X

Cookie Notice

Wir nutzen auf unserer Website Cookies und andere Technologien, um zu analysieren wie Sie unsere Webseite nutzen, Inhalte zu personalisieren und Werbung zu schalten. Durch die weitere Nutzung erklären Sie, dass Sie mit der Nutzung von Cookies einverstanden sind. Beachten Sie bitte, dass dieser Hinweis und die Einstellungen nur für die AMP Version unserer Seite gelten. Auf der regulären Website treffen Sie die Auswahl über den Cookiebot.

Startseite
Brett- und Kartenspiele Cosplay Filme Games Intern Interview Kurzgeschichten LARP Literatur Musik Pen & Paper Rezepte Sonstiges Tabletop Veranstaltungen

EXIT - Das Spiel + Puzzle: Der verschollene Tempel

Puzzle oder Spiel – Na was denn nun?

Zur klassischen Webseite

Kategorie: Brett- und Kartenspiele

Wie es der Titel bereits vermuten lässt, erleben die Spieler*innen bei EXIT - Das Spiel + Puzzle: Der verschollene Tempel ein Abenteuer in der Wildnis. Als Studierende findet ihr die Spuren eines Professors, welcher auf unerklärliche Weise verschwunden ist. Folgt seinen Rätseln bis in die Tiefen einer unerforschten Umgebung. Erlebt ein innovatives Rätselspiel, welches kooperative Denkaufgaben mit Puzzlen kombiniert.

Rätsel- und Krimispiele sind momentan en vogue. Fast jeder Spieleverlag hat Spiele aus diesem Genre in seinem Portfolio, wovon einige bereits auf Zauberwelten-Online vorgestellt wurden. Eine der populärsten und größten Spielereihen dieses Genres erscheint beim Kosmos Verlag mit dem Titel: EXIT – Das Spiel.

Inka und Markus Brand sind wahrscheinlich Deutschlands erfolgreichstes Spieleautor*innen-Ehepaar. Nachdem mehrere Spiele der beiden mit dem “Kinderspiel des Jahres” und dem “Deutschen Spiele Preis” ausgezeichnet wurden, gelang ihnen 2016 mit EXIT – Das Spiel ein noch größerer Erfolgszug. In den letzten Jahren ist der Spielekatalog dieser Reihe enorm expandiert. Neben den Spielen erscheinen unter anderem regelmäßig auch Exit – Das Buch und Exit Adventskalender. Nun hat sich das Autor*innenteam mit Verstärkung von Juliane Voorgang zu neuen Ufern gewagt. Mit Der verschollene Tempel und dem zeitgleich erschienen Der einsame Leuchtturm werden Rätselspiele mit Puzzlen kombiniert.

Doch inwiefern funktioniert die Integration von Puzzlen mit einem Exit-Spiel? Und inwiefern unterscheidet es sich im Spielablauf zu den “normalen” Exit-Spielen?

 

Was ist in der Schachtel drin? 

Wer die Spieleschachtel öffnet, findet darin Spielregeln, ein Dutzend braune Rätseldokumente, eine Lösungsscheibe, drei seltsame Teile und vier Plastiktüten mit jeweils einem Puzzle vor. Jedes der vier Puzzle hat 88 Teile und kann daher in wenigen Minuten konstruiert werden. Nach einem kurzen Einführungstext darf die erste Tüte geöffnet und “losgepuzzelt” werden. Nun gilt es, das Spielmaterial mit den Puzzlen zu kombinieren. Wie es für ein Exit-Spiel typisch ist, gilt es kreativ zu denken. Es kann helfen, Texte mehrfach zu lesen, die Spielschachtel anzuschauen, Material zu schneiden oder zu falten, Vorder- und Rückseiten zu checken, etc. 

Die Rätsel dieses Exit-Spiels erkennt man anhand eines Symbols, welches ein kleines farbiges Zahlenschloss zeigt. Diese Schlösser müssen alle geöffnet werden, damit man das Spiel gewinnen kann. Für die Lösung jedes Rätsel müssen die Teilnehmer*innen einen dreistelligen Zahlencode finden und ihn von außen nach innen auf der beigelegten Lösungsscheibe eingeben. Ist der Code richtig, so erkennt man auf der Rückseite der Scheibe das Symbol des Schlosses, welches man gerade gelöst hat. Als Belohnung darf sodann das nächste Rätseldokument genommen und geöffnet werden.

Wer bei einem Rätsel nicht auf die Lösung kommt, kann die Rückseite der Spielanleitung konsultieren. Hier findet man für jedes Rätsel zwei Hinweise und anschließend die Auflösung. Man kann also selbst entscheiden, wie sehr man sich helfen lassen möchte, und ob man sich nach einem erhaltenen Hinweis erneut ans Lösen wagt. 

Welcome to the jungle

Man sollte bei diesem Spiel kein literarisches Meisterwerk erwarten, aber die Geschichte über den verschollenen Tempel ist nicht nur bloßes Beiwerk. So wird durch die kurzen Texte und das Spielmaterial das Forschungsthema charmant vermittelt. Die Rätseldokumente beispielsweise ähneln in ihrer Aufmachung einer ledrigen Forschermappe. Jedes Dokument enthält mal mehr, mal weniger Sätze, die erklären, inwiefern man in der Geschichte durch das Lösen dieses Rätsels fortschreitet. Man erfährt daher Rätsel für Rätsel Teile des großen Ganzen. Hat es die Spieler*innengruppe geschafft, alle Rätsel auf einem Puzzle zu lösen, so reist die Gruppe zum nächsten Ort, dargestellt auf dem nächsten Puzzle. Doch zunächst muss dieses kommende Einsatzgebiet selbst gebastelt werden. Während des Puzzelns kommen bereits Hypothesen auf, welche Teile des Puzzles in den Rätseln auftreten werden. 

Die Puzzle können exzellent als Intermezzo des Spielgeschehens verwendet werden und das gemeinsame Zusammenfügen der Teile lockert die Atmosphäre auf. Da die Puzzle nur eine überschaubare Anzahl an Teilen haben, können auch jüngere Spieler*innen hier mit ihren Fähigkeiten glänzen.

 

 

“Das gehört in ein Museum!” – Indiana Jones

Ganz im Gegenteil Indy! Denn wie für ein Exit-Spiel typisch, kann die gesamte Box samt Inhalt nach erfolgreichem Bestehen des Abenteuers in den Müll.
Auf der einen Seite macht gerade das den Reiz aus, keine Hemmungen mit dem Spielmaterial zu haben. Auf der anderen Seite ist es eigentlich zu schade, das Spiel nach einer Partie zu entsorgen, da der Großteil des Materials von “Der verschollene Tempel” keine bleibenden Schäden davonträgt. Besonders schmerzlich ist es, die kleinen Puzzles, welche nicht zerstört werden, einfach in die blaue Tonne zu werfen. Es ist erneut zu erwähnen, dass diese Puzzles lediglich als eine andere Art des Rätselmaterials dienen und nur kaum Anreiz besteht, diese wieder zu fertigen, da die Motive nur in Kombination mit dem Spiel wirken.

Weitere Artikel: