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Dropzone Commander

Erfolgreich gelandet und bereit zur Eroberung

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Kategorie: Tabletop

2012 erschien Dropzone Commander beim britischen Spielehersteller Hawk Wargames. Neben dem Regelbuch waren umgehend Resinmodelle zu vier Fraktionen verfügbar; zwei menschliche und zwei außerirdische. 2013 ging das Spiel den nächsten wichtigen Schritt: Nicht nur das Regelbuch wurde von einigen Fehlern befreit, es gibt auch ein Starter Set, das neben den Regeln Gelände und zwei Streitmächte aus Kunststoff enthält.

Die Welt von Dropzone Commander

Wir schreiben das Jahr 2670. Nachdem die Menschheit sich über viele Welten ausbreiten konnte und eine Blütezeit erlebt hat, wurde sie von einer außerirdischen Macht vernichtend geschlagen. Nur wenige überlebten die Angriffe der Geißel auf den Kernwelten, und die Grenzweltsiedlungen der Menschheit sind ihre jetzige Hoffnung zur Rückeroberung. Die Armeen der Vereinigten Kolonien der Menschheit (United Colonies of Mankind (UCM)) brechen einen weltenumspannenden Krieg vom Zaun und ziehen mit Verbündeten gegen die Geißel und neue Feinde in den Kampf.

Das Maß der Dinge

Dropzone Commander ist ein Spiel im 10 mm-Maßstab. Eine Modellgröße, die aus verschiedenen Gründen sehr angenehm ist: Gegenüber 6 mm-Spielen (wie zum Beispiel Epic) sind in dieser Größe auch Infanteriemodelle schon gut darstellbar, aber größere Transportschiffe bleiben noch in spielbaren Dimensionen. Der Maßstab entspricht ziemlich genau der bekannten Modelleisenbahn Spur N und dementsprechend existiert ein weites Sortiment an Material, das ein geübter Geländebauer nutzen kann, um seinen Spieltisch zu individualisieren und aufzuwerten.

Das Spielsystem

Der Name lässt es vermuten – Dropships spielen eine wesentliche strategische Rolle in Dropzone Commander, denn die Kontrahenten kommen in großen Transportschiffen an den Ort des Geschehens, anstatt, wie bei vielen Spielen üblich, die Armeen bei Spielbeginn kampfbereit auf dem Tisch zu platzieren. Sie werden an einem geeigneten Ort entladen, um dann die Ziele ihrer Mission zu erfüllen. Nicht selten ist es die Infanterie, die diese Missionsziele erfüllen muss und dafür zum Beispiel in Gebäude einzudringen hat. Jedoch sind Soldaten zu Fuß ein leichtes Ziel für Beschuss und auch sehr langsam. Daher ist die Wahl des richtigen Zeitpunkts und Ortes des Entladens von größter Bedeutung.

Neben den Dropships und der Infanterie nehmen natürlich auch verschiedene gepanzerte Fahrzeuge und Flieger an dem Spiel teil: Transportpanzer für die Infanterie oder Flugabwehr-Geschützpanzer und viele mehr. Viele Einheiten haben einen klaren Verwendungszweck und kommen nicht als sprichwörtliche eierlegende Wollmilchsau daher. Ein Flugabwehrpanzer kann genau eins: Flieger abwehren. Im Kampf gegen schwer gepanzerte Bodenfahrzeuge wird er sich sehr schnell als zweite Wahl oder sogar als gänzlich nutzlos erweisen.

Aktiviert werden die Einheiten immer abwechselnd in Kampfgruppen. Das bedeutet, dass ein Spieler alle Einheiten aktiviert, die derselben Kampfgruppe angehören, danach der Gegenspieler eine seiner Gruppen. Eine solche Kampfgruppe besteht für gewöhnlich aus ein oder zwei Dropships und allen darin beförderten Truppen, ob Panzer, Infanterie oder eine Mischung. Dadurch ist die Zugabfolge deutlich dynamischer als bei Spielen, in denen ein Spieler seine gesamte Armee abhandelt, ehe der andere Spieler an der Reihe ist. Man kann zudem besser kombinierte Manöver innerhalb einer Kampfgruppe planen, als wenn man jede einzelne Einheit abwechselnd aktivieren müsste.

