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Das Anime-Kochbuch

Einblicke in eine fremde Welt

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Kategorie: Literatur Rezepte

"Von Bento bis Yakisoba" lautet der Untertitel dieses Kochbuchs. Wusstet ihr, dass viele unterschiedliche japanische Gerichte ihren Weg in Animes gefunden haben? Wer hat schon mal auf das Essen in Animes geachtet? Diana Ault hat dies gemacht und über 75 japanische Gerichte zusammengestellt. Schmeckt das auch?

Animes bezeichnen in Japan produzierte Animationsfilme und Serien. Zwar gibt es eigene Koch-Animes wie Food Wars!, meist handeln Animes aber von anderen Genres, wie Action, Drama oder Slice-of-Life. Auch in diesen findet man Szenen mit Essen jeder Art, sei es beim gemeinsamen Kochen der Figuren mit Freund*innen, in der Schule und Kantine oder klassisch am Küchentisch mit der Familie der jeweiligen Anime-Charaktere. Schafft man es, diese köstlich aussehenden Werke nachzukochen (und schmecken diese auch)? Autorin Diana Ault, eine “echte Otaku”, leitet euch zur japanischen Küche. Hajime!

75 japanische Gerichte auf 144 Seiten

Das Anime-Kochbuch präsentiert über 75 Gerichte und ist in 4 Kapitel aufgeteilt: Hauptgerichte, Beilagen & Bento, Street Food und Getränke & Desserts. Dabei wird jedes Gericht mit japanischem und deutschem Namen präsentiert und die Zutatenmenge für eine bestimmte Anzahl an Personen (was man natürlich selbst an größere oder kleinere Gruppen anpassen kann) vorgegeben. Anschließend gibt es die Zubereitungsweise. Aufgebaut sind die Seiten jeweils mit dem Haupt-Anime, in dem ein Gericht vorkommt. Dann folgen Anmerkungen, Food Facts, Anime Facts, Culture Facts und in welchen anderen Animes dieses Gericht ebenfalls gegessen wird. Die Anmerkungen geben Hinweise, wie man Varianten zubereiten kann, beziehungsweise wie man vorgeht, wenn man bestimmte Zutaten gerade nicht auf Lager hat. Die Food Facts erklären oft, woher sich der japanische Name ableitet und geben weitere Informationen zu den Zutaten. Die Anime Facts liefern interessantes Nebenwissen zum vorgestellten Anime. Bei den Culture Facts dreht sich alles um die japanische Kultur, Tradition und Geschichte. Beispielhafte Gerichte sind aus Cowboy Bebop ein kurz angebratenes Steak mit Paprika namens “Chinjao Rosu” oder aus Weathering with You und One Piece gebratener Reis mit verschiedenen Zutaten namens “Chahan”.  

 

Es ist angerichtet!

Die Speisen werden in diesem Kochbuch oftmals mit hübschen Fotos vom Gericht und kreativen Elementen aus dem angesprochenen Anime abgebildet. Diese Bilder wirken “homemade” und nicht wie Werbefotos in Hochglanz, deren Imitation ein Ding der Unmöglichkeit ist. So kann man sich viel besser ein Bild davon machen, inwieweit die eigene Kochkunst das Original von Diana Ault getroffen hat. Noch schöner wäre es natürlich gewesen, wenn man Bilder aus den Animes und Mangas zum Vergleich im Werk auch abgedruckt hätte. Dieses Fehlen mindert den Wert des Kochbuchs nur geringfügig, da mit einer kurzen Internetsuche die originalen Bilder auffindbar sind. Zudem ist es verständlich, dass man auf Bezugsmaterial dieser Art in einem Kochbuch verzichten muss, da sonst die Autorin alle Bildrechte hätte erwerben müssen.

Am Ende von Das Anime-Kochbuch gibt es einen Rezeptindex und Anime-Index, wo man nochmal nachschlagen kann, welche Rezepte im Buch sind und in welchem Anime diese vorkommen. Dabei kommt Diana Ault auf über 500 Animes, in denen ihre Gerichte eine mehr oder weniger große Rolle spielen! Für einen eigenen “Vorgeschmack” auf die Gerichte und auf die Ursprungs-Animes gibt es online auf der Seite des Zauberfeder-Verlags unter der Rubrik “Downloads” eine 14-seitige Vorschau zum kostenlosen Herunterladen

Warum gerade dieses Kochbuch?

In Zeiten, wo man auf diversen Internetseiten, wie beispielsweise Chefkoch.de, über 350.000 kostenlose Rezepte nutzen kann, ist die Frage berechtigt, wieso es analoge Kochbücher braucht. Sie haben insgesamt weniger Bilder, keine Videos, nehmen Platz im Regal ein und kosten Geld. Das Anime-Kochbuch schafft es, sich zweierlei gegen eine so harte Konkurrenz zu beweisen: Zum einen fokussiert es die kulinarische Welt Japans, welche auf allgemeinen Kochseiten nicht so zahlreich vorhanden ist. Zum anderen überwiegt die liebevolle Einbindung des Mediums Anime. Parallel zu diesen Vorteilen des analogen Buchs lernt man nebenbei japanische Vokabeln zum Essen. Durch diese Kombination stößt man schnell auf neue Animes, die man im “Nachgang” anschauen könnte. Natürlich funktioniert es ebenso umgekehrt: Man kann sich an den Lieblingsgerichten von populären Animefiguren, wie Sailor Moon oder Naruto, direkt selbst versuchen. Vielleicht schaut man sogar danach die bekannten Animes mit einem neuen Blick - fokussiert auf das leckere Essen. 

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