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BLACK-ANGEL

Sci-Fi Brettspiel mit strategischem Anspruch

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Kategorie: Brett- und Kartenspiele

Es geht um alles: Um die menschliche Zivilisation vor dem Untergang zu retten, haben sich die Nationen der Erde geeinigt, das gemeinsame gesellschaftliche Erbe in einem Raumschiff zu einem neuen Planeten zu schicken. Das größte Raumschiff aller Zeiten, die Black Angel, wird das menschliche Erbgut auf einer jahrtausendelangen Reise beherbergen. Die Crew besteht aus Robotern, die von einer Künstlichen Intelligenz (KI) gesteuert werden. Da jedoch keine Nation der anderen vollends traut, haben die Mächte jeweils eine eigene KI entwickelt, deren Entscheidungen in Systemprotokollen (SP) bewertet werden. An dieser Stelle kommt Ihr ins Spiel: Die KI, die am Ende der Reise die meisten SP gewonnen hat, erhält die vollständige Kontrolle über die Black Angel und die Verantwortung füt den Neustart der Menschheit auf dem neuen Planeten Spes.

Im Laufe des Spiels müsst Ihr verschiedene Aktionen ausführen, bei denen Euch die Verbindungen mit außerirdischen Rassen helfen, die die Black Angel geknüpft hat. Die Tshots helfen zum Beispiel, den gemeinsamen Feind, die Verwüster, zu zerstören, die geschickten Xhavits helfen Euch bei nötigen Reparaturen an der Black Angel und die raffinierten Melurianer geben Euch technologische Vorsprünge.

Das Spiel Black Angel von Asmodee wartet mit einem komplexen Spielbrett und liebevoll gestalteten Figuren für Raumschiffe und Roboter auf. Eine Besonderheit ist die große Anzahl durchführbarer Aktionen, zwischen denen Ihr Euch in jeder Runde entscheiden müsst. Der wirkliche Clou des Spiels ist jedoch ein anderer: es ist semikooperativ. An sich seid Ihr zwar Einzelkämpfer, bei manchen Aktionen profitiert Ihr jedoch davon, im Sinne Aller zu handeln. Zum Beispiel, wenn es um die Reparatur der Black Angel oder um den gemeinsamen Feind, die Verwüster, geht.

In jedem Zug muss man sich für eine von zwei Sequenzen entscheiden: Zuerst spielt Ihr Auftragskarten, um bestimmte Technologien zu aktivieren. Mit Ressourcen-Steinchen können dann verschiedene Würfel von anderen Spielern gekauft und je nach gewürfelter Augenzahl Aktionen der entsprechenden Farbe aktiviert werden. Alternativ könnt Ihr sogenannte Technologien auf Eurem Spieler-Tableau entwickeln, um dadurch die für den Sieg wichtigen SP zu bekommen. Weitere mögliche Aktionen sind das Reparieren der Black Angel, indem Schadensmarker entfernt werden, oder das Zerstören von Verwüster-Karten.

Sequenz B führt man hingegen durch, wenn sich Sequenz A nicht umsetzen lässt – sie kann allerdings SP kosten. Nachdem das Spieler-Tableau zurückgesetzt und die Würfel neu geworfen wurden, darf das große Black Angel-Mutterschiff auf dem Spielbrett in Richtung des Zielplaneten bewegt werden. Hat die Figur des Raumschiffs den Planeten erreicht – oder wurde die letzte Verwüster-Karte gezogen – endet das Spiel. Dann kommt es darauf an, wie viele Roboter die Spieler kontrollieren, wie viele SP sie durch kluge Aktionen ergattern konnten und wie viele Ressourcen und Schiffe sie noch besitzen.

Black Angel ist nicht nur in Gruppen von vier Personen spielbar, sondern auch als Zwei-Personen-Spiel und sogar alleine. In der Solo-Variante spielt man gegen Hal – eine Referenz an den Sci-Fi-Klassiker Odyssee im Weltraum.

Die Vielfalt der möglichen Aktionen macht das Spiel komplex. Wer sich aber für rollenspielhafte Vielfältigkeit und Strategiespiele begeistern kann, wird sich schon bald an die Fortgeschrittenen-Variante heranwagen. Die Menge an Spielmaterial und Aktionen wirkt am Anfang vielleicht überfordernd. Hat man sich einmal eingefuchst, ist es halb so wild. Die enge Verzahnung der verschiedenen Aktionen ist das eigentlich Bemerkenswerte, das sich allerdings erst im Spielverlauf zeigt. Wer also die Geduld für etwas Eingewöhnung mitbringt, wird sich über die Spieltiefe von Black Angel freuen und einige Zeit mit diesem anspruchsvollen Strategiespiel verbringen..

Dieser Artikel erschien erstmals in der Zauberwelten Frühjahr 2020

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