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Escape und Krimispiele

Spielspaß für Rätselfüchse und Meisterdetektive

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Kategorie: Brett- und Kartenspiele

Ihr mögt spannende Geschichten, gemeinsames Knobeln an vertrackten Hinweisen und leidenschaftliche Diskussionen mit Euren Mitspielern? Dann sind Escape- und Krimispiele genau das Richtige für Euch. Beide Spielformen erleben in den letzten Jahren einen Boom auf dem Spielemarkt, daher wollen wir sie Euch im Folgenden vorstellen.

Escape-Spiele

Escape Rooms liegen – trotz Corona – weiter im Trend. Dabei handelt es sich um speziell präparierte Räume, in denen eine Gruppe von Spieler*innen eingeschlossen wird und innerhalb einer bestimmten Zeitspanne, meist eine Stunde, entkommen muss. Um das zu bewerkstelligen, müssen Rätsel mit Hilfe von Hinweisen gelöst werden, die sich überall im Raum verteilt finden.

Das Spielprinzip ist so beliebt, dass verschiedene Anbieter es auch als Brettspiel- oder Buchversion für den Spieltisch zuhause anbieten. Darunter finden sich bekannte Verlage wie Asmodee mit Unlock!, Kosmos mit der Reihe Exit – Das Spiel oder Noris mit Escape Room – The Game, aber auch kleinere Projekte, die sich mit findigen Ideen am Markt tummeln.

In düsteren Katakomben, mysteriösen Museen, verwunschenen Wäldern oder verschollenen Tempeln gilt es, spannende Rätsel zu lösen, die an die Herausforderungen in echten Escape Rooms angelehnt sind. Die Aufgaben sind meist logisch aufgebaut, aber schwierig zu knacken, und es hilft eindeutig, mit mehreren Spieler*innen daran zu arbeiten. Nicht immer ist der richtige Lösungsweg direkt ersichtlich.

In Die Katakomben des Grauens aus der Exit-Reihe begeben sich die Spieler*innen beispielsweise auf eine geheimnisvolle Suche nach einem verschwundenen Freund in ein unterirdisches Labyrinth. Die Spur führt in die Katakomben von Paris. Wie bei allen Spielen der Reihe besteht der Inhalt neben der Anleitung aus einer Dekodierscheibe und zahlreichen Lösungs-, Hilfe- und Rätselkarten. Dazu gibt es in diesem Abenteuer einen Brief, ein Polaroidfoto und verschiedene weitere Dinge (darunter ein Teelicht, das im Laufe des Spiels eine wichtige Rolle spielen wird).

Hinweise müssen gefunden, geheimnisvolle Codes geknackt und Kombinationsgabe bewiesen werden, aber nur Teamgeist und Kreativität führen letztlich zum Ziel. Dabei muss das Spielmaterial bisweilen geknickt, beschriftet oder zerrissen werden, sodass sich die Spiele der Exit-Reihe nur ein einziges Mal spielen lassen.

Während die Exit-Spiele in Bezug auf Materialumfang und -qualität günstig und einfach gehalten sind, kommt das deutlich teurere Escape Room – The Game von Noris nicht nur in einer deutlich größeren Box, sondern auch gleich mit vier unabhängig voneinander zu spielenden Abenteuern und einer technischen Spielerei daher. Statt einer gedruckten Lösungsscheibe wie bei der Konkurrenz gibt es einen als Chrono Decoder bezeichneten elektronischen Kasten, der das Herzstück der Spiele darstellt. Er zeigt nicht nur die verbleibende Zeit an, sondern auch, ob bestimmte Lösungen richtig sind. Dazu müssen die vier richtigen Schlüssel in der korrekten Anordnung in die Schlitze auf der Oberseite des Decoders gesteckt werden. In den vier zur Auswahl stehenden Abenteuern gilt es, aus einem Gefängnis zu fliehen, nach einem Laborunfall die Rezeptur für ein Gegenmittel herauszufinden, einen Bombenleger zu stoppen oder einen alten Aztekentempel zu erforschen. Im Bombenleger-Szenario muss beispielsweise der Weg des Attentäters anhand von Kassenzetteln, Gesprächsprotokollen und Standortdaten nachvollzogen werden. Dadurch lässt sich auf dem Stadtplan herausfinden, wo die Bombe liegt, die natürlich entschärft werden muss. Jedes Abenteuer hat eigene Spielelemente, und die Rätsel sind immer wieder etwas anders aufgebaut. Die vier Abenteuer haben unterschiedliche Schwierigkeitsgrade, und es ist ratsam, mit den leichten zu starten und sich an die schweren langsam heranzutasten. Bisweilen können Spieler*innen auch parallel an unterschiedlichen Aufgaben arbeiten, also beispielsweise einen Code übersetzen, während zeitgleich andere versuchen, Hinweise miteinander zu kombinieren. Auch bei diesem Spiel müssen einige Materialien vernichtet werden, um an die Lösung zu kommen. Diese gibt es aber kostenlos als PDF-Dateien zum Download.

