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Heiße Ware: Krimi-Kartenspiel für clevere Schmuggler

Polizist oder Schmuggler? Egal, Hauptsache, genug Flaschen in der Tasche!

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Kategorie: Brett- und Kartenspiele

Ob als Polizist oder als Schmuggler, in Heiße Ware kommen wir aus dem Schmuggelgeschäft nicht so einfach wieder raus. Wer schafft es, die meisten Flaschen ungesehen an der Justiz vorbei zu schleifen?

Das leichtgewichtige Kartenspiel Heiße Ware macht uns nicht nur zu Schmugglern, sondern auch zu kritisch äugenden Polizisten. Der Rollenwechsel sorgt dafür, dass der Spielspaß gleichmäßig verteilt ist, und keiner immer den bösen Bullen spielen muss.

Spielmaterial

Heiße Ware besteht aus 43 Karten, einer Spielanleitung und sage und schreibe 80 Flaschenplättchen, die es an der Polizei vorbeizuschmuggeln gilt. Dabei sind alle Inhalte nicht nur robust, sondern überzeugen auch durch detailreiches Design. So erwischt man sich schnell dabei, die abgedruckten Etiketten zu begutachten und die Alkoholsorten zu identifizieren, bevor man eine liebgewonnene Flasche an den Gegner abgibt.

Spielverlauf

Die Regeln sind einfach gehalten und das Spiel ist schnell gelernt. Die Rolle des Polizisten wird reihum weitergereicht, sodass nicht einer immer der Böse sein muss, und alle anderen dürfen nach Herz und Laune herumschmuggeln. Die Kofferkarten werden dabei verwendet, um zu schmuggeln und um die Polizei mit erlesenen Elixieren (Schnaps z. B.) dazu zu überreden, ein Äuglein zuzudrücken. Der Polizist der Runde darf dafür mit seinen Aktionskarten die Kofferkarten der Mitspieler durchsuchen, einen Mitspieler einfach direkt hopsnehmen oder die Bestechung akzeptieren, die ihm demütig dargeboten wird. Gezahlt wird natürlich in adäquater Währung: Alkohol. Taktisch gesehen muss also jeder Schmuggler entscheiden, wie er seine Flaschen unentdeckt am Polizisten vorbei bekommt oder ob Bestechung überhaupt eine Chance hat. Dabei gilt es, seine Mitspieler zu kennen oder mit bezirzenden Worten zu einer bestimmten Aktion zu überreden.

Spielspaß

Die erste Runde hat gezeigt, dass die Regeln im ersten Moment doch nicht so einfach sind. Es bedarf also einer oder zwei Einspielrunden, bis man verinnerlicht hat, welche Aktion welche Konsequenz nach sich zieht. Das ist aber besonders wichtig, damit man nachher das Risiko für bestimmte Aktionen kalkulieren kann. Packt man nämlich gerne mal eine Kofferkarte mit drei Flaschen und wird dabei erwischt, sind auch alle drei Flaschen verloren. Findet der Polizist aber nur ein einziges Bier im Köfferlein des Tatverdächtigen, muss er selbst die hochprozentige Buße zahlen. Bewährt hat sich die „Auf Nummer sicher“-Technik, die stetig und bewährt immer mal wieder ein Fläschchen ins eigene Repertoire schickt. Allerdings wird man von risikobereiteren Spielern dann schnell abgehängt und kann sich des Sieges keinesfalls sicher sein.

Hat man die Regeln aber mal gelernt und verinnerlicht, besteht der größte Spaß nicht im puren Ablegen von Karten oder dem Ändern der eigenen Schmuggel-Taktik, sondern folgt wie immer dem Leitsatz: Es ist, was Du draus machst. Als LARPer war uns natürlich schnell klar, dass wir mit bestimmten Rollen am Tisch sitzen und dass bei Oleg vermutlich der Bestechungssatz höher ist als bei Mira, denn Mira als Tavernenherrin gibt nie gern Alkohol kostenfrei an Mann und Frau, während Oleg mit Alkohol selten geizig ist. Dafür lohnt es bei Ari, der experimentellen Kräutertante eigentlich immer, mal ins Köfferlein zu spähen. Die gegenseitigen Anschuldigungen, das Charakterspiel und die Freiheit, einen Mitspieler einfach aus purer Freude ungeprüft in den Knast zu stecken, machen aus dem Spiel einen wirklich vergnüglichen Spaß für einen lockeren Abend, der keine komplexen Regelwerke erfordert.

Fazit

Lässt man sich auf das Spielprinzip ein und salzt es mit charakteristischen Gesprächen, ist Heiße Ware ein lohnenswertes und spaßiges Abenteuer. Spieler, die es gewohnt sind, Spielanleitungen aus 72 Seiten auswendig lernen zu müssen, dürfen natürlich nicht zu viel erwarten. Als Ambientespieler wird man aber voll bedient und gerade in größerer Runde mit einem realen Gläschen Rotwein daneben hatten wir einen wirklich kurzweiligen Abend mit viel Gelächter und einer amüsanten LARP-light-Runde.

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