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Glühendes Tor

Die Chroniken der Seelenfänger 4

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Kategorie: Literatur

Das tödliche Justirfieber wütet in fast allen menschlichen Reichen. Selbst die verschonten Regionen sehen sich endlosen Strömen von Flüchtlingen gegenüber, von denen jeder das Fieber in sich tragen könnte. Banditen schwingen sich zu Herrschern auf, nur um von den lange unterdrückten Anderswesen wieder gestürzt zu werden.

Wenig wundert es also, dass die größte Bedrohung, der die Menschheit je gegenüber stand, fast unbemerkt bleibt. Der Schmied der Seraphimdolche ist kurz davor, die Apokalypse einzuläuten. Politik und Ränkespiele stehen der Bruderschaft im Weg und Ludwig bleibt somit der Einzige, der die Jagd aufnimmt.

(Spoiler Alert: Glühendes Tor ist der vierte Band der Seelenfänger-Reihe. Wer also noch nicht in die ersten Bände geschaut hat, riskiert hier, Enthüllungen bereits jetzt schon zu erfahren.)

Ende mit Schrecken?

Der letzte Band der Seelenfänger-Reihe steuert auf ein welterschütterndes Finale zu. Während der einzelnen Episoden verknüpfen sich die Einzelheiten, die in den ersten Bänden gestreut wurden, immer und immer mehr zu einem großen Gesamtbild. So steckt viel mehr hinter dem glücklosen Hartwig, der im ersten Band auftauchte, als man jemals vermutet hat. Auch der ständig mürrische Apostel findet sein Schicksal und es wird endlich enthüllt, warum der grimmige Scheuch, eine belebte Vogelscheuche, Ludwig auf Schritt und Tritt folgt. Und zu guter Letzt wird natürlich auch offenbart, aus welcher Quelle der Schmied seine fast grenzenlose Macht schöpft.

Auch dieses Mal landen wir an einer ganzen Reihe von Schauplätzen, die quer über den Kontinent verteilt sind – oder auch nicht. Neben verlassenen Klostern unter der gnadenlosen Sonne des Südens und diversen weiteren Orten geht es endlich auch ins Albaland, wo der Sitz der Bruderschaft liegt. Ganz in der Tradition der vorherigen Romane verschlägt es Ludwig in diesem Band an Orte, die mit den menschlichen Reichen nur bedingt verknüpft sind. Doch statt irgendwelcher Anderswelten besucht Ludwig dieses Mal direkt die Hölle.

Neue Aufgaben für Geisterjäger

Im zunehmend gefährlichen Kampf gegen den Schmied und seine Pläne muss sich Ludwig mit Politik, Ordensangehörigen, dunklen Magiern und sogar Dämonen auseinandersetzen. Der Kampf gegen dunkle Seelen rückt dagegen an den Randbereich. Langweilig wird es jedoch nie. Der Autor versteht es, auch Intrigen und Detektivarbeit spannend zu inszenieren. Da alle Akteure in Position sind und die einzelnen Episoden immer mehr aufeinander aufbauen, gibt es immer weniger langsame Phasen. Stattdessen kommen Informationen ans Licht, die viele Teile der ersten Bücher in ganz neuem Licht erscheinen lassen.

Auch im letzten Teil schont der Autor seine Charaktere nicht im Geringsten. So sind auch diesmal einige Todesfälle zu beklagen, die einige alte Bekannte treffen. Neue Charaktere treten dabei weniger auf und sind dann zunehmend in der Opposition anzutreffen. Es ist wohl Ludwigs einzelgängerische Art, die ihn das große Finale mit gerade mal einer Hand voll Verbündeter antreten lässt.

Das Ende eines Zyklus

Damit bleibt der Autor im Großen und Ganzen seinem Stil treu. Ludwig steht zwischen der Menschheit und den dunklen Mächten, die diese bedrohen. Die meisten wissen nicht, was er tut, und nur wenige danken es ihm. Trotzdem ist das Finale imposant und beeindruckend. Ein aufmerksamer Leser mag schon vorher erahnen, was der große Plan ist. Andere haben einen gehörigen „Aha-Effekt“.

Wer die vorigen Bücher mochte, wird garantiert nicht enttäuscht werden. Die Geschichte verlangt Ludwig, der mit viel Nüchternheit und Strategie vorgeht, alles ab. Der Autor schafft einen hervorragenden Spagat zwischen dem epischen Endkampf und der Bodenständigkeit, die in den Büchern vorherrscht.

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