, gilt es, durch gewonnene Stiche Stadtkarten zu ergattern. Oberhalb des Spielfeldes werden daher zu Beginn des Spiels die Stadtkarten gemischt und in Stapeln getrennt abgelegt, wobei die oberste Karte offen liegt. Zusätzlich bekommt jede*r Mitspielende von jeder Stadt eine Karte, die er*sie offen vor sich in seiner so genannten Einflusszone platziert. Am unteren Rand des Spielfeldes wird außerdem noch zufällig eine Karte jeder Stadt abgelegt und mit einem sogenannten Pestmarker markiert. Dies stellt die Quarantänezone dar.

Gestartet wird mit dem Ausspielen einer Ressourcenkarte, die übrigen Spielenden folgen der Reihe nach. Im Gegensatz zum Skat gibt es bei Influentia keine festen Trumpfkarten. Zu Spielbeginn wird eine zufällige Ressource als Trumpf festgelegt, aber durch verschiedene spezielle Aktionen während einer Runde kann der Trumpf auch wechseln. Maßgeblich für diese Spezialaktionen sind unterschiedliche Symbole auf den Ressourcenkarten. Sammelt man zwei gleiche Symbole, lässt sich beispielsweise die Trumpfressource oder der Kartenwert verändern – also ob der höchste oder der niedrigste Wert einer Ressource den Stich gewinnt. Schafft man es, zwei Mal das Symbol des Pestdoktors zu sammeln, kann man eine der Karten aus der Quarantänezone seiner Einflusszone hinzufügen.

Schlussendlich gewinnt die Person mit der hoch- oder niedrigstwertigen Karte oder einem Trumpf den Stich und darf sich aus der Auslage oberhalb des Spielfeldes eine Stadtkarte aussuchen und seinen eigenen hinzufügen. Anschließend füllen alle ihre Karten auf der Hand wieder auf sechs Ressourcenkarten auf. Dies geschieht so lange, bis der Stapel aufgebraucht ist, dann endet die erste Spielrunde.

Durch das Zusammenzählen der Werte auf den Stadtkarten eines jedes Spielenden wird der Sieger der Runde ermittelt. Fünf Siegpunkte erhält dabei der- oder diejenige, die in einer Stadt die meisten Punkte gesammelt hat, drei Punkte der oder die zweite. So werden für alle vier Städte die Siegpunkte ermittelt und alle rücken die entsprechende Anzahl an Feldern auf dem Spielfeld vor. Eine Besonderheit bildet die Stadtkarte des Gouverneurs. Durch sie gewinnt man zwei zusätzliche Siegpunkte und bei einem Unentschieden gibt diese Karte den Ausschlag.

Gewonnen hat die Person, die nach drei Spielrunden die meisten Siegpunkte gesammelt hat.

Design

Das Design des Spiels ist äußerst gelungen. Es ist eine schöne Mischung aus SciFi- und Steampunkelementen und erinnert an Illustrationen des Pen & Paper-Rollenspiels Shadowrun. Das Spielfeld ist klar strukturiert und die Karten bieten neben dem ansprechenden Design alle wichtigen Informationen, die – trotz der eher dunkleren Farben – auf den ersten Blick gut zu erkennen sind.

 

 

Handhabung

Obwohl es sich im Grunde um ein Kartenspiel handelt, bietet Influentia ein recht komplexes Regelwerk. Viele Spezialaktionen, z. B. durch die Symbole auf den Ressourcenkarten oder die Quarantänezone, machen das Spiel einerseits spannend und kurzweilig, andererseits aber auch ein gutes Stück komplizierter. Beim erstmaligen Testspielen dauerte es eine ganze Weile, bis man das Spielfeld richtig aufgebaut hatte und sämtliche Möglichkeiten, Effekte und Aktionen klar waren. Vor allem für Kinder könnte diese Komplexität dazu führen, dass Influentia nicht unbedingt zu deren Lieblingsspiel avanciert.

 

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