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Gears 5

Spektakuläre Selbstfindungsreise

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Kategorie: Games

Im vierten Gears of War startete die Serie in eine neue Trilogie. Das wusste man spätestens, als wir am Ende mit einem saftigen Cliffhanger im Regen stehen gelassen wurden. Gears 5 baut demnach auf dem Ende des Vorgängers auf und richtet seinen erzählerischen Fokus auf Kait Diaz, die im Vorgänger noch an der Seite von J.D. Fenix kämpfte. Den Sohn von Serienveteran Markus Fenix steuern wir im neuen Teil allerdings nur im ersten Akt. Später übernehmen wir die Position von Kait, die eine eigene Mission verfolgt, und nicht nur eine neue Perspektive, sondern einige neue Gameplay-Änderungen mit sich bringt.

Die Bewohner des Planeten "Sera" kommen nicht zur Ruhe. Nach zermürbenden Bürgerkriegen und dem verheerenden Krieg gegen die "Locust" und die "Lambent" kämpft die Menschheit nun gegen den "Schwarm".

Ein ganz normaler Tag auf Sera

Die zerstörerische Orbitalwaffe "Hammer der Morgenröte" ist seit Jahrzehnten nicht mehr funktionsfähig, doch ohne sie scheint der Krieg aussichtslos. Die Menschen sind gespalten. Zum einen ist da das militärische Regime mit dem "Kor", jenes Militär, zu denen unsere Einheit gehört, welches aber zu fragwürdigen Entscheidungen tendiert. Zum anderen gibt es unabhängige Nomaden, namens "Noncons", die sich dem Regime nicht anschließen wollen. Doch die Bedrohung wächst kontinuierlich und bedroht die Existenz der frei lebenden Nomaden. Kait Diaz wird von seltsamen Visionen geplagt und allmählich wird ihr klar, dass das Auftauchen des Schwarms kein Zufall ist. Offenbar besteht eine geheimnisvolle Verbindung zu ihr und ihrer Mutter und die Zeit läuft ihr davon.
Außenstehende mögen die Gears-Reihe als muskelfaserige Testosteronsuppe abstrafen. Doch findet man heutzutage nicht oft eine derart tiefe Charakterentwicklung, wie in der Gears of War-Reihe und längst werden die Schlachtfelder nicht mehr ausschließlich von Männern durchstreift. Die alltäglichen Probleme über Verantwortungsbewusstsein und Freundschaft sorgen für interne Konflikte in der Truppe. Am Ende spielen wir mit vielschichtigen Charakteren, die im Verlaufe des Spiels immer wieder miteinander übereinander reden. J.D., Kait, Del, Markus und Fahz füllen keine Lücke, die von jetzt auf gleich jemand anderes füllen könnte.
Auf einer anderen Ebene entfacht Gears 5 unter seinen Protagonisten eine ethische Diskussion über den Einsatz von Massenvernichtungswaffen und ihren fatalen Wirkungen. Vor Allem der dritte Akt bringt mit seinen ehrfurchteinflößenden Industrieruinen Erinnerungen an den Kalten Krieg mit sich.

