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FedCon 30

Was passiert da?

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Kategorie: Veranstaltungen

„Stellen die da Butter und Öl aus oder ist das nur für adipöse Besucher?" Ja, das ist nicht nur ein unglaublich schlechter Scherz, diese Frage wurde gestellt von Menschen, die sich unter dem Begriff FedCon erstmal nichts vorstellen können. Und das nicht nur einmal. Besucher der FedCon (kurz für „Federation Convention") bekommen immer wieder die gleichen Fragen von Unbeteiligten gestellt: „Was ist das und was macht man da?"

Die Fragen sind schnell beantwortet, jedoch resultieren daraus stets wieder die immer gleichen Folgefragen. Aber von vorn. Die eigentliche Idee von Conventions dieser Art ist es, Gleichgesinnte unter ein Dach zu bringen und ihnen die Möglichkeit zu geben, die Schauspielenden, die sie aus Serien und Filmen kennen, live zu treffen. Letzteres ist für die meisten Besuchenden der FedCon das erste „Lockmittel“. Spätestens aber nach dem zweiten Besuch rückt der Aspekt der Schauspielenden schnell auf Platz zwei und das Treffen von Freund*innen und Bekannten steht im Mittelpunkt.
Die sogenannten Panels der Schauspielenden bleiben jedoch ein wichtiger Aspekt, rechtfertigen sie doch den nicht unerheblichen Eintrittspreis. Bei einem Panel stehen ein oder mehrere für ihre Fans auf der Bühne und stellen sich 30 – 60 Minuten deren Fragen.

Als Science-Fiction-Veranstaltung finden sich hauptsächlich Schauspielende aus diesem Genre dort. Bekannte Größen wie William Shatner (Captain James T. Kirk, Star Trek), Leonard Nemoy (Mr. Spock, Star Trek), Katee Sackhoff (Starbuck, Battlestar Galactica) oder Richard Dean Anderson (MacGyver, Stargate) und sehr viele mehr haben bei vergangenen Veranstaltungen die Bühne betreten. Zwar hat die Convention nie ihren ursprünglichen Geist als Star-Trek-Veranstaltung verloren, jedoch gibt es jedes Jahr einen leicht anderen Serien-Schwerpunkt in der Wahl der bekannten Gäste.

Die diesjährige, dreißigste FedCon hatte allerdings deutliches Gewicht auf das Star-Trek-Franchise.

Ian Alexander verkörpert Gray Tal in Star Trek Discovery. Bei ihrem ersten Besuch auf der FedCon hat sie sich direkt in die Herzen der Besucher*innen gespielt. Die Panels von Ian hatten einen starken Schwerpunkt auf die LGBTQ+-Thematik, sei es bezogen auf Star Trek, auf andere Produktionen oder dem persönlichen Umfeld der Schauspielerin. Die Fragen und Reaktionen an Ian zeigten deutlich, wie stark die Fangemeinschaft den Einzug der LGBTQ+-Thematik in das Franchise begrüßt und wie selbstverständlich die Star-Trek-Macher*innen damit umgehen.

Michelle Hurd und Evan Evagora haben die (noch) neuste Star-Trek-Serie vertreten. Die beiden Schauspielenden stellen die Hauptfiguren Raffaela „Raffi“ Musiker und Elnor aus Star Trek: Picard dar. Beide Darstellenden sind noch recht neu in der Welt der Conventions und man merkt ihnen an, wie sehr es sie berührt, wenn sich ihre Fans für ihre Arbeit bedanken und was die von ihnen verkörperten Figuren ihnen bedeuten. Neben einzelnen Panels kamen die Schauspielenden auch zu einem gemeinsamen Panel auf die Bühne.


 
Ein gemeinsames Panel ergab sich auch mit den vier Schauspielenden aus Star Trek: Deep Space Nine. Nana Visitor (Kira Nerys), Max Grodénchik (Rom), Casey Biggs (Damar) und Vaughn Armstrong (div. Aliens unter der Maske) haben nicht nur in Gruppen- und Einzelpanels für Stimmung gesorgt. Am Freitagabend traten sie mit ihrer gemeinsamen Band „Rat Pack“ auf, die – oh Wunder – viele musikalische Anspielungen auf der Welt von Star Trek beinhaltet.

Ein großes Fanhighlight stellte der Besuch der Star-Trek-Urgesteine Brent Spiner (Data) und Jonathan Frakes (William T. Riker) dar. Beide Schauspieler haben mit Ausnahme der originalen Serie eigentlich in jeder Star-Trek-Produktion auf irgendeine Weise mitgewirkt (Gastauftritte, Regie). Ob sie nun allein oder gemeinsam in der selbstinitiierten „Morning Show“ auf der Bühne stehen, die Panels sind ein Garant für eine humorvolle und informative Zeit mit den Beiden.

Neben seiner Verkörperung des „neuen“ Scottys im Star-Trek-Film-Reboot kennt man Simon Pegg aus vielen weiteren großen Filmproduktionen. Als Filmstar hat man scheinbar wenig Zeit für Veranstaltungen wie die FedCon, daher dauerte Peggs Besuch auch leider nur den halben Sonntag an. Kein Wunder also, dass es sowohl zu dem Panel, als auch zur Foto- und Autogrammstunde einen riesigen Andrang gab.

In der Kategorie „Nicht-Star-Trek“ hat vor allem der z. B. aus Dr. Who, Arrow und Torchwood bekannte Schauspieler John Barrowman mit seiner Comedy- und Gesangsshow die Bühne abgerissen. Im glitzernden Tardiskleid, Regenbogenglitzerkleid und Highheels hat er den randvollen Zuschauersaal zum Toben gebracht.

Auch die Welt von Star Wars war von den eher unbekannteren, aber absolut nicht langweiligen, Schauspielern Julian Glover (General Veers, Das Imperium schlägt zurück), Richard Brake (Valin Hess, The Mandalorian), Michael Carter (Bib Fortuna, Die Rückkehr der Jediritter) und Eric Walker (Mace Towani, Ewoks) vertreten.

Was macht man, wenn man gerade nicht einem Panel zuschaut? Neben Freundschaften pflegen und für das eigene Wohl sorgen bietet die FedCon noch ein wirklich großes Nebenprogramm an. Die Besucher*innen können bei Workshops mitmachen und sich bei themenbezogenen Vorträgen die Zeit vertreiben. Mitarbeitende der ESA geben ebenso Panel. Außerdem sind Vorträge zu „Wie koche ich SciFi“ oder "Bau von Droiden" und vielen anderen spannenden Themen fester Bestandteil einer FedCon.

Auch gehört Cosplay zu diesen Veranstaltungen. Und natürlich möchten die Bastler*innen ihre Werke zur Schau stellen. So kann man nicht nur immer und überall kostümierte Gestalten durch die Hallen des Maritim Hotels in Bonn streifen sehen, auch auf der Bühne präsentieren die Fans ihre Kreationen. Diese reichen von Nachgestaltungen bekannter Figuren über bisweilen sehr abenteuerlichen Neuinterpretationen aus Serien und Filmen.

 

 

Es gibt sicherlich viele Gründe zur FedCon zu fahren. Doch es dauert nicht lange, bis man seine ersten Kontakte zu den anderen Besuchenden knüpft und schon bald ist das eigentliche Programm der Convention Nebensache – dann kommen die Leute, weil sie Teil der großen Familie sind und sich freuen, ihre „Verwandten“ wiederzusehen.

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