Role Play Convention 2017 – Mensch, Maschine, Kreatur
„Sag mal … kennen wir den nicht?“
„Wen denn?“
„Na, den da, mit den langen Haaren?“
„Welchen?“
„Na, der in dem Lederwams.“
*seufz*„Welcher denn?“
„Der da die Elfe mit den sechs Fuchsschwänzen an der Leine führt.“
„Ach so, DER. Nee, den kennen wir nicht.“
So oder so in der Art mag der eine oder andere Dialog am letzten Wochenende im Mai stattgefunden haben. Bunt zusammengemischte Menschen aller Couleur, Geschlecht und Herkunft machten zwei Messehallen in Köln unsicher. Nicht minder wild war die Auswahl der Aussteller, die ihre Waren feilboten oder einfach nur die Gelegenheit nutzten, sich der Allgemeinheit zu präsentieren.
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Hinzu kamen zahlreiche Bühnenprogramme, Live Bands, Cosplay-Wettbewerbe und im Grunde alles, was das Rollenspiel-, Nerd- und LARPer-Herz sich wünschen kann.
Also? Alles gut im Staate Dänemark? Leider nicht ganz, denn die RPC hatte mit dem einen oder anderen Problem zu kämpfen.
Reale Probleme
Dass die Stände selbst nicht beschriftet waren, war zum Beispiel für Aussteller nicht ganz leicht. So konnten diese zwar ankündigen, man wäre zum Beispiel in der Halle 10.2 am Stand B-038 zu finden. Die Standnummer war aber nicht viel wert, da sie weder zu den Beschriftungen in der Messehalle passte, noch einwandfrei aus dem Lageplan der RPC erkennbar war. Das wurde von diversen Besucher_innen bemängelt.
Auch die Aufteilung war nicht unbedingt perfekt und schien etwas zufällig. Es gab keine „Themenecken“, also SciFi bei SciFi, Fantasy bei Fantasy etc. Stattdessen wurden die einzelnen Stände scheinbar ohne Struktur in die Hallen gekleckst. So wurden Besucher_innen zwar quasi gezwungen, sich die komplette Messe anzuschauen, damit sie ihr jeweiliges Genre auch zur Gänze zu Gesicht bekamen, aber ob diese Methode Sinn und Zweck einer solchen Messe sein kann, sei dahingestellt.
Eine mögliche Konsequenz aus dieser Standpositionierung dürfte die erste Halle gewesen sein. Diese war zwar vom Angebot her (Laser Tag, Nerf-Duelle und LARP-Waffen-Kämpfe sowie Rollenspielgruppen, die über Tische hinweg gegeneinander antraten) sehr ordentlich und abwechslungsreich. Leider war sie aber auch in weiten Teilen schlicht leer. Es gab eine ganze Menge freie Fläche zwischen den einzelnen Bereichen, so dass viele der Angebote recht verloren und isoliert wirkten. Andere, vor allem die sportlichen Bereiche, waren aber fast buchstäblich Rücken an Rücken angeordnet und wirkten trotz ihres eigentlich einnehmenden Wesens seltsam zusammengequetscht.
Hier unten saßen auch die Stargäste und boten Autogramme und Fotoaufnahmen an. Allerdings wirkten sie etwas einsam und verlassen, denn der Andrang hielt sich zumindest am Sonntag in sehr überschaubaren Grenzen.
Celebrate the Nerds
Nichtsdestotrotz war die Stimmung insgesamt recht gut, wenn auch hier und da etwas verhalten. Die Besucher waren sehr nett und guter Laune, besonders wenn Jan Hegenberg die Bühne rockte, während die Fans mitgröhlend auf und ab hüpften. Diese Partystimmung war ziemlich ansteckend und machte schlicht Spaß. Die mannigfaltig vorhandenen privaten Cosplayer waren immer bereit, sich vor der Kamera in Szene zu setzen und als Vollzeitnerd kam einem immer wieder die gute alte Erkenntnis, endlich unter normalen Leuten zu sein. Es ist immer wieder ein beruhigendes Gefühl, dass die Nerdkultur offenbar aus ihrem Schattendasein ins blendende Tageslicht treten und berechtigte Hoffnung haben kann, mit Respekt behandelt zu werden.
Denn im Großen und Ganzen wurde hier die Nerdkultur in all ihren Facetten zelebriert, wie ich es selten woanders erleben durfte. Insofern war es das Erlebnis allemal wert und ich würde allen empfehlen, die RPC auch nächstes Jahr wieder zu besuchen.
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