32 Tierkarten geben uns vor, wie der Lebensraum beschaffen sein muss, damit die Tiere sich im Einklang mit der Natur wohlfühlen. Farbige hölzerne Spielsteine lassen uns harmonische Landschaften erschaffen.
Spielmaterial
In der handlichen und gut gefüllten Schachtel finden wir neben 32 Tierkarten und 10 Naturgeistkarten mit wunderschönen Illustrationen (und der Bauanleitung für den Lebensraum des abgebildeten Tieres) insgesamt 120 hölzerne Spielsteine in sechs Farben: blau für Wasser, grau für Gebirge, braun für Holz, grün für Baumwipfel, gelb für Grasland und rot für Gebäude. Für jede*n Spieler*in gibt es einen beidseitigen Spielplan: eine Seite mit 5 x 5 Sechseck-Feldern, eine Seite mit 4 x 7 Sechseck-Feldern. Außerdem finden wir ein Beutelchen mit 66 orangen Tierwürfeln und 4 weißen Naturgeistwürfeln. Naturgeistkarten und -würfel sind für die ersten Partien nicht gedacht und stellen eine Art Mini-Erweiterung dar.
Aufbau
In der Mitte des Tisches wird der gemeinsame Spielplan mit 5 Plätzen für jeweils drei Spielsteine ausgelegt. Die Pfeil-Markierung zeigt zur/zum Startspieler*in, damit am Ende der Partie alle Mitspieler*innen die gleiche Zahl Spielzüge ausführen konnten. Jede*r Spieler*in erhält einen persönlichen Spielplan und eine Wertungsübersicht. Neben den gemeinsamen Spielplan werden 5 Tierkarten offen bereitgelegt; nebendran kommen die orangen Tierwürfel. Dann geht es mit der/dem Startspieler*in los.
Spielverlauf
Wer an der Reihe ist, muss die drei Spielsteine von einem der Plätze des gemeinsamen Spielplans nehmen und auf dem eigenen Spielplan in die Landschaft legen. Zusätzlich kann eine Tierkarte aus der Auslage genommen und, wenn die auf der Tierkarte vorgegebene Kombination an Landschaftsmerkmalen passt, können auch Tierwürfel auf Spielsteine platziert werden. Dabei können die Spielsteine und Landschaftsmerkmale für verschiedene Tiere benutzt werden. Auf jeden Spielstein kann aber immer nur ein Würfel platziert werden. Es gilt also, bei der Auswahl der Tierkarten darauf zu achten, dass die verschiedenen Tiere sich nicht in die Quere kommen. Dabei hilft, dass der rechte Rand der Tierkarten die Spielstein-Farbe zeigt, auf denen die Würfel platziert werden.
Die Tierkarten haben zwei bis fünf Plätze für Tierwürfel. Hat man die entsprechende Zahl Tiere in der eigenen Landschaft passend untergebracht, ist die Tierkarte erledigt und wird auf einen Stapel neben den eigenen Spielplan gelegt. Maximal vier Tierkarten dürfen in Gebrauch sein. Sinnvoll ist es, darauf zu achten, dass man sich Tiere mit verschiedenen Lebensräumen sichert, die sich aber gleichzeitig mit ihren erwünschten Landschaftsmerkmalen ergänzen. Das ist manches Mal ganz schön knifflig, kann aber auch schöne Synergien ergeben. Man muss eben auch mit der Auslage an Karten und Spielsteinen etwas Glück haben.
Die Auslage wird nach jedem Spieler*innenzug aufgefüllt, so dass alle immer eine gleich große Auswahl haben. Das ist aber auch schon alles an Interaktion mit den Mitspielenden. Da man sich auch sehr auf die eigene Landschaft konzentrieren muss, hat man wenig Kapazität, auf die der Mitspielenden zu achten. Außerdem findet man in der Auslage oft nicht ganz das, was man sich erhofft. Einige Züge, gerade gegen Ende der Partie, sind vielmehr Schadensbegrenzung.
Das Ende der Partie ist erreicht, wenn ein*e Spieler*in zwei oder weniger freie Plätze in der eigenen Landschaft hat. Dann wird die Runde noch zu Ende gespielt, damit jede*r Spieler*in die gleiche Anzahl Züge hatte. In der abschließenden Wertung gibt es Punkte für platzierte Tierwürfel, sowie für (dafür die Wertungsübersicht) verschiedene Landschaftsmerkmale: zusammenhängende Gebirge, zweistöckige Gebäude mit mindestens 3 verschiedenfarbigen Nachbarsteinen, Bäume (die aus braunen und obendrauf grünen Spielsteinen bestehen), sowie je nach Spielplanseite den längsten Fluss oder die Zahl der durch Wasser abgetrennten Inseln. Bei der Auswertung hilft ein übersichtliches Wertungsblöckchen.
Um das Spiel etwas komplexer zu gestalten, kann man nach den ersten Partien die Naturgeister dazunehmen. Jede*r Spieler*in erhält dafür zu Spielbeginn zwei Naturgeistkarten und wählt während des ersten Zuges eine davon aus. Hat man die dafür passende Kombination an Landschaftsmerkmalen gebaut, platziert man den Naturgeistwürfel auf dem zugehörigen Spielstein und kassiert zu Spielende zusätzliche Punkte für bestimmte Landschaften.
Im Kern ist Harmonies ein abstraktes Spiel, das nahezu ohne Interaktion mit den Mitspieler*innen auskommt. Es ist mehr wie ein Punktewettlauf, wo jede*r für sich alleine Richtung Ziel strebt. Das macht es auch zu einem hervorragenden Solo-Spiel. Der abstrakte Kern hat Dank der wunderbaren Illustrationen und des schönen Spielmaterials ein harmonisch passendes Thema bekommen.
Fazit:
Kniffliges Puzzle-Optimierungsspiel mit wunderschönem Spielmaterial.
Das Produkt wurde kostenlos für die Besprechung zur Verfügung gestellt.
Dieser Artikel ist erschienen bei:
Zauberwelten-Online.de