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Assassin's Creed - Das letzte Geheimnis

Schnitzeljagd durch Europa

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Kategorie: Brett- und Kartenspiele

Assassin’s Creed: Das letzte Geheimnis holt die Spielenden in die Welt der Ezio-Trilogie der Assassin’s Creed-Reihe. Ohne sich mit dem eher schwerfälligen Abstergo-Rahmennarrativ der Videospiele aufzuhalten, beginnt das Spiel mit einem Brief an Ezio, unterzeichnet von Leonardo da Vinci. Es ist sein letzter Brief, versandt als Teil seines Testamentes, und darin bittet Leonardo Ezio, seine Schüler mit der Suche nach Informationen über geheime Zufluchtsorte für die Assassinen zu beauftragen, die Leonardo selbst vor seinen Feinden versteckt und über ihre Zerstörung binnen 30 Tagen seines Todes verfügt hat. Die Spielenden schlüpfen also in die Rollen derer, die diese Aufgabe für Ezio übernehmen sollen. Mit Spielstart wählen die Spielenden eine von drei möglichen Ausgangsstädten aus, von wo aus sie ihre Suche nach Hinweisen und Indizien beginnen ...

Beim Auspacken des Kartons fällt den Spielenden erstmal viel Papier in die Hand: Rätselkarten, sogenannte „Spielbretter“, Landkarten, Stadtpläne, ein Portfolio (in dem unter anderem die Spielregeln enthalten sind), ein Reisetagebuch und Leonardos Brief. Mit Hilfe dieser Dokumente müssen die Spielenden sich von Rätsel zu Rätsel hangeln, um Leonardos Hinweise zu finden – ähnlich wie in einem Escape Room eben.

Zum Spielablauf

Der Spielablauf ist relativ komplex: Über die Europakarte wählen die Spielenden eine Stadt aus, für die sie sich zunächst einen Stadtplan zur Hand nehmen. Auf der Rückseite finden sich Instruktionen von Leonardo, auf der Vorderseite ein Überblick über die verschiedenen Handlungsorte innerhalb der Stadt und ein Hinweis zum „Stadt-Rätsel“. Die auf dem Stadtplan angegebenen Zahlen, mit denen die Handlungsorte versehen sind, entsprechen Seiten im Portfolio, die einen genaueren Blick auf diese Orte erlauben. Die Bilder der Orte im Portfolio wiederum sind ebenfalls mit Zahlen versehen, über die die Spielenden mit der Szene interagieren können. Manche Zahlen verweisen auf das Reisetagebuch, andere auf die Rätselkarten – welche ebenfalls Querverweise zu anderen Spielelementen enthalten können. Dabei kosten verschiedene Handlungen unterschiedlich viel Zeit. Gerechnet wird in halben Tagen: steht an einer Aktion die Zahl 3, verstreichen für diese Handlung in der Spielwelt anderthalb Tage. Nicht alle Handlungen führen die Spielenden dabei der Lösung des Rätsels näher: Manchmal verschwendet ein Zug schlichtweg Zeit.

Haben die Spielenden genug Informationen gesammelt, um das „Stadt-Rätsel“ zu lösen, erhalten sie einen Teil der Lösung für das Haupträtsel und können zur nächsten Stadt ziehen. Während jeder Partie müssen drei Städte erkundet werden, um einen von Leonardos geheimen Zufluchtsorten zu finden.

Ein solider Zeitvertreib

Obwohl der Aufhänger nicht besonders stark ist, macht das Spiel in meinen Augen vieles richtig. Die Verortung der Handlung in der schon etablierten Welt von Ezio Audittore erscheint weder gezwungen noch unbedacht, und auch die Spielmechanik greift einige Elemente der Videospiele elegant auf. So reiht sich Das letzte Geheimnis gut in das Assassin’s Creed-Universum ein, ohne dabei den Anschein zu machen, dass es sich um ein austauschbares Escape-Game handelt, auf das lediglich das AC-Logo aufgedruckt wurde. Sehr positiv ist auch, dass das Spiel neun mögliche Enden hat und somit einen soliden Wiederspielwert aufweist.

Eine zweite Auflage wäre wünschenswert

Ein großes Manko des Spiels ist seine Anleitung. Die Spielanweisungen sind häufig uneindeutig formuliert, und manche der Spielelemente sind fehlerhaft. So funktioniert beispielsweise die Klettermechanik schlecht bis gar nicht, und das Zeitlimit ist nicht gut austariert. Ein ums andere mal sieht man sich gezwungen, online “Tips” einzusehen – leider handelt es sich dabei nicht wirklich um Hinweise, die die Spielenden der Antwort näher bringen, sondern schlicht um die Auflösungen. Schade, aber sicherlich ein behebbares Problem: Das letzte Geheimnis würde von einer zweiten, überarbeiteten Fassung profitieren.

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