X

Cookie Notice

Wir nutzen auf unserer Website Cookies und andere Technologien, um zu analysieren wie Sie unsere Webseite nutzen, Inhalte zu personalisieren und Werbung zu schalten. Durch die weitere Nutzung erklären Sie, dass Sie mit der Nutzung von Cookies einverstanden sind. Beachten Sie bitte, dass dieser Hinweis und die Einstellungen nur für die AMP Version unserer Seite gelten. Auf der regulären Website treffen Sie die Auswahl über den Cookiebot.

Startseite
Brett- und Kartenspiele Cosplay Filme Games Intern Interview Kurzgeschichten LARP Literatur Musik Pen & Paper Rezepte Sonstiges Tabletop Veranstaltungen

Crimetime: Fall 003 – Reden ist Silber, Schweigen dein Tod…

Fatale Feldforschung

Zur klassischen Webseite

Kategorie: Brett- und Kartenspiele

Mit den Columbo Brothers ermittelt ihr, wie die Investigativ-Journalistin Johanna Wagner ums Leben kam. Besonders realistisch und dadurch sehr nahe geht dieses Krimispiel-Erlebnis. Ein Spiel für alle Ermittler*innen mit starken Nerven.

Die Columbo Brothers haben mal wieder geliefert: Fall 003 - Reden ist Silber, Schweigen dein Tod … ist der neueste Fall dieser Krimispiel-Reihe. Nach den beiden Fällen: Fall 001 - Bis dass der Tod euch scheidet und Fall 002 - Vater vergib mir, ich habe gesündigt gilt es, mehr als 40 authentische Dokumente zu studieren und am Ende aus 13 Tatverdächtigen die Täterin oder den Täter zu bestimmen. Erfüllen sich die hohen Erwartungen an dieses Spiel?

Wie von den Crimetime-Fällen der Columbo Brothers bekannt, lest ihr nach dem Öffnen des Umschlags zunächst ein “Hilfeschreiben”. Denn das berühmt-berüchtigte Ermittlerbüro der Columbo Brothers fordert euch wieder auf, ihnen bei ihrem neuesten Fall zu helfen. Und dieser Fall hat es in sich: Johanna Wagners Leichnam wurde auf einer Mülldeponie in Hamburg gefunden. Die Polizei geht von einem "Raub mit Todesfolge" aus. Doch als Expert*innen auf dem Gebiet könnt ihr das nicht glauben. Da muss mehr dahinter stecken. Vor allem, da Johanna Wagner zuvor einen Artikel über “Human Trafficking”, modernen Sklavenhandel und Prostitution verfasst hat. Was hat sie gewusst, was ihr nicht wisst? Wer also ermordete die Investigativ-Journalistin? Und aus welchem Grund?

Die brutale Realität erhält Einzug in ein Krimispiel

Wie aus dem beiliegenden Magazin mit Johannas Artikel für die Mitspielenden zu ahnen ist, sind die Machenschaften der Verdächtigen kein leichter Tobak. Bereits im Anleitungsvideo wird darauf hingewiesen, dass "Gewalt, Mord, Suizid, sexueller Missbrauch und Drogenkonsum" Teil der Ermittlungen sein werden. Diese Triggerwarnung sollte klarmachen, dass sich dieses Krimispiel nur an Erwachsene richtet - auch wenn auf der Spielverpackung das Alter "16+" angeben ist. 

Nach einem Einführungsvideo, das an die abendliche Nachrichtensendung “Tagesschau” erinnert, stehen euch der erste der Umschläge und einige Dateien in der Ermittlersoftware zur Verfügung. Im Hauptumschlag sind zusätzlich vier noch verschlossene Umschläge enthalten, deren Rand mit einer schwarz-gelben Markierung gekennzeichnet ist. Dieses Absperrband für Crimescenes darf erst “entfernt” werden, wenn ihr die richtigen Informationen in die Ermittlersoftware eingebt. Thematisch wurde dies so umgesetzt, dass ihr einen Durchsuchungsbeschluss beantragt, mit dem dann die Ermittlungsbeamten die nächste Örtlichkeit durchsuchen können. Was aber haben die Bilder auf den Umschlägen mit Johannas Tod zu tun? Warum sind da eine Klingel, ein maroder Lagerraum und zwei Büroräume aufgedruckt worden? Beinahe episodisch spielt sich dieser spannende Mordfall ab. Ähnlich der Realität kommt ihr nur Schritt für Schritt der Wahrheit näher. 

Eine Flut an Spuren und zahlreiche Verdächtige

Bereits der erste Umschlag (“Startumschlag”) enthält viele spannende Dokumente, wie eine aktuelle Ausgabe des "Fokus Hamburg", ein Anwaltsschreiben oder eine schwarze Kreditkarte. Aber nicht nur die Aufmachung, sondern auch die cleveren Anspielungen auf aktuelle Themen aus der Politik, der Wirtschaft und auch der Prominenz, sorgen für das ein oder andere Schmunzeln. Die Columbo Brothers gehen in diesem Spiel sogar noch einen Schritt weiter. Auch wenn dieses Spiel primär immer noch der Unterhaltung dient, wollen die Spielemacher Adrian Schenker und Jan Baur hier sehr deutlich auf aktuelle Probleme aufmerksam machen. Dies gelingt ihnen sehr gut. Während des Spielens und auch danach bleibt im Gedächtnis, dass die Taten aus Crimetime leider nicht nur das Material für Krimi-Romane, Filme, Serien oder Videospiele sind!

Als Nebenmission besteht auch die Möglichkeit, ein Duell gegen echte Ermittler*innen zu meistern. Denn beworben wird das Spiel damit, dass echte Ermittler*innen den gesamten Fall “in 2 Stunden und 40 Minuten” gelöst haben. Diese Vorgabe wird als Countdown während des Spiels online angezeigt, sodass der Zeitdruck einen besonderen Anreiz bedeuten kann. Wer kann schon von sich behaupten, schneller als “echte Ermittler” gewesen zu sein? Natürlich hat die Qualität eurer Ergebnisse die oberste Priorität. Auf keinen Fall solltet ihr wahllos “Durchsuchungsbeschlüsse” beantragen oder gar “Haftbefehle” ausstellen. Im Vergleich zu den echten Ermittler*innen kann euer Spiel ohne Hinweise daher gut und gerne bis zu 5 Stunden dauern …  

Authentische Ermittlungsarbeit, die verblüfft

Im Rahmen des Spiels wird das Internet in sehr unterschiedlichen Formen verwendet. Stets besteht die Möglichkeit, alle Dokumente zusätzlich in der Ermittlersoftware online einzusehen. Aber das Einloggen auf einer - für manche - eher schmuddeligen Seite mittels einer “LISA-Kreditkarte” der Columbo Brothers, oder das eigene Durchstöbern eines Internetservices, der an Cloud-Services erinnert, ist spannend und macht das gemeinsame Ermitteln sehr authentisch. Darauf sollte man also besser nicht verzichten. Dass auch alle Rückseiten der beigefügten Dokumente realistisch bedruckt wurden oder ein Bleistift mit eigenem Hotel-Aufdruck beigelegt wurde, zeigt, dass man hier ein Spielgefühl geschaffen hat, das bis ins letzte Detail durchdacht wurde.

Technisch auf dem höchsten Stand

Wer Hilfestellungen während des Spiels benötigt, der findet auf der Ermittlersoftware Tipps zu den Verdächtigen des Mordfalls. Zu jeder Person sind dabei die Hinweise in kleine Segmente gegliedert, sodass die Menge der Hilfestellungen selbst dosiert werden kann. Auf Spoiler trifft man dort nicht, da das Spiel die Tipps stets an den momentanen Ermittlungsstand anpasst. Auch das ist wieder ein sehr durchdachtes System. Des Weiteren kann durch einen Zugriffslink, der einem per E-Mail zugeschickt werden kann, das Ermittlungsteam jederzeit das Spiel abbrechen und zu einem späteren Zeitpunkt die Arbeit wieder aufnehmen. Der Link kann selbstverständlich auch vor dem Spiel geteilt werden, sodass alle die Ermittlungssoftware auf dem eigenen mobilen Endgerät sehen und bedienen können. 

Weitere Artikel: