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Descent: Legenden der Finsternis

App-gesteuertes Dungeon-Spiel

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Kategorie: Brett- und Kartenspiele

Willkommen in Terrinoth, einem magischen Reich, das von finsteren Mächten heimgesucht wird! Die heldenhafte Baronie Kell ist bereits gefallen, die von Dämonen besessenen Barbaren der Uthuk Y‘llan breiten sich aus. Doch der Rat der Barone hat bei Weitem nicht nur mit diesem Problem zu kämpfen: In den Nebelsümpfen erheben sich die untoten Diener des dunklen Waiqar und haben es auf das Reich abgesehen. Und noch ein weiterer alter Feind lauert in den Schatten auf eine neue Gelegenheit, Unheil über das Land zu bringen. Terrinoth droht, von den Mächten der Finsternis überrollt zu werden. Welcher Feind soll als erstes angegriffen werden? Während die Herrscher streiten, braut sich rund um die nördliche Baronie Forthyn etwas zusammen. Nun sind echte Helden gefragt!

Descent: Legenden der Finsternis ist ein kooperatives Spiel für einen bis vier Spieler. Die Spieler schlüpfen in die Rollen von Helden, die in einer umfangreichen Kampagne gegen das Böse kämpfen und dazu ihre Fähigkeiten verbessern, Feinde erschlagen und Terrinoth erforschen müssen.

Bevor es losgeht, müsst Ihr die umfangreichen Inhalte des Brettspiels auf- und zusammenbauen. Fans bunter und detailreicher Fantasyspiele kommen bei diesen Vorbereitungen schon voll auf ihre Kosten. Das Paket liefert Geländeteile, Heldenfiguren, Monster, Bäume, Möbel und ähnliches mehr. Mehr als 40 aufwendig gearbeitete 3D-Objekte und noch einmal ähnlich viele detailreiche Helden- und Monsterfiguren warten auf ihren Einsatz. Der modulare Aufbau des Spiels erlaubt immer wieder neue Kombinationen, wobei sich die Elemente auch zu Schauplätzen mit mehreren Ebenen zusammensetzen lassen. 

Das Grundprinzip

Das Grundprinzip ist simpel. Das Spiel ist in zahlreiche einzelne Abenteuer unterteilt, die zusammen die Spielkampagne bilden. Die Spielzüge erfolgen rundenweise, wobei jede Runde zunächst aus einer Heldenphase besteht, in der die Spieler an der Reihe sind, und anschließend aus der Finsternisphase, in der ihre Gegner agieren. Wer am Zug ist, darf seinen Helden über die bereits offenliegende Karte bewegen und die Umgebung untersuchen. Dabei kommen nach und nach neue Hinweise zum Vorschein und weitere Bereiche werden dem Spielplan hinzugefügt.

Auch Gegner werden enthüllt und müssen bekämpft werden. Während die Helden zugige Verliese, dunkle Wälder und alte Schlachtfelder erkunden, werden sie mit schwierigen Entscheidungen konfrontiert, die den Verlauf der Kampagne beeinflussen und das Schicksal von Terrinoth verändern können.

Die Helden haben jeweils unterschiedliche Stärken und Schwächen, die es geschickt zu kombinieren gilt. Außerdem können sie im Verlauf des Spiels ihre Fertigkeiten erweitern und neue Ausrüstung erwerben oder selbst herstellen. Je weiter die Kampagne voranschreitet, desto mehr Fertigkeiten und Erfahrungspunkte werden freigeschaltet. Aber nicht nur das: Gibt es zunächst nur vier Helden zur Auswahl, stoßen später zwei weitere Figuren dazu. Die Höchstzahl von vier Helden pro Abenteuer ändert sich dadurch zwar nicht, die Zusammensetzung der Heldengruppe darf zwischen den einzelnen Abenteuern variiert werden.

App als Besonderheit

Die eigentliche Besonderheit von Descent: Legenden der Finsternis liegt dabei in einer App, die das Spiel von Beginn an komplett steuert. Sie gibt den Verlauf der Kampagne vor, stellt den Helden Ziele, bringt neue Geländeteile, Monster und Ereignisse ins Spiel und ermittelt, wann die Helden eine Quest gewinnen oder verlieren. Über eine Landkarte kann zudem das jeweils nächste Abenteuer ausgewählt werden. Auch zwischen den Abenteuern, wenn die Helden sich in der Stadt Frostgate ausruhen, können über die App das Crafting und der Einkauf neuer Ausrüstung gemanagt werden. Die App ermöglicht es außerdem Spielfortschritte zu speichern, um eine Kampagne über mehrere Spielsitzungen hinweg fortzuführen.

Fazit

Das Spiel ist nicht einfach nur eine Neuauflage oder neue Edition des Vorgängers Descent: Die Reise ins Dunkel, sondern bietet viele Neuerungen und Überarbeitungen der Mechaniken. Auch die Gestaltung der Szenarien und die Möglichkeiten der Geländegestaltung heben sich vom Vorgänger ab. Auch gestalterisch können sich Spielmaterial und Figuren sehen lassen und liefern, wie bereits angedeutet, eine umfangreiche Materialschlacht, die einiges an Platz im Spieleregal benötigt.

Die App-Steuerung ist einerseits ausgefeilt, aber auch sehr spielbestimmend. Sie funktioniert wie ein nichtmenschlicher Spielleiter und steuert zum Teil sogar Dialoge zwischen Spielfiguren. Damit gibt sie deutlich den Erzählstil der Spielrunde vor. Ob man das mag oder nicht, ist sicher Geschmackssache – interessant ist es auf jeden Fall. Die App ermöglicht ein spannendes Gruppenerlebnis, ohne dass jemand die böse Seite übernehmen muss. Sie reagiert auf die Handlungen der Spieler und ermöglicht es auch, den zur Runde passenden Schwierigkeitsgrad zu wählen. Außerdem beinhaltet sie ein Nachschlagewerk und erinnert während der Auseinandersetzungen an Regeln und Sonderfertigkeiten der Gegner. Sie kann also ein tolles Hilfsmittel sein, wenn man sich darauf einlässt, und macht das Erlebnis überaus einsteigerfreundlich.

Trotz der Komplexität des Spiels kann man schnell loslegen. Insgesamt ist Descent: Legenden der Finsternis vielleicht nicht unbedingt das richtige Produkt für Gelegenheitsspieler, aber wer Lust auf zahlreiche lange Spieleabende mit vielen Variationen hat, sollte zugreifen.

 

 

Die Geländeteile lassen sich immer wieder neu kombinieren und ermöglichen auch Schauplätze mit mehreren Ebenen.

 

Dieser Artikel erschien erstmals in der Zauberwelten Herbst 2021. 

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