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Das Imperium der Drachen – Das Blut des schwarzen Löwen

Die Geschichte eines Fischerjungen, der zum Herrscher geboren ist

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Kategorie: Literatur

Agathon, der kriegsdurstige Herrscher eines großen Reiches, ist in seiner Macht unerreicht. Jedoch gelingt es seinen Feinden, seine Blutlinie zu verfluchen. Als Agathon seinen missgestalteten Sohn erblickt, beschließt er, ihn zu töten. Doch seinen Feinden schmuggeln das Kind aus der Stadt und verstecken es in einem Fischerdorf.

Der Roman erzählt die Geschichte von Iolan und seinem Bruder Markos. Beide sind in einem Fischerdorf aufgewachsen und bezeichnen sich als Brüder. Da Iolan ein Findelkind ist, stimmt das jedoch nur vom familiären Zusammengehörigkeitsgefühl her. Obwohl beide sich größtenteils mit einem Leben als Fischer abgefunden haben, träumen sie davon, die Welt zu sehen. Dieser Wunsch wird zur bitteren Realität, als ihr Dorf von scheinbaren Soldaten des Königs angegriffen und angezündet wird. Während Iolan Rachepläne gegen den König schmiedet, versucht Markos seinen Bruder wiederzufinden und gerät auf eine abenteuerliche Reise.

Der Kontinent Yeos

Die Welt erinnert dabei größtenteils an das römische Imperium. Ständig drohen Kriege von außerhalb, während im Inneren das Intrigenspiel tobt. König Agathon hat längst nicht alles in der Hand, sein Stab aus Beratern und mächtigen Adligen macht ihm schwer zu schaffen. Der Sklavenhandel blüht gewaltig und das Meer ist ein schwer umkämpftes Gebiet, auf dem Piraten und Seeungeheuer ihr Unwesen treiben. Auf der anderen Seite gibt es viele Völker, die nur bedingt menschenähnlich sind. Während die Sidhari schweigsame Wüstenbewohner sind, die eine mächtige Naturmagie beherrschen, ähneln die Quano eher alten Magiern mit undurchsichtigen Plänen. In den Schlachten spielen aber eher Soldaten eine große Rolle, Magier nehmen die Hauptrollen in der Politik ein.

Machtvolle Protagonisten

Das Studium der Filmographie merkt man Perplies' Stil deutlich an. Im Zweifelsfall sind die Hauptfiguren einfach besser in allem. So nimmt es Markos im Kampf recht mühelos mit ausgebildeten Söldnern auf, entpuppt sich als herausragender Anführer und macht selbst in der Sklaverei eine gute Figur.

Iolan dagegen spielt das Intrigenspiel der Hauptstadt besser als die jahrelang geübten Adligen eines Verschwörerzirkels und braucht nicht lange, um auf dem Parkett der Politik mitzumischen. Für gerade erwachsen gewordene Fischer durchaus beachtliche Fähigkeiten. Mystik und Prophezeiungen werden größtenteils ausgelassen, Götter dienen nur als irdische Handlungsrechtfertigung und Anrufung in der Not. Stattdessen bietet das Buch eine leicht verständliche Handlung mit gutem Spannungsbogen.

Entsprechend richtet sich das Buch eher an Freunde leichter Unterhaltung. Die Charaktere sind niemals unverständlich, wenn auch manchmal etwas stereotyp. Dagegen bietet die Geschichte eine völlig andere Welt als die übliche Fantasy, die Geschichte hat viele überraschende Wendungen und bleibt die ganze Zeit über spannend.

Was ist drin im Buch?

Zur besseren Übersicht und Nachvollziehbarkeit gibt es im Buch Listen mit den Namen der Hauptcharaktere und der vorkommenden Götter. Außerdem findet sich im Umschlag eine hübsche Farbkarte, auf der die wichtigsten Orte leicht zu erkennen sind.

Das Imperium der Drachen – Das Blut des schwarzen Löwen gewann dieses Jahr den Deutschen Phantastik Preis 2015 in der Kategorie Bester deutschsprachiger Roman. Das Buch selbst ist der erste Teil einer Trilogie, endet also mitten in der Geschichte mit diversen unvollendeten Handlungsbögen. Wer leichte Unterhaltung und ein wenig Ablenkung sucht, für den ist der Roman genau das Richtige. Für Freunde emotional packender Geschichten mit tiefgreifenden Motiven und Dialogen ist das Buch dagegen zu oberflächlich.
 
Das Imperium der Drachen – Das Blut des schwarzen Löwen
Bernd Perplies
(Egmont INK, 2014)
480 Seiten, Taschenbuch
ISBN: 386396070X
Webseite: Das Imperium der Drachen

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