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Dune: Die Graphic Novel - Buch 1

Bildgefasste Dune-Atmosphäre

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Kategorie: Literatur

Nach den Original-Büchern des SciFi-Evergreens Dune gab es zahlreiche Verfilmungen, Prequels und Adaptionen. Splitter bringt jetzt eine üppige Graphic Novel heraus, um den Geist der Bücher in Bilder zu fassen.

Dune - Der Wüstenplanet begeistert bereits seit den 60ern die Herzen der Science-Fiction-Fans. Bekannt wurde die Reihe jedoch so richtig durch den gleichnamigen Film aus den 80ern. Seitdem bleibt Dune der ungeschlagene Klassiker des Genres. Eine hohe Messlatte für jede weitere Adaption, so auch die Graphic Novel aus der Hand des Sohnes von Frank Herbert.

Fulminanter Start

Die Graphic Novel beweist zunächst schon einmal durch ihren Umfang, dass wir ein ausgesuchtes Herzenswerk in Händen halten. Hier haben wir es nicht mit einem überschaubaren Bildband zu tun, sondern mit einem ausgewachsenen Buch in Großformat. Für eine Umsetzung, die vorrangig auf Illustrationen beruht, keine Selbstverständlichkeit. Ganze 172 Seiten werden mit Zeichnungen, Kompositionen und ausgewählten Eindrücken des Wüstenplaneten gefüllt. Das Hardcover in typischen Wüstenfarben weiß gerade aufgrund seiner ausdrucksstarken Schlichtheit zu überzeugen. Breits der erste Eindruck erfreut das Fanherz also.

Überzeugender Inhalt

Im Inneren geht es nahtlos weiter. Nach einem Vorwort von Brian Herbert und Kevin J. Anderson, die beide bereits einige Werke auf den Dune-Schultern haben, sowie Raúl Allén und Patricia Martín starten wir unsere Reise zunächst auf Caladan, dem Heimatplaneten der Atreides, bevor mit Paul und seiner Familie zum namensgebenden Planeten aufbrechen. Die wichtigsten Schlüssel-Szenen, die in keinem Dune-Werk fehlen dürfen, sind natürlich auch in der vorliegenden Graphic Novel enthalten. Angereichert wird das Werk jedoch durch ausgesuchte Zwischen-Szenen, die nicht unbedingt aus den Verfilmungen bekannt sind, die jedoch dafür sorgen, dem Buch einen ganz eigenen Dune-Charakter zu verleihen und auch eingefleischten Fans einen neuen Aspekt ans Auge reichen. Die Charaktere bekommen dadurch eine weitere Tiefe, die Geschichte einen neuen Interpretationsfilter bei bekannter Handlung. Fast kommen wir zwischendurch auf den Gedanken, es mit einer Änderung der Handlung zu tun zu bekommen und müssen uns daran erinnern, dass der rote Faden und das Schicksal der Handelnden vorgeschrieben ist. Und mal ehrlich, eine grundlegende Änderung würde uns auch nicht erfreuen, bleibt das Original von Frank Herbert doch in seiner Geschichte einfach unantastbar.

Mehr als Illustration

Mit der wichtigste Bestandteil einer Graphic Novel sind natürlich die Illustrationen, mit denen eine solche steht und fällt. Kein einfaches Unterfangen bei einer Welt, die durch Wüstensand und Rottöne besticht. Aber Raúl Allén und Patricia Martìn haben es geschafft, die Atmosphäre perfekt einzufangen. Auch die Dune-typischen Gedankengänge der Charaktere werden durch unterschiedlich-farbige Textboxen sortiert und gegliedert und schaffen damit Individualität der Gedanken. Die Komposition der Panels helfen zusätzlich dabei, den jeweiligen Moment in seiner Gewichtung aufzugreifen und wiederzugeben. Erstaunlich, wie man quasi Ausrufezeichen durch Position der Bilder in Bildern schafft.

Farben, Details und das wirkungsvolle Spiel mit der Größe der Bilder erzeugen vertiefenden Ausdruck und heben die Besonderheiten des Moments hervor. Kleine Spielereien wie die Wüstenmaus am Panelrand zeigen die Detailliebe der Illustrator*innen.

Fazit

Wer dachte, ein Comic kann nicht mit Büchern oder cineastischen Höhepunkten mithalten, wird mit dem Auftakt der Graphic-Novel-Reihe eines Besseren belehrt. Stimmung und Atmosphäre werden stimmig eingefangen und ziehen die Lesenden in ihren Bann. Eingestreute neue Aspekte sorgen dafür, dass keine eingefahrene Dune-Eintönigkeit auftritt, sondern locken mit kleinen Aha-Effekten ohne den Blick für das Wesentliche zu verlieren. Komposition, Auswahl und Illustrationen sprechen für sich. Bämm, abgeliefert: Ein Muss für jeden Dune-Fan. 

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