Nachbericht MarburgCon – Wo Horrorliteratur ein zu Hause hat

Es war warm an diesem Samstag, den 27.04.2024 in Niederweimar; das Bürgerhaus war voller wunderbarer, phantastischer Menschen. Klein, aber unermesslich großartig sticht die MarburgCon zu Beginn der Con-Saison Ende April hervor. Hier treffen sich die Größen des Horrors, eine ganze Wahlfamilie, die sich mit reichlich Kreativität und Herzlichkeit umgeben.

Die MarburgCon beschreibt sich selbst als „traditionsreiche Convention in Mittelhessen für alle Freunde von Fantasy-, Horror- und Science-Fiction-Literatur.“ Sie wird vom Marburger Phantastik e.V. und Fans des Genres organisiert. Außerdem wird jährlich der Vincent Preis Horroraward während der kleinen Messe vergeben, Horrorfans und die Schreibende sowie Verlage glücklich gemacht.

Die MarburgCon beginnt tatsächlich schon einen Tag zuvor. Am Freitagabend trafen sich Freud*Innen und Fans des Vereins, Autor*Innen und Verlage zu einem „Vortreffen“ innerhalb der eigentlich namensgebenden Stadt Marburg. In einem kleinen Kreis – der in diesem Jahr deutlich Kapazitäten überschritt – wird erzählt, Projekte geplant, gegessen, getrunken, neue Menschen kennengelernt, getrunken, sich in den Arm genommen, die Kellner*Innen an den Rand des Wahnsinns gebracht, gelacht, Anthologien über den Wahnsinn und der Con-Tag geplant.

Für die meisten begann die MarburgCon am Samstag, 10:00 Uhr morgens. Die Ausstellenden haben ihre Auslage ausgebreitet, die Reihen füllen Selfpublisher*Innen, die mit ihrem breiten Angebot lockten. Zwischen dem Verlag Torsten Low, Leserattenverl., Lara Lorenz, Diandra Linnemann und vielen anderen, standen wir: Lektorat Wechselseitig, Zombie Zone Germany und Zauberfeder.

Thomas Vaterrodt begrüßte die Teilnehmenden, Besuchenden und Künstler*Innen und kündigte das bunte und tolle Programm an. Außerdem verriet er uns, dass es in diesem Jahr gleich drei Jubilar*Innen anwesend waren, die ihre Stände „zufälligerweise“ direkt nebeneinander stehen hatten. Sowohl der Leserattenverlag, als auch Shadodex Verlag wurden 10 Jahre alt (und räumten zur späteren Stunde mehrere Vincent-Preis-Awards ab).

Die Stimmung war ausgelassen und offen, eben herzlich familiär. Da es keinen direkten Caterer gab, wurden leckere Speisen, Brötchen, Salate und Kuchen durch die Organisation angeboten. Auch Getränke waren in einer guten Auswahl enthalten. Der Eintritt der Convention beruhte auf einer freiwilligen Spendenbasis, die den Verein unterstützt. Zudem gab es am Einlass auch die neue Ausgabe des MVP-M zu kaufen, welches in liebevoller Kleinstarbeit durch Thomas Will zusammengestellt und gesetzt wurde. Es enthält Interviews, Berichte, aber auch Kurzgeschichten und Artikel über die Branche. Eine sehr zu empfehlende Fanszine, die ich von ganzem Herzen empfehlen kann. Auch die durch den „Marburg Award“ entstandene Anthologie mit dem diesjährigen Thema „Hoch die Tassen“ feierte seinen Release – die Preisträger*Innen (1. K.R. Sanders / 2. Silke Katharina Weiler / 3. Steffen QuAer) wurden auf der Con ausgezeichnet.

Für die Sicherheit sorgte der X-Man Wolverine mit seinen Metallklauen höchstpersönlich. Jan Ludwig Schick (Schauspieler, Moderator und Hugh-Jackman-Double) beehrte die Messe in voller Montur als Special Guest und Walking Akt.

Bald sammelten sich die Gäste entweder außerhalb in der warmen Aprilsonne oder in den Lesungen, die Börse war gut gefüllt. Es ist einer dieser Cons, bei der man nie zur Ruhe kommt, sondern ständig in Gespräche verwickeln lassen möchte und wird.

Zum Abschluss wurden die Preisträger des Vincent Preis Awards ausgezeichnet, die Urkunden überreicht und am Ende mit einer frisch bestellten Pizza gefeiert.

Die MarburgCon in Niederweimar 2024 war ein voller Erfolg und für alle Fans der Branche eine absolute Empfehlung.