Die Schlacht um die stark befestigte Waffenwelt Volkus steht auch in der neuen Erweiterung für Kill Team im Vordergrund. Selbstverständlich auch diesmal wieder, indem ein neuer Aspekt eröffnet wird.
Die Priesterschaft des Adeptus Mechnicus leitet den ritualisierten Abschuss der mächtigste Großkanone in der Makropolstadt Fissilicus. Als die bombastische Entladung stattfindet, erschüttern Beben die Makropolwelt und reißen mit all ihrer Wucht einen riesigen Graben auf, der sich als Riss gleich einer planetaren Wunde durch Volkus zieht. In den Tiefen dieser Kluft werden alsbald die Überreste einer uralten Stadt gefunden, die von organischen Fasern und Schleim überzogen ist.
Die Kluft birgt eine neue Xenos Bedrohung. Räuberische Tyranidenorganismen aus dem Untergrund breiten sich rasch aus. Typhon beschreibt den Kampf der Kampfkladen des Adeptus Mechanicus gegen diese Eindringlinge.
Die Typhon Box

© Bild: Games Workshop
Obgleich die Größe der Box es anderes vermuten lassen könnte, handelt es sich bei Typhon um kein neues Grundspiel, sondern um eine Erweiterung zur aktuellen Edition von Kill Team. Regeln sind entsprechend nur für die neuen Elemente enthalten.
Die Box beinhaltet zwei neue Kill Teams. Eine Kampfklade des Adeptus Mechaicus und eine Venatorenrotte der Tyraniden. Desweiteren sind auch zehn Tyraniden Hormaganten sowie eine ansehnliche Menge Xenos Szenerie enthalten. Selbstverständlich begleitet von einem Dossier-Buch mit den Regeln für die neuen Teams sowie neuen Kampfeinsatz-Szenarien. Ferner beinhaltet Typhon einen Stanzbogen mit Markern sowie drei Kartensets. Eines für jedes Team sowie ein weiteres für Koop-Spiele.

Das Kampfklade-Kill-Team
Die Adeptus Mechanicus Kampfklade besteht aus einem Technoarchäologen, einem Servitor-Unterbefehlshaber, zwei Waffenservitoren sowie sechs teils unterschiedlich spezialisierten Kampfservitoren. Das Modell des Technoarchäologes ist leider ein bereits zuvor veröffentlichtes Modell. Hier wäre natürlich eine neu modellierte alternative Version schön gewesen. Die übrigen Kampfklade-Modelle sind alle aber natürlich alle neu und besonders der Servitor-Unterbefehlshaber ist ein spannender Neuzugang. Im Zusammenbau bieten die Kampfservitoren wie bei Kill Team Banden üblich die Option, Spezialisten zu bauen, oder gewöhnliche Servitoren - natürlich mit einigen Waffenoptionen. Mit den vielen filigranen Schläuchen ist Vorsicht beim Aufbau geboten, aber die Modelle lassen sich noch gut zusammenbauen. Da hat es in der Vergangenheit schon kritischere Modelle gegeben. Hier hat man den Grat der Feinheit zur Handhabbarkeit gut getroffen. Optisch fügen sie sich perfekt in die Reihe aus bereits bestehenden Modellen des Adeptus Mechanicus ein.
Die Kampfklade ist ein starkes Kill Team, dessen Stärken sich insbesondere reaktiv zeigen. Durch die Fraktionssonderregel kann nach jeder Aktivierung ein anderes Modell mit aktiviert werden, jedoch nicht für Bewegung. Diese Fähigkeit kann Gegnern schnell zum Verhängnis werden, doch kann man die Kampfklade mit einem flinken Kill Team auch sehr gut ausmanövrieren, wenn man ihre Fähigkeiten kennt.
Das Venatoren-Kill-Team

