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Dune 2: Muad'Dib

Fein abgestimmtes Graphic-Novel-Erlebnis zum Kultklassiker

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Kategorie: Literatur

Auch der zweite Band aus dem Hause Splitter überzeugt mit Liebe zum Detail und gut durchdachten Bild-Kompositionen. Erneut dürfen wir uns auch über kleine Zusatzinformationen freuen, die wir aus den Filmen vielleicht noch nicht kennen.

 

Bereits der erste Band der Graphic-Novel-Reihe hat mich begeistert. So war die Messlatte natürlich hoch und ich gespannt, ob sie erreicht oder sogar nochmal übertroffen werden kann. Und tatsächlich war der zweite Band Muad'Dib nahezu genauso gut wie der erste. Aber von vorne …

Nach dem Verrat

Wir starten direkt nach den Erlebnissen aus dem ersten Band mitten in dem Krieg zwischen Fremen, Harkonnen und den wenigen Überlebenden aus dem Haus Atreides. Auch im zweiten Band hält sich die Handlung nah an den bekannten Szenen der Filme, ergänzt jedoch den ein oder anderen Augenblick, um einen neuen Aspekt zu beleuchten oder eine Perspektive zu verändern. Die Charakterisierung Pauls verschiebt sich leicht vom vorherbestimmten Messias zum Jungen in Ausbildung, während Lady Jessicas Position als Bene Gesserit ein wenig mehr betont wird. Fokussiert werden dabei die politischen Verwicklungen zwischen den konkurrierenden Parteien, die jeweils ihre eigenen Ziele verfolgen. Der Kult um Paul wird subtil besprochen, ohne gleich den zentralen Platz einzunehmen. Hier wird eher Wert auf die Entwicklung der Charaktere gelegt, als den Heldenstatus zu betonen, was mir persönlich sehr gut gefallen hat. Die Gedankengänge, die wir aus der ersten Verfilmung und den Büchern kennen, kommt jedoch ein wenig kürzer als im ersten Teil.

Kurze Verwirrung

Farbgebung und Panel-Gestaltung sind auch in Muad’Dib durchdacht und unterstützend gewählt. Dennoch hatte ich zu Beginn des Buches Schwierigkeiten, die Handlung bzw. die Sprech- und Denkblasen den Handelnden korrekt zuzuordnen oder den Zusammenhang korrekt aufzunehmen. Allerdings beschränkte sich die Problematik auf wenige Panels, sodass man hier schon von Meckern auf hohem Niveau sprechen kann. Nach dieser kurzen Verwirrung ging es jedoch in gewohnt strukturierter Manier weiter, die bereits im ersten Band das Verständnis vertieft hat. Die Illustrator*innen verstehen es, auch in der Fortsetzung mit detail-verliebten Bildern und den bereits erwähnten gut angeordneten Panels den zum Kult gewordenen Klassiker in eine Graphic Novel zu übersetzen. Besonders Stimmungen und Charakterbeschreibungen erhalten durch die gewählten Farben noch einmal unterstützende Tiefe, ebenso werden die Eigenschaften der Spielorte künstlerisch entsprechend in Szene gesetzt. Beeindruckend fand ich auch die Umsetzung der Kampfszenen, die nicht in linearen Bild-Abfolgen abgehandelt werden, sondern durch ein ganz eigenes Seitenlayout Geschwindigkeit und Action symbolisieren.

Die wichtigsten Szenen und Auftritte bspw. der Würmer erhalten ebenfalls würdige Umsetzungen auf Panorama- oder bildgewaltigen Einzelseiten. Hier wurde wirklich Wert darauf gelegt, die Handlung und liebgewonnenen Schlüsselmomente durch Bild, Farbe und Layout nah an ein cineastisches Erlebnis zu führen.

Fazit

Der zweite Band steht dem ersten kaum nach. Lediglich die anfängliche kurze Verwirrung und der reduzierte Einblick in die Gedankengänge können als Kritik angeführt werden, jedoch sind beide kaum nennenswert im Gesamtbild. Auch in Muad'Dib stimmt sonst einfach alles. Bilder, ausgewählte Szenen, Anordnungen und kleine Ergänzungen in der Handlung, die neue Perspektiven in bekannte Thematiken bringen, sorgen dafür, dass das Fan-Herz höher schlägt. Die Graphic Novels sind aber nicht nur für eingefleischte Dune-Liebhaber*innen ein Augenschmaus im Bücherregal, sondern helfen auch dabei, Neulingen den geliebten Wüstenplaneten und die gänsehaut-fördernde Geschichte von Paul Muad’Dib näherzubringen. Suchtgefahr inklusive.

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