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Dreizehnfurcht

Bringt die Dreizehn wirklich Unglück?

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Kategorie: Literatur

In Dreizehneichen gehen die Uhren anders. In diesem Dreizehnten Bezirk Berlins spielt die Dreizehn eine ganz besondere Rolle. Ausgerechnet Moritz "Momme" Bang, der unter einer ausgeprägten Angst vor dieser Zahl leidet, verschlägt es hierher.

Moritz “Momme” Bang trägt seinen Nachnamen zu Recht. Er leidet unter Ängsten und Zwängen, besonders die Zahl Dreizehn ist für ihn Anlass genug, um in Panik zu geraten. Er übergeht die dreizehnte Stufe bei Treppen und bleibt an einem dreizehnten Tag im Monat lieber direkt im Bett. Seine ausgeprägte Phobie macht ihm das Leben nicht sonderliche leicht und seine regelrechte Flucht vor ihr führt ihn schließlich ins verlassenen Hotel Wrota, hier findet er eine Anstellung als Haushüter. Doch auch in der Einsamkeit des alten Gemäuers lassen ihn seine Ängste nicht in Ruhe. An seinem Verstand zweifelnd, folgt er der Spur des Gespenstes einer weißen Frau und findet sich vor einer Tür zum Dreizehnten Hotelzimmer wieder. Diesen Raum dürfte es allerdings gar nicht geben. All seinen Mut zusammennehmend, wagt er einen Schritt über die Schwelle und findet sich urplötzlich in einer völlig fremden Welt wieder. Er hat ein Lid, eine Art Tor, zu Dreizehneichen durchschritten. Dem der Außenwelt unbekannten dreizehnten Bezirk von Berlin. Hier gehen die Uhren völlig anders. Es gibt die dreizehnte Stunde und alle Errungenschaften der Moderne wie Strom, Autos und Medikamente haben hier keinen Einzug gehalten.

Dreizehneichen

Kaum den ersten Schritt in Dreizehneichen hinter sich gebracht, wird Momme auch schon von der Abteilung XIII, welche sich um solche Übertritte wie dem seinen kümmert, abgeführt und von dessen Oberst Secundus Falke verhört. Diesen seltsamen Verlauf seines Lebens noch nicht so recht verstehend, wird Momme als Vetter des Dichters Clemens vom Stein bei eben diesem einquartiert und gerät inmitten einer Verschwörung, welche die Machtverhältnisse in Dreizehneichen gewaltig ins Wanken bringt.

Die Charaktere

Innerhalb der 448 Seiten findet man reichlich interessante Charaktere. Da wären zum Einen der von seinen Ängsten und Zwängen schwer gezeichnete Moritz Momme Bang, der den Lauf der Geschichte durch seinen Übertritt erst richtig ins Rollen bringt, sein Alibi-Vetter und Dichter Clemens vom Stein, der ihm während seiner Zeit in Dreizehneichen ein Freund wird, und zum Anderen Oberst Secundus Falke von der Abteilung XIII, der sich den Fall um den Übertritt von Momme annimmt und dabei sein ganz eigenes Spiel spielt. Dazu weitere für den Verlauf der Geschichte wichtige Personen, die allesamt nicht zu den typischen Charakteren gehören, die einem sonst über den Weg laufen. Gerade die unterschiedlichen Charaktere, ihre Verbindungen zueinander und ihre Absichten sind ein großes Plus dieses Romans.

Die Welt

Dreizehneichen ist so komplett anders als unsere technisch geprägte Welt und genau das macht die Geschichte so interessant zu lesen. Die Gedanken der Personen zu den Unterschieden der beiden Welten und die Probleme die damit einhergehen sind sehr gut nachvollziehbar. Allgemein ist die Idee eines geheimen Bezirks, der technisch soweit zurück liegt und dessen Bewohner in alten Zeiten und Prägungen “festsitzen” interessant gewählt. Die unterschiedlichen Denkweisen der Bewohner, die nicht immer einer Meinung sind, passen sehr gut ins Bild der zurückliegenden Zeit. Die Beschreibungen der Örtlichkeiten und Personen lassen einen sehr gut in die Geschichte eintauchen. 

Der Schreibstil

Die Geschichte rund um Momme ist in einem angenehmen Schreibstil gehalten, der einem durch die Seiten fliegen lässt. Das Buch ist in vier Teilen zu jeweils dreizehn Kapiteln unterteilt, die einmal Moritz Momme Bang und einmal Oberst Secundus Falke begleiten, dazu werden immer wieder Kapitel aus dem Tagebuch von Clemens vom Stein eingestreut, die wiederum die Geschehnisse aus seiner Perspektive beleuchten, gerade Letztere fallen durch einen gehobeneren, blumigeren Schreibstil auf. Dies ist perfekt gewählt, weil es zum Charakter von Clemens vom Stein passt und den Eindruck, dass es von ihm geschrieben wurde noch verstärkt. Im Laufe der Geschichte werden viele Fragen aufgeworfen, die nach und nach beantwortet werden. 

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