Die hier vorgestellten Spiele sind nur zwei Beispiele für die enorme Vielfalt, die der Spielemarkt in diesem Segment bereithält.

Krimispiele

Wer beim Lesen von Kriminalliteratur mit den Ermittler*innen mitfiebert und dabei selbst versucht, die in der Geschichte verstreuten Hinweise zu entschlüsseln, wird vermutlich auch Spaß an Krimispielen haben, die seit einigen Jahren Spielefans in ihren Bann ziehen. Wie Escape Rooms haben diese Krimispiele eine Live-Version und können vielerorts als aufwendige Dinner-Events gebucht werden. Wie bei Escape Rooms gibt es von verschiedenen Anbietern Spielvarianten für das heimische Wohnzimmer. Die Teilnehmer*innen schlüpfen in vorgegebene Rollen, schnüffeln einander hinterher und müssen ein Verbrechen aufklären – eine Mischung aus Cluedo, Tisch- und Live-Rollenspiel. Meist soll eine*r der Anwesenden als Mörder entlarvt werden, was dieser natürlich zu verhindern versucht. Neben der Frage, wer Täter*in sein könnte, stehen meist weitere geheime Ziele der Charaktere im Mittelpunkt des Spiels. Am Ende jedes Falls dürfen die Akteure ihre Versionen des Tathergangs schildern und den Verbrecher entlarven.

Bekannte Anbieter für Krimi-Rollenspiele, die das eigene Zuhause zu einem Ort des Verbrechens machen und Familienmitglieder oder Freunde zu Verdächtigen werden lassen, sind zum Beispiel Krimi-Küche und Krimi total. Die Krimi-Küche bietet Spielepakete für zwei bis acht Spieler*innen. Jedes Spiel behandelt einen spannenden Kriminalfall, und die Spielmaterialien enthalten alles, was Ihr für eine spannende Krimirunde braucht. Neben der Spielanleitung finden sich darin Rollenbeschreibungen für alle Teilnehmer*innen und zusätzliche Hinweise, die erst im Verlauf des Spiels ans Tageslicht kommen. Nur für das passende Dinner zum Mord müssen die Gastgeber*innen selbst sorgen. Krimi total bietet ebenfalls eine große Auswahl an unterschiedlichen Fällen, die nach Anzahl der Spieler*innen oder nach Schwierigkeitsgrad ausgewählt werden können. Ob im englischen Stil oder im Wilden Westen, mit den Spielen versetzen sich die Akteure in ihre Lieblingszeit. Wer die Grenzen zwischen Realität und Fiktion verschwimmen lassen möchte, macht mit der richtigen Kostümierung aus dem Event eine Mottoparty.

Die Spieldauer der einzelnen Fälle ist im Vorfeld schwer abzuschätzen. Je mehr Ihr Euch in Eure Rollen hineinversetzt und untereinander Rollenspiel betreibt, desto länger dauert der Spaß. Ihr solltet aber auf jeden Fall zwei bis drei Stunden einplanen. Freut Euch auf wüste Anschuldigungen, empörte Verteidigungsreden und überraschende Wendungen – am Ende ist es dann fast zweitrangig, ob Ihr wirklich den*die richtige*n Täter*in entlarvt habt.

Fazit

Krimispiele sind also eher für Spielrunden, die Lust darauf haben, sich gegenseitig auszuforschen und hinterhältiger Verbrechen zu beschuldigen, während Escape Spiele auf die Kooperation zwischen allen Mitspieler*innen bauen. Aber gleichgültig ob Escape oder Krimispiele – beide Spielformen sorgen für spannende und lustige Unterhaltung in den eigenen vier Wänden und bringen frischen Wind in den klassischen Spieleabend. Die einzigen Voraussetzungen, die Ihr mitbringen müsst, sind Neugierde und Spaß an Kommunikation.

 

Fotos: Autor, Kosmos, Krimi-Küche, Krimi Total, Noris, Zauberfeder

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