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Dr. Who: Gefangene der Zeit – Band 1

Die Jubiläumsausgabe endlich auch auf Deutsch!

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Kategorie: Literatur

Dr. Who ist wieder unterwegs – und das nicht nur einmal. Sämtliche 12 bekannte Doktoren tauchen in dieser Geschichte auf, und alle werden benötigt. Folgen wir doch einfach mal dem Doktor auf verschiedene Welten und 40 Jahrhunderte.

Panini bringt seit einiger Zeit Dr. Who-Comics heraus. Nachdem der 10.-12. Doktor jeweils ihre Auftritte hatten, kommt jetzt eine besondere Comic-Reihe heraus. In Gefangene der Zeit dürfen nämlich alle Doktoren mitspielen. Hintergrund war das 50jährige Jubiläum der beliebten Science Fiction-Reihe – das Original erschien pünktlich vor 3 Jahren, jetzt bringt Panini die deutsche Übersetzung heraus.

Wer ist eigentlich Doctor Who?

Der Doktor ist ein Zeitreisender, dessen Abenteuer – mit kurzen Unterbrechungen von höchstens 16 Jahren – als Fernsehserie von der BBC produziert werden. Insgesamt kommt Doctor Who auf 826 Episoden in 35 Staffeln. Als Raum- und Zeitreisender erlebt der Doktor Fantastisches in vielen historischen und zukünftigen Epochen auf der Erde und auf anderen Planeten, mit vielen bekannten Personen und Orten – Pompeji, Shakespeare, Dickens, Queen Victoria, Queen Elisabeth … Begleitet wird der Doktor immer wieder von Leuten, die er zwischendurch aufsammelt, den sogenannte Companions. Diese bleiben dann eine Folge bis hin zu mehreren Staffeln oder schaffen es wie Sarah Jane Smith sogar zu eigenen Fernsehserien. Der Doktor hat eine Vorliebe für London, da landet er immer wieder. Die Serie ist eine Mischung aus Fantastischem, Lustigem, Ernstem, Ekeligem, Skurrilem – kurz und gut: für Freunde des englischen Humors gut geeignet.

Noch wichtig: Der Doktor stirbt nicht – wenn er verwundet wird, regeneriert er in einer neuen Gestalt, die auch ihre eigenen Charakteristika besitzt. Es gibt lehrerhafte, aufbrausende, wagemutige, verschlagene, dandyhafte etc. Doktoren, aber eigentlich sind sie nur ein und dasselbe Wesen in verschiedenen Erscheinungsformen.

Was passiert?

Band 1 beschäftigt sich mit den ersten sechs Doktoren und zeigt einzelne Abenteuer. Ohne zu viel zu verraten: Am Ende werden allen Doktoren die Companions gestohlen. Nur von wem?

Der erste Doktor trifft Thomas Huxley. Wir alle wissen ja, dass dieser Kontakt mit ameisenähnlichen Außerirdischen hatte. Der zweite Doktor landet im berühmten Frenko-Basar, wo man fast alles kaufen kann – dort wird ihm dann leider einer seiner Companions von einer Sklavenhändlerrasse gestohlen. Der dritte Doktor muss sich mit den Meermenschen auseinandersetzen, die bekannterweise in den tiefen Wassern unserer Welt leben. Außerdem gibt es eine Menge Fluten und Naturkatastrophen, die mit diesen zusammenhängen. Die Erde retten – eines der Hobbys des Doktors.

Der vierte Doktor muss sich auf dem Planeten Agratis damit beschäftigen, dass der wertvollste Gegenstand der Welt gestohlen wurde – und die Bewohner hatten nichts Besseres zu tun, als die Judoon zu holen. Diese Söldner-Polizei ist für ihr überhartes Eingreifen berüchtigt und damit dem Doktor ein Dorn im Auge. Hier ist übrigens das Ende leider etwas schwach.

Der 5. Doktor landet mitten im Kampfgebiet zwischen den Rutan und den Sontaranern und versucht zwischen beiden Rassen zu vermitteln – ob das klappen kann, nachdem diese sich schon seit Ewigkeiten bekämpfen? Der 6. Doktor letztlich startet in einem Naturpark, der das letzte Stück wilde Antarktis beinhaltet. Denn 7214 ist die ganze Erde nur noch eine riesige Stadt. Und dort landet der arme Doktor in der Irrenanstalt …

Was gefällt mir?

Vor allem gefällt mir, dass die einzelnen Doktoren tatsächlich ihre eigene Persönlichkeit zeigen können und dass sie sich so verhalten, wie der Doktor sich verhält und nicht wie eine Comic-Version sich verhalten könnte. Auch wird sehr gut gezeigt, dass trotz der vielen Persönlichkeiten insgesamt aber nur ein Doktor existiert – das ist schwierig, aber gut gelöst. Vor allem wird wieder viel gerannt – das gehört dazu. Auch sehr doctor-who-ig ist, wie der nur in Comics genutzte Companion Frobisher eingesetzt wird. Da ist der Doktor mal wieder seinem Gegner ein paar Denkeinheiten voraus.

Die Zeichnungen und Texte sind gut gelungen. Ich erkenne die Doktoren aus der Serie sogar wieder. Das ist bei Comics nicht immer so. Für die Storys sind verschiedene Autoren und Illustratoren zuständig, diese sind aber gut ausgewählt.

Natürlich ist auch großartig, dass viele Companions (und auch bekannte Feinde) auftauchen, die selbst ich mit beschränktem Dr. Who-Hintergrund wiedererkenne. Wobei meine Zeit erst in Band 2 kommen wird, wenn es ein Wiedersehen mit dem 10. Doktor und Rose Tyler gibt.

Schön sind auch kurze Texte, die sich mit den früheren Dr.-Who-Comics beschäftigen und sie einordnen. Der erste Dr.-Who-Comic erschien nämlich schon ein Jahr nach Beginn der Fernsehserie. Nur die Qualität … in manchen Comics sprachen die Begleiter den Doktor sogar mit Doktor Who an, obwohl er einfach nur der Doktor genannt wird.

Das Fazit

Comics werden es nie schaffen, 100% an die Fernsehserie heranzukommen. Das ist zu schwierig – die Serie lebt von großartigen Schauspielern und skurrilen Geschichten, die ihren Charme nicht vollständig in Büchern, Hörspielen oder Comics entfalten können. Dennoch schafft dieser Comic insgesamt ein sehr hohes Niveau, wobei es natürlich kleinere Talfahrten gibt (der 4. Doktor ist nicht ganz so gut, dabei war Tom Baker einer der besten).

Empfehlen kann ich dieses Abenteuern allen Dr.-Who-Fans. Für Noch-Nicht-Fans empfehle ich erst einmal ein paar Folgen zu gucken, notfalls auf Amazon Prime Video, da sind der 9. bis 11. Doktor größtenteils kostenlos zu sehen.

Scott Tipton, David Tipton, Roger Langridge
Dr. Who: Gefangene der Zeit Band 1
Panini Books
160 Seiten
ISBN: 978-3957980984
Webseite: Gefangene der Zeit bei Panini

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