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Goldenes Feuer – Chroniken der Seelenfänger III

Von der Hölle und den Schatten der Kirche

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Kategorie: Literatur

Im dritten Teil der Chroniken der Seelenfänger nimmt die Geschichte schnell an Fahrt auf. Immer neue Enthüllungen warten auf den Leser, die die einzelnen Ereignisse der vorhergehenden Bücher geschickt verknüpfen.

Doch obwohl der Roman diesmal einen deutlichen roten Faden aufweist, sind die einzelnen Kapitel nach wie vor abgeschlossene Geschichten. Natürlich geht es auch im dritten Teil der Chroniken der Seelenfänger um den Dolchträger Ludwig, der mit seinem etwas nutzlosen, aber vorlauten Geist und seiner todbringenden belebten Vogelscheuche die Lande unsicher macht. Oder vielmehr sicher, denn seine Arbeit ist es, die dunklen Seelen zu jagen, die den Menschen schaden wollen. Dennoch ist er nicht überall willkommen, auch weil die normalen Leute diese Gefahr gar nicht sehen können. So hat er nicht nur mit dunklen Seelen, Dämonen oder Anderswesen zu kämpfen, sondern auch mit unfreundlichen Adligen oder übermütigen Banditen. Über all dem schwebt jedoch die Bedrohung durch den geheimnisvollen Schmied, der die dunklen Seraphimdolche anfertigt.

Quer durch die Lande

Wie immer zieht es Ludwig durch eine bunte Reihe von Schauplätzen, wie ein zurückgezogenes Kloster, in dem Mönche für den Krieg gegen die Dunkelheit ausgebildet werden. Oder auch ein brutales Schlachtfeld, wo eine belagerte Stadt mit magischer Munition eingeebnet wird. Und wie ebenfalls üblich gibt es neue Einblicke in die Welt, bei der es dem Autor kaum an Ideen für Details mangelt. Diese werden auch gerne als kleine oder größere Handlungselemente eingestreut. So braucht es für das Wirken von Kirchenmagie eine Hingabe an Gott, die über jeden Zweifel erhaben ist. Warum derart gläubige Mönche dennoch nicht vor einem Mord an einem Seelenfänger zurückschrecken, ist eine der großen Fragen des Romans.

Auch erfahren wir, dass der von den Seelenfängern allgemein verhasste Orden der Gerechtigkeit einen riesigen Wissensfundus über Animati hat. Sprich: Gegenstände, die eine Seele entwickelt haben. Welche Rolle dieses Wissen spielt und was es mit dem Jungen auf sich hat, der von den Seelenfängern dem Orden entrissen wird, bleibt jedoch für die Zukunft offen.

Dafür werden andere Geheimnisse gelüftet, wie zum Beispiel wer für den Mord an Hartwig verantwortlich ist. Dieser damals alleinstehende Fall hat eine große Brisanz, denn wenn Hartwig wie Jesus dunkle Seelen reinigen kann, muss der Schmied der Seraphimdolche als Antichrist gelten.

Neue und alte Freunde

Natürlich gibt es ein Wiedersehen mit vielen alten Bekannten. Dabei kommt es auch zu allerlei angespannten Dialogen unter den ehemals freundlichen Beziehungen. Mehr als einmal fragt man sich, ob unter den angeblichen Freundschaften nicht doch eine finstere Ambition lauert.

Natürlich schließt Ludwig auch eine Reihe neuer Bekanntschaften, nicht alle jedoch ohne Komplikationen. Wie immer sind die Charaktere sehr unterschiedlich motiviert und dennoch oft irgendwie sympathisch. Da gibt es zum Beispiel einen dubiosen Wanderer, der angeblich von der Kirche beschäftigt wird, aber nicht genau sagen will warum. Oder der missmutige Adlige, der gerne mit Todesstrafen droht, aber eigentlich nur seinen Sohn retten will.

Fazit

Auch der dritte Teil der Buchreihe versteht es ausgezeichnet, den Leser zu überraschen. Dem Autor sind noch längst nicht alle Ideen ausgegangen und Ludwig wird oftmals an und über die Grenzen seiner Fähigkeiten getrieben. Wer von den ersten Bänden begeistert war, wird auch den dritten Teil der Serie lieben. Denn auch wenn die Welt mit großen Schritten auf die Apokalypse zusteuert, bleibt der Stil der Geschichten gleich und vor allem unterhaltsam.

Weitere Rezensionen zu den Chroniken der Seelenfänger:


Goldenes Feuer – Chroniken der Seelenfänger III
Alexey Pehov
(Piper Verlag, 2017)
540 Seiten, Taschenbuch
ISBN: 978-3492703994
Webseite: Goldenes Feuer bei Piper

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