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Autumn’s Crown

Auf einen Tanz mit Geistern und Elfen

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Kategorie: Musik

Das Album Autumn’s Crown besticht durch die Vielfalt der umgesetzten Themenbereiche und lädt zu einem fröhlichen Tavernenabend oder einer Reise durch die mystischen Bereiche des Lebens ein.

Zuerst mal muss man sagen, dass ich bei Musik wesentlich kritischer hinhöre, weil Musik einen bedeutenden Einfluss auf mein Wohlbefinden hat. Insofern mag die ein oder andere Zeile zu streng erscheinen, aber ... na ja, irgendwas ist ja immer.

Autumns Crown – Willkommen in der Welt der Mystik

Also dann mal los! Besonders gefallen hat mir bereits die Aufmachung des Albums Autumn’s Crown, das mit herbstlich stimmigen Farben typisch in den Bereich der Mittelalter-Fantasy-Folk-Musik passt. Auch innerhalb des Booklets bleibt kein Zweifel daran offen, dass sich die Musiker eingehend und leidenschaftlich mit dem Thema Fantasy und Mystik auseinandergesetzt haben und sich mit ihrem Metier bestens auskennen.

Neben den erwarteten Instrumenten sind auch die Texte angelehnt an Bereiche rund um Sagen, Naturbegeisterung, mystische Wesen und Liebe zur Natur.

Meine Probleme hatte ich mit den – meinem Empfinden nach – zu häufig auftretenden Tempiwechseln. Gerade wenn ich dachte, mich in ein Lied eingefunden zu haben, wurde ich mit einer schnellen Passage aus der Ruhe gerissen. Man muss jedoch dazu sagen, dass die Wechsel immer passend zu den Textstellen oder der Symbolik des Liedes passen. Ob es sich nun um die Darstellung tanzender Geister oder dem Wirbel der Natur in einer analytischen Welt der Wissenschaft handelt. Mir war es dennoch zu viel und ich hätte mich häufiger gerne einfach in die Musik fallen lassen wollen, statt aufgeschreckt zu werden, da ich die ruhigen Parts der Stücke wirklich genossen habe. Dadurch kann man allerdings auch nicht behaupten, das Album sei einschläfernd oder langweilig.

Trotz dieser Wechsel merkt man dem Album an, dass da Profis am Werke sitzen, die ihre Emotionen und Begeisterungen für die fantastischen Themen in Musik gekleidet haben, die uns nun aus dem Alltag reißen und einladen, einen Moment zu träumen und von der grauen Hetze der Wochentage zu erholen.

Ein kurzer Überblick

  • Autumns Crown
  • Den Auftakt für das neue Album bildet das gleichnamige erste Lied, das zwischen ruhigen und schnellen Parts wechselt. Text und Melodie vertiefen – wie auch im abwechslungsreich gestalteten Musikvideo dargestellt – den Kontrast zwischen „Wissenschaft“ und „Natur“ oder „Analyse“ und „Emotion“.

  • Waterfall
  • Ein piratisch angehauchtes Stück, das zum Tanzen und Verweilen einlädt und mit dem Text rund um Mutter Erde eine Einführung in die kommenden Lieder darstellt.

  • Living in the wood
  • Dieses Lied über die Freude über die Natur und die Entscheidung für ein „magisches“ Leben hat Elemente, die mich eher an Country-Musik erinnern, wobei diese auch einen guten Platz in der mystischen Folk-Musik einnehmen darf. Gegen Ende des Stücks wurden mir die Wiederholungen der Refrain-Phrase dann ein bisschen zu viel, da sie im Verhältnis zum restlichen Text meiner Meinung nach zu viel Raum eingenommen haben.

  • Wassergeister
  • Die Wassergeister laden zum nächtlichen Fest mit Tanz und Mondlicht. Auch in diesem Lied wechseln die ruhigen Passagen der Nacht mit den schnellen des freudigen Tanzes.

  • As old as time
  • Der Beginn dieses Lieds, der sich Zeit nimmt, eine mystische Atmosphäre aufzubauen, hat mir sehr gut gefallen. Die Stimme der Sängerin als Solo wird nach der ersten Strophe von Gitarre und Geige abgelöst, bis sich beide Elemente vereinen und von den Bürden der Monarchie erzählen.

