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ESCAPE Dysturbia - Gefahr in den Docks

Entdeckt die Dystopie

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Kategorie: Brett- und Kartenspiele

Nach den Abenteuern auf einem Maskenball ("ESCAPE Dysturbia 1") und in einem Casino ("ESCAPE Dysturbia 2") sucht ihr nun in den Docks von Dysturbia nach einem verschwunden Staatsanwalt.

Bei ESCAPE Dysturbia - Gefahr in den Docks handelt es sich bereits um den dritten Ableger der ESCAPE-Dysturbia-Reihe von homunculus SPIEL. Diese Spielereihe, die in der düsteren Metropole namens Dysturbia spielt, erscheint seit dem Jahre 2018. Zudem ist der Herausgeber seit 2020 für die Serie Crime Letters verantwortlich. Im Abonnement kann man dort dann selbst eine Detektei in Dysturbia eröffnen, sodass man jede Woche Post von “neuen Mandant*innen” zugeschickt bekommt.

Die Welt von Dysturbia und ihre Charaktere

ESCAPE Dysturbia - Gefahr in den Docks spielt in einer Welt, in der das Böse gewonnen hat. In dieser trauen sich nur noch wenige, für die gerechte Sache zu kämpfen. Die Stadt Dystrubia wird euch beschrieben als eine Stadt voll mit Spielhöllen, zwielichtigen Gassen, in denen Obdachlose hausen, und bewacht von einer Polizei, die sich lustlos den Tatorten widmet, jedoch angesichts der vielen Toten nicht weiter ermittelt. Zu allem Überfluss herrscht in der Stadt eine riesige Untergrundorganisation – das Syndikat. Gäbe es doch nur Mutige, die davon angetrieben werden, Dysturbias Straßen wieder sicher zu machen … Und genau an dieser Stelle kommt ihr ins Spiel! Ihr nämlich habt diesen Mut, euch dem Verbrechen zu stellen und die Wahrheit ans Licht zu bringen. Doch alleine ist das nicht zu schaffen. Daher engagiert ihr ein Team an Geheimdetektiv*innen mit dem Namen “Dyscover-Team” (passend zu der Welt von Dysturbia absichtlich mit Dy geschrieben). Und so treibt ihr eure Leute zu den Docks von Dysturbia, die aus verlassenen Lagerhäusern und zwielichtigen Spelunken bestehen. 

Zu Beginn des Spiels dürft ihr euch der Geschichte folgend entscheiden, welche Mitglieder des Dyscover-Teams ihr auf die Mission schickt. Zur Auswahl stehen dabei acht Personen. Wer bereits einen der Vorgänger (ESCAPE Dysturbia 1: Mörderischer Maskenball oder ESCAPE Dysturbia 2: Falsches Spiel im Casino) gespielt hat, wird die Personen des Einsatzteams schon kennen. Dabei ist die Anzahl der gewählten Agenten*innen für diesen Auftrag unabhängig von der Spieleranzahl. Man kann also gut und gerne mehr Mitglieder verwenden, als Personen am Tisch sind. Das macht das Absolvieren des Spiels auch gut im Alleingang möglich. 

Dieser Teil der Dyscover-Reihe setzt direkt an den Vorgänger Falsches Spiel im Casino an, wobei man auch problemlos mit diesem Fall einsteigen könnte. Lediglich kleine Anspielungen auf Personen und Orte der vorherigen Missionen, werden Neueinsteiger*innen verwehrt bleiben. Wer möchte kann daher direkt mit diesem Teil einsteigen, oder aber vorher die anderen beiden Fälle lösen.

 

 

Interaktion durch Begleit-App mit Hörspiel-Flair

Parallel zum Spielgeschehen auf dem Tisch wird eine Begleit-App benötigt, welche es selbstverständlich kostenlos herunterzuladen gibt. In der App sprechen die Nichtspielercharaktere und die Ermittler*innen, man erhält Hinweise, sieht den Timer laufen, und erhält das Endergebnis mitgeteilt. Die ungefähre Spieldauer beträgt zwei Stunden. Ist man schneller, so wird man am Ende von der App mit Bonuspunkten belohnt. Stößt man bei der Lösung eines Rätsel vermehrt auf Schwierigkeiten, so steht euch eine künstliche Assistentin namens AI-DA zur Seite. Um einen Hinweis von ihr zu erhalten, klickt ihr das Profil von AI-DA auf der App an, und wählt die Karte aus, zu welcher ihr etwas wissen möchtet. Für jede Karte sind mehrere Hinweise verfügbar, welche immer mehr Teile des Lösungswegs verraten. Als letzten Hinweis wird euch die Lösung des Problems offenbart. 

