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The Evil Within

Kein Spiel für schwache Nerven

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Kategorie: Games

Als Shinji Mikami 2005 seinen letzten Teil der Resident Evil Reihe schuf, revolutionierte er bereits zum zweiten Mal das Survival Horror Genre. Seine Abwesenheit in den folgenden Sequels machte sich allerdings durch weniger Horror und mehr Action bemerkbar. Kein Wunder also, dass Mikami mit einer neuen Marke alte Tugenden wiedererwecken wollte. Das Ergebnis dieses Revivals heißt The Evil Within und lässt uns in nostalgisch-gruseligen Erinnerungen an das Jahr 2005 schwelgen. The Evil Within erinnert tatsächlich frappierend an Leon Kennedys spanischen Horrortrip in Resident Evil 4. Neu sind hingegen die Cinemascopebalken, die das Spiel in ein cineastisches Zwangskorsett quetschen. Das hat mehr Symbolcharakter, als man zunächst vermuten möchte.

Wir spielen einen Polizisten namens Sebastian Castellanos. Unsere Mission: Wir sollen einige Morde in einer Nervenheilanstalt untersuchen. Doch dann geht Einiges schief: Wir erwachen kopfüber baumelnd in einem Raum. Ein irrer Metzger will uns an den Kragen, wir versuchen zu flüchten und finden uns in einem endlosen Alptraum aus Todesfallen und Mutationen wieder. Aber was davon ist eigentlich noch real? Im Laufe des Spiels zweifeln wir nicht nur einmal über unseren geistigen Gesundheitszustand.

Überhaupt erinnert Mikamis neuestes Horrorabenteuer, als hätte er nicht nur Resident Evil 4, sondern auch gleich die Silent Hill Reihe als Vorbild genommen. Selten haben wir so groteske Gegner auf einen Schlag gesehen. Dabei sind unsere Feinde keinesfalls reine Schau, machen wir einen Fehler, kann das in 95% aller Fälle schon unser Letzter gewesen sein.

Aus diesem Grund ist es doch manchmal ratsam, die direkte Konfrontation zu meiden. Wir schleichen uns an Gegnern vorbei, überwältigen sie von Hinten mit dem Messer, oder verstecken uns in Schränken. Das funktioniert leider nicht immer und wir werden gewaltsam aus dem Versteck gezogen und umgehend getötet. Zum Glück sind Speicherpunkte fair verteilt, was das Trial and Error Prinzip erträglich macht. Hat man eine Schlacht erfolgreich abgeschlossen sollte man dafür sorgen, dass das auch so bleibt. Nur wer Gegner verbrennt oder denjenigen, die noch einen Kopf besitzen, in den selbigen schießt sorgt auch dafür, dass diese nicht wieder aufstehen und einem in den Rücken fallen. Abkürzen lässt sich dies mit der aufrüstbaren Armbrust. Mit den verschiedenen auf Elementarschaden ausgelegten Aufsätzen sind verheerende Attacken möglich. Die Armbrust wird so für euch zur wichtigsten Waffe im Spiel ... vorausgesetzt ihr habt Munition dafür. Mit der richtigen Taktik kann man aber auch mit nur wenigen Items mehrere Gegner auf einmal ausschalten. Sammelt einfach so viele Dinge wie möglich ein. Irgendetwas lässt sich immer daraus basteln.

Damit es nicht zu unfair wird findet man überall im Spielverlauf grünen Schleim. Hat man genug davon gesammelt kann man sich diesen durch eine seltsame Apparatur in seinen Körper injizieren lassen. Das sorgt für bessere körperliche Attribute. Seltsamerweise kann man damit auch seine Munition aufrüsten. Aber zu diesem Zeitpunkt sollte man sich über Logik und geistige Gesundheit ohnehin keine Gedanken mehr machen. Selbst wenn man fleissig Notizen liest und Audiologs findet  ist die Story noch ziemlich wirr und schwer zu verstehen.

Obwohl The Evil Within in einer Nervenheilanstalt spielt, ist es kein Spiel für schwache Nerven. Für ein optimales Spielerlebnis empfiehlt es sich übrigens, den seit Release verfügbaren Patch zu installieren. Dann ist The Evil Within ein waschechtes Old-School Survival Horrorgame mit erfrischenden Neuerungen wie Stealth-Elementen und einem interessanten Bösewicht. Wer die alten Resident Evil Teile mochte wird sich hiermit wohl fühlen.

Bilder: Bethesda

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