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Alice = Alice

Zwischen Wahn und Wunderland

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Kategorie: Literatur

Eine Scheidung trennt die Zwillinge Alice und Scarlett. Als Scarlett eines Tages aus dem Fenster stürzt, nimmt Alice ihre Rolle ein, um die Ursache zu finden. Die Suche führt sie dabei nicht nur in eine neue Schule, sondern auch ins Wunderland.

Nach der Scheidung der Eltern wohnt Alice mit ihrer Mutter zusammen, während ihre Zwillingsschwester Scarlett beim Vater am anderen Ende der Stadt lebt. Zeit füreinander finden die Schwestern neben der Schule immer weniger, letztlich ist ihnen nur das allabendliche Chatten geblieben, bis auch diese Routine jäh unterbrochen wird. Scarlett hat sich aus dem Fenster gestürzt – ob dies ein Unfall oder Selbstmord war, bleibt zunächst ungeklärt, denn Scarlett liegt nach der lebensrettenden OP aus unerfindlichen Gründen im Koma. Alice, die vom abgemagerten und veränderten Äußeren der Zwillingsschwester schockiert ist, will den dramatischen Veränderungen im Leben ihrer Schwester nachgehen. Verkleidet als Scarlett schleust sich Alice in deren Schule ein, zugleich findet sie auch einen Weg in Scarletts Unterbewusstsein, das „Wunderland“, das auf auffallende und zugleich seltsame Weise mit allem verknüpft zu sein scheint. Kann Alice die Hinweise beider Welten entschlüsseln, um Scarletts Handlungen nachzuvollziehen, oder sie sogar aus dem Koma retten? 

Detektivarbeit zwischen den Welten

Das Konzept, das hinter Alice = Alice steckt, verspricht Potenzial: Lewis Carols Alice bekommt eine Zwillingsschwester an die Seite gestellt und begibt sich im realen Leben wie auch im Wunderland auf die Suche nach dem Grund, warum diese aus dem Fenster gesprungen ist. So wird im Roman immer wieder zwischen den Welten gewechselt und altbekannte Wunderland-Elemente und Ausschnitte aus diesem in die Erzählung der Schwestern eingebaut, aber auch popkulturelle Bezüge finden ihren Weg in die moderne Geschichte. 

Allerdings verläuft die Handlung zunächst schleppend, kommt nicht voran, obwohl oder gerade weil die einzelnen Sequenzen bzw. Gespräche immer sehr kurz gehalten sind. Beim Lesen entstehen so teilweise krasse Sprünge in der Geschichte, die nicht immer „realitätsnah“ und stimmig sind. Die Dialoge und die Story wirken gehetzt und nicht genügend ausformuliert, was sich auch sehr auf die Hauptperson Alice auswirkt, mit der ich beim Lesen nicht warm werden konnte. Sie wirkt unbeständig, ihre Reaktionen und Aktionen sind nicht immer nachvollziehbar oder verwundern ob der Situation. Einige Seiten mehr hätten dem Roman sicher gut getan, um den Charakteren mehr Charakter zu geben. 

Fazit

Maxi Schilonkas Roman Alice = Alice hat einen interessanten und spannenden Aspekt mit der bekannten Story um Alice im Wunderland verknüpft. Allerdings: So gut das zugrundeliegende Konzept hinter Alice = Alice ist, konnte mich die Umsetzung leider nicht überzeugen und schmälerte somit auch das Lesevergnügen stark. Dennoch konnte das Ende positiv überraschen und gibt den Geschehnissen zum Abschluss hin noch ein Herausstellungsmerkmal.

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