Beschuss wird bei Dropzone Commander mit W6 abgehandelt. Dabei variiert die Anzahl der Würfel je nach Geschütz. Der benötigte Wurf hängt von den Fähigkeiten der Schützen allein ab. Das Ziel kann durch Gegenmaßnahmen versuchen, dem Treffer zu entgehen. Gelingt dies­ nicht, wird ein Wurf durchgeführt, um den Schaden zu ermitteln. Hierzu kommen die Waffenenergie des Schützen und die Panzerung des Ziels zum Tragen. Grundsätzlich also ein nicht ganz neues System. Angenehm fallen einige Kleinigkeiten auf, zum Beispiel das Messen von Distanzen immer vom Zentrum des Modells aus. Bei einer Mischung aus Modellen auf Basen und Modellen, die auf dünnen Beinen direkt auf der Spielfläche stehen, kann dies eine große Menge an Unklarheiten lösen.

Eine Streitmacht der United Colonies of Mankind (UCM), wie sie im Starter Set enthalten ist.

Die Modelle

Das Design der Modelle ist grundsätzlich auf einem hohen Niveau. Es gibt wenige Ausreißer, wie die Transporter der Scourge­, die sicherlich nicht jedem gefallen werden, aber die einzelnen Fraktionen haben einen in sich geschlossenen und runden Design-Stil und bieten etwas für verschiedene Geschmäcker.
In der Starterbox sind erstmalig Modelle aus Plastik enthalten. Die Designs der zuvor erschienenen (und einzeln noch immer aktuellen) Resinmodelle wurden beibehalten. Qualitativ sind die Modelle in beiden Materialien sehr ansehnlich. Resin bildet etwas schärfer Details ab, dafür kann es manchmal zu leicht verzogenen Bauteilen kommen, die man aber mit heißem Wasser sehr gut begradigen kann. An manchen Punkten haben die Plastikmodelle sogar die Nase ein wenig vorn. Zum Beispiel beim Bear-Truppentransporter der UCM, wo die Resin-Variante eine Klebekante längs durch das Modell aufweist, das Plastikmodell dieses Problem jedoch durch den mehrteiligen Bausatz umgeht. Aber jegliche Kritik ist Meckern auf hohem Niveau! Resin und Plastik lassen sich insgesamt gut kombinieren.

Blick in die Zukunft

Das Starter Set ist noch brandaktuell, aber die nächsten spannenden Neuheiten werfen bereits ihre Schatten voraus. Das Grundregelbuch von Dropzone Commander kommt noch diesen Sommer in deutscher Sprache auf den Markt. Natürlich wurden alle bisher bekannten Errata und FAQ eingearbeitet und das Buch wurde optisch aufgewertet.
Außerdem schütteln die überlebenden Menschen der Kernwelten den Schutt aus ihrer Kleidung und die Resistance greift in das Geschehen ein. Dazu wird jedes Trümmerteil wiederverwendet, das man irgendwie sinnvoll einsetzen kann. Die neue Fraktion wird in einem Erweiterungsband veröffentlicht, der auch die Story der Welt weitererzählt. Die Übersetzung dieser und aller anderen Erweiterungen ins Deutsche ist angekündigt.

Eine Einheit Walker der PHR

Die vier Fraktionen unterscheiden sich nicht nur optisch. Ihre Spielweisen sind sehr verschieden. So haben die PHR sehr potente, aber eher langsame Truppen, wohingegen Scourge extrem schnell sind.

Ein mächtiges Teleporter Gate-Schiff der Shaltari

Shaltari besitzen im Gegensatz zu den anderen Armeen sogar Zugang zu Teleporter-Technologie, mit der sie ihre Einheiten von Ort zu Ort versetzen können (natürlich mit dem dafür nötigen Teleporter an Bord eines Schiffes).

Bilder: Hawk Wargames

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