© Bild: Games Workshop
Zu den Modellen kann ich leider keine Aussage treffen, da in meiner Box leider ein Packfehler vorlag und diese nicht enthalten waren.
Das Venatoren Kill Team spielt sich sehr speziell. Mit nur fünf Modellen ist es eines der kleinsten Kill Teams im Spiel, aber natürlich ist jeder Venator mit 20 Lebenspunkten auch ein wahres Monster. Ihre Fraktionsfähigkeit erlaubt es ihnen, im Verlauf des Spiels einen Tunnel anzulegen, durch den sie sich bewegen können. Das eröffnet ihnen zwar so manch mächtige Möglichkeit, erfordert aber ebenso einiges an Planungsgeschick. Und auch wenn ein Venator die meisten Gegner im Nahkampf besiegen kann, endet dies für ihn nicht selten mit starken Verletzungen, sodass er gegen den nächsten Angriff nicht mehr allzu sicher ist.
Gelände und NSK Modelle
Das enthaltene Gelände besteht aus zwei identischen Gussrahmen mit einer Sammlung unterschiedlicher Tyraniden Kapillartürmen, Brutnestern und anderen Bio-Auswüchsen. Alle Teile sind Scatter Terrain und keine größeren Geländeteile. Sie fügen sich perfekt in die Tyraniden-Optik von Warhammer 40k ein und dürften neben ihrem Einsatz bei Kill Team auch für jeden Tyraniden-Spieler von Interesse sein, um fraktionsaffines Gelände auf den Spieltisch bringen zu können. Die Szenerie lässt sich sehr einfach, allerdings auch ohne Variationsoptionen zusammenbauen.
Desweiteren enthält Typhon auch einen Gussrahmen mit zehn Hormaganten, Modelle, die bereits für Warhammer 40k erschienen sind. Diese werden nicht in einem Team eingesetzt, sondern als NSK (Nichtspielerkämpfer) in kooperativen Einsätzen genutzt.
Das Dossier-Buch und Typhon-Spiele
Neben der Hintergrundgeschichte und den Regeln zu den beiden Teams (die sich natürlich auch auf den beiliegenden Karten wiederfinden) enthält das Buch sechs PvP Kampfeinsätze mit entsprechenden Geländeaufbauplänen, die neben dem neuen Xenos-Gelände auch auf die Volkus-Gebäude des Grundspiels zurückgreifen. Außerdem ist eine Kooperative Kampagne enthalten, die ebenfalls sechs Missionen beinhaltet. In drei Spielen werden hierbei aufeinander aufbauende Kampfeinsätze gespielt. Welche dies sind, wird durch den Ausgang der jeweils vorigen Mission bestimmt. Als Nichtspieler-Bedrohung werden in dieser Kampagne neben den in der Box enthaltenen Venaoren und Hormaganten auch Termaganten, Stachelganten und Von-Ryan-Springteufel eingesetzt. Die Modelle sind alle in der Warhammer 40k-Grundspielbox enthalten oder einzeln erhältlich. Es ist sicherlich Geschmackssache, ob man über die Notwendigkeit zusätzlicher Modelle erfreut ist. Da diese aber durch die Warhammer 40k-Grundbox recht häufig im Besitz von Kill Team-Spielern sein dürften, ist die Auswahl der Einheiten eigentlich sehr fair und bringt für das Kill Team Koop-Spiel eine schöne Vielfalt. Zusammen mit den speziellen Ereigniskarten und der Baum-Kampagne stellt sich der Kooperative Spielmodus in ein verlockendes Licht.
Resümee
Für jeden Tyranidenspieler ist die Typhon Box ein Must have. Die neuen Venatoren, tolles Fraktionsgelände und eine zusätzliche Einheit Hormaganten sind ein guter Mehrwert für die Armee als Zweitnutzen. Aber auch für Kill Team selbst eine sehr attraktive Erweiterung, insbesondere durch die liebevolle Koop-Kampagne.
Text & Bilder (wenn nicht anders genannt): Christian Schmal
Das Produkt wurde kostenlos für die Besprechung zur Verfügung gestellt.
Dieser Artikel ist erschienen bei:
Zauberwelten-Online.de