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Das Herz der Zwerge

Ungewohnte Allianzen fordern die Zwerge heraus

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Kategorie: Literatur

Das Geborgene Land ist weiterhin von der Außenwelt abgeschnitten. Dennoch sind seine Bewohner*innen nicht in Sicherheit. Denn im eigenen Land gibt es genug Bedrohungen, die zuerst gelöst werden müssen.

Ein Wort vorweg: Der erste Band der Dilogie von 2023 ist ein Teil der Zwerge-Serie. Zwar kann man das Buch auch ohne Vorkenntnisse lesen, allerdings gehen dabei viele Oh- und Ah-Effekte verloren. Da die vorherigen Bände aber auch ein wirkliches Lesevergnügen sind, empfehle ich, die Reihe gleich von Beginn an durchzusuchten und sich bis zum Herz der Zwerge vorzuarbeiten. 

Nach der letzten großen Schlacht ist das Geborgene Land immer noch von der Außenwelt abgeschottet. Einzig Tungdil Goldhand kennt die geheimen Positionen der neuen Zugänge, doch er will sie nicht verraten. Nach dem Ende der Kämpfe hat er den Sinn seiner Existenz aus den Augen verloren und dämpft den Schmerz mit zu viel gutem Zwergenbier. Erst als ein unbekannter Zwerg auf den Plan tritt, der den Beinamen „von den Allfünfern“ und einen aufwendigen Fingerschmuck trägt, ändert sich Tungdils Verhalten schlagartig. Enthusiastisch ruft er die Zwergenkönige und -königinnen zusammen, um ihnen von einer Eingebung Vraccas zu berichten.

Viele offene Baustellen

Aber auch die anderen verbliebenen Charaktere aus dem letzten Band eifern weiter ihren Zielen nach. Mostro will unbedingt das magische Reich Rutha übernehmen, Rodana trachtet jedoch aus Rache um ihre ehemalige Apprendisa nach dessen Leben und schmiedet Pläne für seinen Untergang.

Königin Regnorgata möchte Großkönigin der Zwerge werden, allerdings ist sie nicht ganz allein auf die Idee gekommen. Sie scheint eine außergewöhnliche Allianz mit den Albae zu planen.

Barbandor, Ratsherr von Platinglanze spielt eine bedeutende Rolle in einer Verheißung der Orks, die ihm nicht geheuer ist. Besonders nicht, weil Borkon sich mit den Menschen zu verbünden versucht.

Außerdem taucht eine neue Ragana auf, die sich den Moordiamanten ihrer verstorbenen Schwester zurückholen möchte. Auf ihrem Weg hinterlässt sie Blut und Verderben.

Klaey, der sich unter der sicheren Kuppel Ruthas sicher glaubt, frönt den weltlichen Genüssen. Die stetigen Angriffsversuche Mostros winkt er lässig mit der Hand ab. Bis dieser auf einmal vor seiner Tür steht und ein Massaker anrichtet.

Und dann noch …

… die unbekannte Bedrohung, die unter dem Geborgenen Land schlummert. Immer mehr Gerüchte werden laut, dass die Beben einen anderen Ursprung haben als zunächst geglaubt. Ein riesiges Wesen soll unter dem Land liegen und langsam erwachen.

Der Bedrohungen gibt es also genug, und das in einer Zeit, in der die alten noch nicht richtig aufgearbeitet sind. So kommt es nicht zu Langeweile und unsere Helden und Heldinnen aus den verschiedenen Reichen haben alle Hände voll zu tun, die Gefahren abzuwenden oder erstmal aufzudecken.

Richtig viele Puzzleteile

In gewohnt flüssigem und spannendem Schreibstil folgen wir unseren liebgewonnen (naja, und nicht so liebgewonnenen) Charakteren auf ihren Wege, um ihre eigenen Ziele zu erreichen. Dabei wechseln wir mit den Charakteren und Zielen zu immer neuen Puzzleteilchen, die irgendwie miteinander verwoben sind, was wir zu diesem Zeitpunkt aber natürlich nur angedeutet bekommen. So ergeben sich gegen Ende des Bandes viele Fragen, aber auch haufenweise neue Möglichkeiten, welche Pakte und Allianzen wirkungsvoll sein könnten, wem zu trauen oder zu misstrauen ist und wie die Geschichte weitergeht. Mit all diesen Unsicherheiten stecken wir mittendrin im Kampf um Frieden, Politik und Gefahrenabwehr und werden so selbst zum Teil des Geborgenen Landes.

Fazit

Ein weiterer spannender Roman um die Zwerge und ihr Heimatland, das sie zu beschützen geschworen haben. Die authentisch gehaltenen Charaktere bleiben sich in ihrer Gesinnung treu, schwanken jedoch zwischen Gut und Böse, was sie nur umso echter macht. Markus Heitz' Schreibstil verwöhnt uns weiterhin mit Geschehnissen rund um die Zwergen-Stämme, deren Verbündeten und Gegenspieler*innen.

Die traditionellen Bündnisse werden in Frage gestellt und durch neue Allianzen und Kooperationen aufgelockert. Dadurch kommt neue Bewegung in die Thematik und eine neue Perspektive aufgeworfen. Innerhalb der Stämme gibt es Rivalitäten, Loyalitäten und unterschiedliche Meinungen, die durch neue Erkenntnisse und Mitspieler*innen kontrastiert werden. Gemeinsam mit diesen vorherrschenden Meinungen stehen und fallen auch die Bündnisse, die durch das Auftreten Unbekannter zudem vertieft werden. Sicher ist nichts mehr, nicht mal mehr die uralte Feindschaft zwischen Unterirdischen und Schweineschnauzen. Was da wohl noch auf uns wartet in den Tiefen der Zwergengebirge?

Für jeden Zwerge-Fan ein Muss im Bücherregal.

 

 

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