  • Moonway
  • Ich weiß nicht genau warum, aber dieses Lied ist ein richtig gutes Einschlaflied. Nicht, weil es zu langweilig ist, sondern weil es zum Träumen und Ausruhen einlädt. Der Text erzählt vom Weg des Mondes, der von Ruhe und Harmonie bestimmt zu sein scheint. Aufgerieben habe ich mich an der Stelle „and the Reaper is not there“. Hm ... ja gut. Das ist natürlich schön, dass er nicht da ist, aber ... irgendwie passt der Satz überhaupt nicht in den Rest.

  • Mando Dance
  • Das einzige rein instrumentale Stück ist ein Beweis für das Können der Musiker, die sich gegenseitig ergänzen und harmonisch zusammenbringen.

  • After the Bridge is Broken
  • Ein ruhiges Stück über das Finden des eigenen Weges und die Schwierigkeiten, die damit verbunden sind. Musikalisch wird auch hier jede Textpassage mit stimmigen Pausen oder melodischen Elementen unterstützt.

  • Mushroom Forway
  • Schon mit den ersten Klängen und dem ersten Satz fand ich mich nach Irland versetzt. Dieses Lied, das den Charakter eines typischen Folk-Lieds hat, macht wirklich Spaß und lädt zum Tanzen und Mitsingen ein. So stelle ich mir einen gelungenen Abend in einem Pub oder einer Taverne vor.

  • Voice of an Elf
  • Wieder zurückgekehrt in die ruhige Mystik werden wir zunächst langsam in das Stück eingeladen, das sich langsam steigert. Besonders der Refrain hat spaßige Elemente, während die unerwarteten Betonungen innerhalb des Reimschemas die elfische Zwiespältigkeit zwischen Harmonie und Willkürlichkeit widerspiegelt.

  • Am Weiher
  • In diesem Stück zeigt Laura Isabel Biastoch, was ihre Stimme eigentlich kann. Das klassisch angehauchte Lied rund um das Thema Tod hat mir besonders wegen dieser stimmlichen Leistung und der wirklich harmonischen Text-Musik-Kombination (naja, und natürlich dem Thema) sehr gut gefallen und findet sicher einen festen Platz in meiner stetig wachsenden Playlist.

  • The Dark Elfes
  • Tja, Dunkelelfen. Wie kann das Lied anders beginnen als mit unharmonischen, bedrohlichen Stimmen? Allerdings werden diese bald abgelöst von der eher hell-elfischen Stimme der Sängerin. Die Grundidee des Stücks hat mir sehr gut gefallen, auch die Umsetzung der Stimmen mit Effekten und die Musik, die den Text begleiten. Allerdings fand ich die Gesangsstimme hier nicht ... hm ... dunkelelfisch/bedrohlich/arrogant genug.

  • Donegal
  • Neben Mushroom Forway ist dieses das zweite Lied, das vorrangig von einer männlichen Stimme beeinflusst wird. Der Abschluss des Albums führt uns an die Küste, an der wir unsere Seele an den Ozean und die Küste von Donegal binden

    Fazit

    Mit dem Album Autumn’s Crown von Fairytale erhalten wir eine 56 Minuten dauernde Reise durch phantastische Themen. Besonders die Vielfalt der verschiedenen Kultureinflüsse aus Mittelalter, Folk, Mystik und Sagen ist ein herausstechendes Merkmal des Albums. Gestolpert bin ich über die englischen Texte, von denen ich nicht behaupten kann, dass sie fachlich falsch sind. Sie wirken aber irgendwie holprig im Gegensatz zu den deutschen Texten, die viel stimmiger und in sich harmonisch erscheinen. Ich persönlich mag auch diese klassische Stimme nicht, die so ... hm, ich weiß nicht mal, wie man das nennt, wenn der Ton nicht stur durchgesungen wird, sondern immer wieder eine Nuance hoch und runter geht. Na ja, jedenfalls mag ich das nicht, weil es – nur meiner persönlichen Meinung nach – die Harmonie des Liedes stört. Die elfische Stimme der Sängerin passt aber prima in helle, fröhliche und märchenhafte Themen und auch die mystischen Nacht-Szenen haben mir besonders in Kombination mit einem hintergründigen Chor oder einem Hall-Effekt gut gefallen. Auch die Musik ist aufeinander abgestimmt und man merkt die Leidenschaft der Musiker für das Phantastische. Für einen Tavernen-Abend oder zum fröhlichen Abtanzen ist das Album sicher gut geeignet und unterstützt beim Tanzen und freudigem Beisammensein. Und für schlappe 12,99 € bekommt man nicht nur die Audio-CD, sondern gleich auch den MP3-Upload, sodass dem Träumen oder Feiern nichts mehr im Wege steht.

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