Zuhause im Fantasie-Universum – Erinnerungen an die Krähenfee 2024

Anfang August auf die Burg Linn zu kommen, die vielen wundervollen Menschen und Kunstschaffenden zu treffen und zwei Tage lang Lesungen, Gespräche und Spielrunden zu genießen, fühlt sich an, als würde man nach Hause kommen.

Herzlich, wertschätzend und liebevoll zeigt sich die Convention zum dritten Mal vom 03.08.-04.08.2024 von seinen schönsten – und sonnigsten – Seiten. Von den grünen Wiesen bis in die alten Mauern der Burg Linn erstrecken sich die Zelte und Tische der Kunstschaffenden und Händler*innen.

Wir sind schon dreimal dabei!

Für uns war es die dritte Teilnahme an der Krähenfee. Beim ersten Mal waren wir noch in der Burg selbst – mit guten zwei Metern Tischlänge weit hinten im Rittersaal. Ganz frisch hatten wir unsere Zombie Zone Germany – das Rollenspiel angekündigt. Seitdem ist viel passiert. Das Jahr darauf präsentierten wir unser Soloabenteuer in einem Pavillon, in diesem Jahr warteten wir zum ersten Mal mit unserem 4x4 m Pavillon und einem ganz neuen Konzept der Zombie Zone Germany, sowie meiner frischen Selbstständigkeit als Lektorat Wechselseitig auf. Mit uns auf der Vorburg standen viele wundervolle Händler*innen, Verlage und Schreibende, wie der Verlag Torsten Low, Lara Lorenz, die Metwabe oder unser toller Illustrator Christian Günther.

Unterhaltung, fremde Welten und leckeres Essen

Für das leibliche Wohl wurde durch die Orga- und Helfercrew selbst am „Wurst-Case-Szenario“ gesorgt. Dort konnte man sehr günstig, jedoch sehr lecker Bratwürstchen, Steaks (auch vegan) und andere Leckereien kaufen. Bei der großen Hitze waren die Softdrinks eine gute Abkühlung. Über den Tag oder am Abend, - wenn es etwas kühler wurde – lockte die Kirschbier-Taverne mit leckeren, alkoholischen und alkoholfreien grünen und roten Getränken. Für Süßmäuler war der Crêpes-Stand eine willkommene Abwechslung.

Auf den Wiesen selbst hört man Kinderlachen. Kinder konnten sich beim Spielen und Basteln austoben, oder sich – zusammen mit ihren Eltern oder anderen Mitspieler*innen – bei den Rollenspielrunden in eine fremde Welt begeben, um Abenteuer zu erleben.

Als Lektorat Wechselseitig bot ich je einen Workshop „Wie schreibe ich ein Exposé“ und einen Workshop „Wie schreibe ich für eine Reihe“ an. Mein nicht angemeldeter Häkelworkshop beschränkte sich jedoch auf einen Freund, der konzentriert bei Regen im Dunkeln und bei Lampenlicht seine eigene „Entität“ erstellte.

Neben den einzelnen Lesesälen, zum Beispiel im Jagdschloss, gab es das Lesezelt, in dem sich unterschiedliche Autor*innen zusammengeschlossen, ihre Bücher vorgestellt und verkauft haben. Unter einem kleinen Bühnenpavillon spielten Jaana Redflower, Düsterminne und das Wundervolk ihre traumhafte Musik, während am Samstagabend wieder Fakir Halef mit dem Silencium Infernale eine unglaubliche Feuershow bot.

Am darauffolgenden Sonntag verwandelte sich dieser kleine Fleck direkt vor der hölzernen Brücke zur Burg in ein fantastisches Örtchen voller Fabelwesen und magischer Charaktere. Bei dem Kostüm- und Cosplaywettbewerb unter der Moderation des Zauberers Warin Waddel, Abteilung für Studien an der unsichtbaren Universität Ankh-Morpork, zeigten sich Figuren aus Filmen, Videospielen, Büchern, aber auch eigene Charaktere.

Das Amt für Ætherangelegenheiten ist vor Ort

Tatsächlich befanden sich am ersten Tag ganze sechs feste und bewegliche Ämter für Ætherangelegenheiten auf dem Burggelände, bei denen man sich neue Zeitreisepässe ausstellen oder seinen vorhandenen Pass durch Stempel erweitern lassen kann.

Auch wir hatten zum ersten Mal ein eigenes Amt vor Ort. Die Abteilung X – interne Ermittlungen lockte Kund*innen und Interessierte an unseren großen Stand. Selbst die Rheinische Post berichtete davon:

„Lachen ist bei Oli zu hören, der vor dem Pavillon vom Lektorat Wechselseitig und dem Verlag Zauberfeder sitzt. Gerade hat der Steampunk eine schriftliche Rüge erteilt. Der Besucher vor ihm konnte nämlich keinen Zeitreisepass vorlegen. „Bei einer Kontrolle wurde ein Verstoß gegen die Regeln des Amtes für Ætherangelegenheiten festgestellt“, lautet der Satz auf dem ordnungsgemäß abgestempelten Papier.“ (Rheinische Post ; 18.06.2024, 18:12)

Fazit

Am Ende hat die Krähenfee 2024 bei schönem Wetter einen Besucherrekord gebrochen. Das ist auch nicht wunderlich, immerhin treffen hier die verschiedensten Welten der Fantasie, des Rollenspiels, des Cosplays, Mangafreunde und Interessierte aufeinander. Der freie Eintritt zur Con (nur den Eintritt in die Burg selbst musste man zahlen, wenn man an verschiedenen Spielrunden teilnehmen wollte), die unterschiedlichsten Angebote und die Vielfalt an Ausrichtungen machen die Krähenfee zu einem Fest für Groß und Klein, für den geneigten Nerd, sowie für Familien.

Ich danke der Orga und allen Beteiligten für dieses unglaubliche Event. Nicht umsonst seid ihr unsere Heimatmesse!