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Escape Dead Island

Ein Survival-Mystery-Spiel

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Kategorie: Games

Millionärssohn und Journalist Cliff ist einigen Spielern sicherlich schon durch das Spiel Dead Island ein Begriff. Jetzt muss er sich im Ableger Escape Dead Island nicht nur gegen die Gehirngier gefräßiger Zombiehorden, sondern auch durch die in Unordnung geratenen Windungen seines eigenen Gehirns kämpfen beziehungsweise quälen. Um der Zombieepidemie auf den Grund zu gehen, greift sich Cliff die Yacht seines Vaters und segelt mit zwei Freunden zur Insel Narapela, um Beweise für die Beteiligung des Umbrella Corporation-Pendants Geopharm zu sammeln.

Die auftauchende Welt des scheinbar paradiesischen Inselidylls des Banoi-Atolls bietet die Kulisse für den blanken Horror. Leider nicht nur im Sinne einer blutig-fauligen Zombieapokalypse, sondern auch für die Spannungskurve des Abenteuers. Das Spiel ist trotz einiger Ausflüge abseits des vorgeschriebenen Handlungsverlaufs sehr geführt und geradlinig. Bestimmte Missionsziele müssen erfüllt werden, bevor es zum nächsten Abschnitt weitergehen kann. Da wird die ständig wiederkehrende Aufgabe Nimm dir die Kamera und mach ein Foto von XY zur wenig herausfordernden Nervensache. Gleiches gilt für die Kämpfe gegen Zombiehorden, für die der Spieler keine direkte Belohnung erhält. Auch können Orte mit Missionszielen oftmals erst erreicht werden, wenn sich Cliff durch scheinbar kilometerlange Korridore gequält oder andere lange Wege zurückgelegt hat, die kaum spannende Elemente oder Gegner aufweisen. Irgendwann ist man als Spieler genervt von Cliffs Fotokunst, der Knipserei der Freunde, mysteriösen Containern und ähnlichem, da es den Spielverlauf stark abbremst.

Der Kampf

Insgesamt sind die Aufgaben und Kämpfe gegen die Zombies eher einfach zu lösen, sodass sich – auch wegen der nicht wirklich innovativen Optik der Gegner – kaum Spielspaß aufbaut. Andererseits stürzt sich manchmal eine Zombieübermacht auf Cliff, der er kaum etwas entgegensetzen kann und die ihn nach ein paar Beißattacken schnell zu Boden zwingt. Cliff kann am Wegesrand Medi-Packs finden, die ihn stärken und heilen. Zudem sind Waffen und Gegenstände zu finden, die die Kämpfe beeinflussen oder das Erreichen des Missionsziels bedingen. Zur Auswahl bei den Kämpfen stehen Nahkampf- und Feuerwaffen. Besonders effektiv kann das Anschleichen an den Gegner sein – wenn nicht gerade ein schlecht programmierter Ast im Weg ist, der Cliff an seinem Vorhaben hindert. Zombies können mit den meist bereitstehenden Spannungsquellen (wenigstens hier ist etwas Spannung …) wie Stromkabeln oder Elektrozäunen ausgeschaltet werden. Um die Untoten von sich abzulenken, kann man Radios plärren lassen – oder einfach kurz hinter der nächsten Ecke verschwinden.

Verschenktes Potenzial

Spannend hätte in Escape Dead Island die Suche nach der Ursache des fortschreitenden Wahnsinns des Protagonisten werden können, schließlich wird sein Geisteszustand durch einige nette Visionen sichtbar. Dieses Ziel wird aber von der banalen Handlung größtenteils blockiert, sodass man das Interesse an diesem Plot verlieren kann. Grafisch wirkt das Spiel leider auch so einfach wie seine Handlung. Der Comic-Stil wirkt an manchen Stellen schlampig und im Vergleich zu anderen Spielen veraltet und äußerst einfach.

Insgesamt hält Escape Dead Island nicht das, was es versprochen hatte. Im Vergleich zu anderen aktuellen Zombie-Abenteuern wirkt es altbacken und statisch. Wer auf den realistisch-blutigen Kampf gegen Untotenhorden steht, wird in diesem Spiel eher enttäuscht werden, die Lösung des Rätsels um Cliffs Geisteszustand braucht Geduld. Einsteiger der Konsolenwelt können im eher geruhsamen Spiel allerdings gut üben, Fans des Zombiegenres werden zumindest bei den Attacken etwas auf ihre Kosten kommen und der Preis von rund 20 Euro ist einigermaßen akzeptabel.

Escape Dead Island
(Deep Silver)
Plattformen: PS3/PC/Xbox360

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