Wir sind wieder einmal in einem Raum gefangen. Und wie so oft bleibt uns nur eine gewisse Zeit, um lebend wieder herauszukommen. Das Prinzip eines Escape Rooms ist mittlerweile gut bekannt: Mit Rätseln und der klugen Kombination von Gegenständen suchen wir unseren Weg zum Ausgang …
IQ Files: Escape Room vom spanischen Verlag „Do It Games“ stellt hier keine große Ausnahme dar. Und doch sind es ein paar Kleinigkeiten, die das Spiel von der Masse abheben. Zum ersten wäre da das ...
Das erste Spiel der Reihe: Liberation versetzt uns in ein dem Film The Cube ähnliches Szenario. In einem dystopischen Staat wurden wir inhaftiert und müssen mit tödlichen Schockhalsbändern versehen um unser Überleben kämpfen. Dabei sind wir nichtmal alleine. Wir – Miguel Hornos – sind gemeinsam mit vier weiteren Gefangenen in einem Raum. Dabei ist Miguel zu Beginn der Einzige, der sich frei bewegen kann, während die anderen ohnmächtig, in einem Glaskasten gefangen oder an die Wand gefesselt sind. Durch eine Reihe an Rätseln und dem Erkunden von Räumen gilt es, diese Charaktere zu befreien.
Im Bild sind unsere Startszene und die Charaktere zu sehen (kein Spoiler!). Christian ist leider schon verwundet und hier auf seiner Rückseite zu sehen.
Nun, der etwas schwarze Humor muss nicht jedem oder jeder gefallen, ist aber auch nicht weit entfernt von dem, was uns die üblichen Serien- und Ritualmörder*innen oder verrückten Zahnärzt*innen sonst so zumuten. Es hat jedoch etwas Einfluss auf die ...
Die grundsätzlichen Mechaniken sind Genrekenner*innen bekannt. Auf ansehnlich illustrierten Szenenkarten finden sich Nummern, die andere Karten aufdecken lassen. Diese enthalten entweder Rätsel, deren Lösung einen Zahlencode ergeben und so eine neue Karte aufdecken, oder Objekte, die miteinander verbunden werden können. Hierzu gibt es eine kleine Matrix, die uns angibt, welche Karte bei welcher Kombination aufgedeckt wird. So gut so simpel und vor allen Dingen: Reibungslos!
Unsere Charaktere kommen nun auf zweierlei Weise zum Einsatz. Zum einen geben sie uns – ähnlich wie die sich nacheinander öffnenden Räume – ein Gefühl von Fortschritt. Auch wenn es letztendlich keinen großen Einfluss hat, visualisiert es unseren Fortgang sehr gut. Zum anderen sind da die Tipps und Lösungen. (Fast) jede Karte verfügt über zwei QR-Codes, mit denen wir uns einen Tipp oder die Lösung anzeigen lassen können. Mit etwas Pech führen diese aber zur Verwundung oder gar dem Tod eines Charakters. Nüchtern betrachtet ist das zwar auch nur eine andere Form von Minuspunkten, aber es macht etwas mit unserem Umgang mit Tipps und ist eine einfachere Art der Buchführung, da die Charaktere einfach auf ihre verwundete Kartenseite gedreht werden können. Sehr gelungen ist übrigens auch die Art und Weise, wie wir die Tipps erhalten. Die QR-Codes lösen nämlich einfach eine Suchanfrage im Browser aus, die uns die Hinweise gibt. So kommt das Spiel ohne App aus und wird nicht veralten. Aber kommen wir zum Kern, die ...
Das Rätseldesign empfanden wir in unserer Testpartie als fair und abwechslungsreich. Es muss nichts zerstört werden und die Fleißaufgaben halten sich in Grenzen. Lediglich ein Zahlenreihenrätsel hat uns unnötig frustriert. Mir gefielen die Kombinationsaufgaben sehr gut, die für mich recht greifbar waren. Das relativ hohe Tempo verbunden mit einem moderaten Schwierigkeitsgrad und der Fortschrittsvisualisierung hat uns trotz düsterem Setting spaßige anderthalbstunden bereitet. Was also ist das Fazit?