Gears of Jack

Erstaunlich ist daran, dass es sich im Kern noch immer um den gleichen Shooter handelt wie aus dem Jahr 2006. Gears of War revolutionierte seinerzeit den "Deckungshooter". In der 3rd-Person-Ansicht huschen wir unter Kugelhagel von Deckung zu Deckung und schießen aus allen Rohren auf die herannahenden Gegner, die sich ebenfalls verschanzen. Ist das Magazin leer, können wir das Nachladen durch eine kurze Reaktionssequenz beschleunigen. Etwas nervig ist es, dass wir vor dem Überqueren eines Hindernisses erst automatisch in Deckung gehen, bevor wir hinüberhüpfen können. Das kostet wertvolle Zeit. Gears 5 bietet aber einige Neuerungen, die das Shootergameplay um mehrere taktische Facetten erweitern. So tritt der fliegende Roboter "Jack" mit neuen offensiven Erweiterungen stark in den Vordergrund. In den vorangegangenen Teilen galten die Roboter nur als Türöffner. Nun können wir ihnen nicht nur Befehle erteilen, sondern im Coop-Modus auch selber steuern. Jack kämpft aktiv im Kampf mit, lähmt Gegner kurzzeitig, belebt uns wieder, wenn sonst niemand in der Nähe ist, und trägt uns Munition zur Deckung, wenn wir uns selbst nicht herauswagen können. Dafür ist Jack allerdings auch anfällig für Schaden. Mit der Zeit sammeln wir überall auf der Welt nützliche Upgrades für Jack, mit denen wir uns und ihn besser gegen Gegner schützen können. Um Jack zu einem Kampfroboter umzufunktionieren, müssen wir die Augen in der Spielwelt offen halten. Meist befinden sich abseits des Hauptkorridors nützliche Upgrades. Daher lohnt es sich nicht nur für Dokumente und Hintergrundinfos, die abgelegenen Gebiete zu durchsuchen. Wenn wir mit Kait Diaz unterwegs sind, besuchen wir zum ersten Mal in der Serie nicht nur geradlinige Schlauchlevel, sondern betreten mit dem neuen Segelschlitten, namens "Skiff" zwei besonders große offene Welten, die wir nach Lust und Laune durchkämmen können. Im Laufe der Zeit entdecken wir dadurch neue Orte, die zu Beginn nicht auf unserer Karte stehen. Dort führen wir kleine Minigefechte, um an interessante Hintergrundinfos und Jack-Upgrades zu kommen. Für Spieler, die schnell vorankommen wollen, sind diese Gebiete aber nur optional.

Gears of doof

Die Gefechte spielen sich intensiv wie eh und je. Der Schwarm hetzt uns eine Vielzahl kräftiger Gegner an den Hals und oftmals bleiben unsere Deckungen nicht lange sicher. Selbst mit Jack kann es sein, dass die Truppe innerhalb kürzester Zeit am Boden liegt. Dann sind die Kameraden zwar mit einem kurzen Tastendruck auf X wieder auf den Beinen, sofern wir sie im Kugelhagel erreichen können, oft erwischt es aber auch alle gleichzeitig. Greifen uns z. B. die insektenartigen "Häscher" an, schießen diese gezielt auf alles, was nicht in Deckung ist. In einer Sequenz im dritten Akt half die beste Strategie nicht, weil alle unserer Mitstreiter trotz der Größe unseres Feindes, anstatt in Deckung zu gehen, in den Nahkampf gingen und umgehend das Zeitliche segneten. "The Coalition" sah dieses Problem offenbar auch und spendierte Jack eine Funktion, um Mitstreiter per "Stim"-Skill aus der Ferne zurück ins Leben zu holen. Eine weniger suizidale Kameraden-KI wäre dennoch wünschenswerter gewesen, vor Allem, wenn man sieht, wie gekonnt die Gegner taktieren können. Den Frust mit den Kameraden kann man allerdings umgehen, wenn man einen Freund mitbringt. Die gesamte Kampagne ist nämlich im Coop spielbar.

Gears of Geiz

Wer nach der Kampagne noch nicht genug hat, kann sich an diversen Multiplayer-Modi versuchen. Neben dem beliebten Horde-Modus, bei dem wir bis zu 50 Gegnerwellen überleben müssen, gibt es mit dem Modus "Flucht" eine neue Herausforderung. Hier lassen wir uns von einem Häscher gefangen nehmen, um dann im Inneren eines Baus eine Gasbombe zu zünden. Mit nur wenig Munition müssen wir uns nach draußen kämpfen, wobei uns die Gaswolke unerbittlich im Nacken sitzt. Für PvP-Fans stehen die Standart-Modi zur Verfügung. Für Spieler, die gerne neue Extras freischalten wollen, gibt es schlechte Neuigkeiten, denn das Freispielen neuer Charaktere dauert in Gears 5 unverhältnismäßig lang. Damit soll natürlich das Angebot von Echtgeld-Microtransaktionen in den Vordergrund gerückt werden. Doch die Preise dafür sind extrem hoch und das Angebot im Gegensatz zum Vorgänger noch sehr schmal. Daher gilt die Empfehlung: Wenn ihr den puren Multiplayer erleben wollt, werdet ihr viel Spaß haben. Wer gerne Dinge freischaltet, wird mit dem umfangreicheren Lootboxsystem des Vorgängers wahrscheinlich erstmal glücklicher.

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