War ein Hinweis nicht sinnvoll, beispielsweise weil ihr diese Hilfestellung bereits selbst erarbeitet habt, so gibt es selbstverständlich dafür keine Bestrafung bei der Endbewertung. Dies ist erfreulich, da es kaum Unangenehmeres bei Escape-Spielen gibt, als wenn Hinweise geliefert werden, mit denen man nichts anfangen kann, beziehungsweise die redundant sind (ganz im Sinne von einem Hinweis wie: “Hast du schon die Fragestellung gelesen”). Die Nichtspielercharaktere und Ermittler*innen haben einen nicht geringen Anteil an Sprechpassagen. Diese werden alle von unterschiedlichen Personen gesprochen, sodass insgesamt eine kleine Hörspiel-Atmosphäre entsteht. Dies lässt die Geschichte um den verschwunden Staatsanwalt ähnlich eines “Point-and-Click-Adventures” wirken. Zudem gibt es passende Hintergrundmusik, ein Lied der Band “Mr Hurley & Die Pulveraffen” und viele Sounds sind zu hören. Die Begleit-App wird weiter genutzt, um Karten zu scannen und so zu neuen Orten oder Geschehnissen zu gelangen. Hier allerdings zeigt die App eine Schwäche. Die Scanfunktion der Karten funktioniert nicht immer. Trotz Licht und Handyblitz erkennt die App die Karten nicht zuverlässig. Auch darf man zwischenzeitlich die App nicht schließen, da man sonst von vorne startet. Zwar kann statt der Scanfunktion auch eine manuelle Eingabe erfolgen, doch wünscht man sich hier für die nächsten Teile eine Verbesserung, wenn man schon extra eine Begleit-App hat.

Wie sieht das Spielgeschehen aus?

Das Spielgeschehen wird bestimmt durch die Geschichte und das Rätsellösen. Dabei bewegt man sich mit dem “Dyscover-Team” durch verschiedene Räume und Orte, welche als Spielpläne beiliegen. Das Team trifft so auf neue Personen, Gegenstände sowie Musik und Geräusche. Die Rätsel, die auf einen warten, bieten dabei eine bunte Mischung. Zum Beispiel gibt es auf den Spielplänen durchgehend Buchstaben und Zahlen zu entdecken, die dann miteinander zu kombinieren sind. Hält man gefundene Kombinationen für richtig, so zieht man aus dem beiliegenden Stapel an Karten die passende Karte heraus und dreht sie um. Der Text sagt euch dann, ob ihr Erfolg hattet oder weiter nach Kombinationen suchen müsst. 

Die Rätsel sind sehr abwechslungsreich. Außer den Kombinationen von Zahlen und Buchstaben wiederholt sich keines der Rätsel. Auch sind die Rätsel keine schwer zu lösenden Matheaufgaben oder andere Aufgaben, die einen aufgrund des Schwierigkeitsgrades aus dem Spielfluss reißen würden. Besonders spannend ist die beiliegende (Plastik-)Flaschenpost, die bereits beim Öffnen der Packung auffällt! Was es mit dieser auf sich hat, wird hier natürlich nicht verraten.

Von der Schwierigkeit schafft es ESCAPE Dysturbia insgesamt, einen mittleren Grad an Rätselraten zu erzeugen. Wie “herausfordernd” die Rätsel sind, ist abhängig von der Erfahrung an Escapespielen. Escapespiel-Profis werden die Rätsel oft bekannt vorkommen. Wer eine extreme Herausforderung sucht, sollte daher zu einem anderen Escape-Spiel greifen. Das Ziel von ESCAPE Dysturbia - Gefahr in den Docks ist es aber auch eine gute Story erleben zu lassen, und für den ein oder anderen Überraschungseffekt zu sorgen!

An dieser Stelle ein kleiner Spoiler zum Rätsel "Bierglas", der zur Veranschaulichung der Rätselvielfalt von ESCAPE Dysturbia - Gefahr in den Docks dient. Zum Lesen des Spoilers auf den Text "Spoiler!" klicken:

Spoiler!
Eine Seite des Spielplans enthält ein Bierglas, in welches man wohl zu lange hereingeschaut hat. Dieses erweist sich als computergeneriertes Stereogramm (bekannt durch die Buchreihe: Das magische Auge). Dieses Rätsel ist für Kenner*innen von 3-D Bildern, wie beim “magischen Auge” besonders gelungen, und zeigt die ungewohnten Wege, die der homunculus Verlag mit diesem Escapespiel gegangen ist.

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