Das Serien-Konzept: Die fünf Abenteuer spielen in einer fest umrissenen Welt und stellen bestimmte Aspekte dieses Universums dar. Jedes Album ist in sich abgeschlossen, aber gemeinsam bilden sie ein Ganzes. Elfen ist die erste Konzept-Serie im Verlag Soleil, entwickelt von Jean-Luc Istin und Nicolas Jarry. Die Autoren haben sich für jedes Album ein anderes Volk ausgedacht, das zwar einen eigenen Ort auf der Landkarte hat, aber sich mit den anderen Völkern die Welt teilt.
Vor langer Zeit haben sich die Weißelfen aus der Welt der Menschen zurückgezogen und überlassen das kurzlebige Volk seiner Gier und fehlgeleiteten Eifer. Die Weißelfen widmen sich wichtigeren Dingen, wie der Erhaltung all dessen, was zur Vergänglichkeit bestimmt ist. Normalerweise gilt ihr Augenmerk alten Artefakten, doch als der letzte weiße Drache in der Welt der Menschen gesichtet wird, schicken sie ihre besten Fährtenleser, um diese einzigartige Kreatur aufzuspüren und auf ihre Insel zu bringen. Ein junger Elfenkrieger ist bald fasziniert von dieser fremdartigen Welt, doch in ihm schlummert mehr, als der Drang, etwas Neues zu entdecken.
Der dritte Band der Elfen-Saga in Comicform handelt von den scheinbar gutherzigen und besonnenen Weißelfen. Allerdings zeigen sich hinter der makellosen Fassade schnell Schwachstellen, wie in jeder anderen Gesellschaft auch. Die Texte von Olivier Peru transportieren treffsicher den Charakter der Geschichte, der auf den ersten Blick in Stephané Bileaus Zeichnungen sichtbar wird. Die Farbpalette wandert mit den Szenarien von Rot- über Blautöne bis hin zu einer reichen Farbenpracht, sodass insgesamt eine fabelhafte Fortsetzung dieser Reihe geschaffen wurde.
Elfen 3: Die Weißelfe mit der schwarzen Seele
Olivier Peru, Stephané Bileau
(Splitter, 2014)