Future's End: Fantasy trifft Science Ficiton – Eine Systemvorstellung von Phil Metcalf
Die Idee zu Future's End begleitet Entwickler Phil Metcalf bereits seit seiner Schulzeit. Aus dem dünnen Heftchen ist mittlerweile eine umfangreiche Spielwelt mit eigenem Regelsystem geworden, dass eine einzigartige Mischung aus Fantasy und Science Fiction verspricht. Der imposante Artstyle von Jonathan Myers hebt das Spiel von vielen anderen Projekten ab. Im Interview gibt uns Phil Einblicke in die Entstehungsgeschichte, Regeln und natürlich die Welt von Future's End.
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Andreas Giesbert (Zauberwelten-Online): Hallo Phil, du bist der passionierte Entwickler des Rollenspielprojekts Future's End. Sag uns doch zu Beginn erst einmal ein paar Worte zu dir und deinem Projekt.
Philip Metcalf: Hallo Andreas, Danke, dass du dir die Zeit nimmst um mein Rollenspielprojekt zu diskutieren. Ich bin mit Rollenspielen aufgewachsen. Zuerst habe ich ein paar Jahre Dungeons and Dragons und ein paar weitere Systeme wie Vampire, T.M.N.T. und Rolemaster gespielt. Mein erstes eigenes Rollenspiel habe ich dann in der 11. Klasse entwickelt. Damals war es ein sehr kleines Spiel mit nur 30 Seiten Umfang. Es hatte sehr einfache Regeln und einen sehr starken Fantasy und Science Fiction Einfluss. Nach der High School habe ich versucht das Spiel zu veröffentlichen, aber damals hieß es, es sei zu klein, dass sich ein Druck lohnen würde und ich müsse es ausbauen. Daher habe ich nochmal von Grund auf neu begonnen, habe es neu geschrieben und immer mehr hinzugefügt, so dass ich auf 110 Seiten kam. Damals habe ich meinen besten Freund Blake Nuckolls, der fast wie ein Bruder für mich war, hinzugezogen, um bei der Story zu helfen. Ich habe das Spiel dann vielen meiner Freunde gezeigt und testgespielt bis ich ein solides Regelwerk hatte. Nach einigen Überarbeitungen und Anpassungen wurden es dann etwa 220 Seiten. Während dieser Zeit habe ich das Spiel am College und in Spieleläden präsentiert. Schließlich bin ich in Kontakt mit dem Illustrator Jonathan Myers gekommen, und nun sind wir hier und sprechen über das Spiel.
Andreas (ZWO): Beeindruckend! Future's End verbindet mittelalterliche Fantasy mit außerirdischen und sogar Science Fiction Elementen. Erzähl uns doch etwas zum Weltenbau.
Phil: Ich wollte für das Spiel etwas was bekannt aber trotzdem neu ist. Ich habe unsere Erde als Inspiration genommen und dann neue Kontinente und Spezies hinzugefügt. Das gegenwärtige Setting spielt auf dem Kontinent Atlas. Es gibt vier Hauptregionen; Im Westen das Antike Reich der Dragonus (Menschendrachen), im Osten das Wasservolk der Guwazzi (Gnomenartige Wasserwesen), im Süden die kolossale Kolonie von Raite (halb Menschen, halb Riesen) und im Norden die menschlichen Königreiche von Windrum und Tillis. Darüber hinaus habe ich einige weitere Welten in Future’s End entworfen und plane auch für diese Quellen- und Materialbände zu veröffentlichen.
Andreas (ZWO): Wenn du eine Sache herausheben müsstest: Was ist es, was deine Welt interessant macht. Was macht die Welt von Future's End einzigartig?
Phil: Das spannendste ist die Diversität der Welt und die Konflikte zwischen den Spezies. Zu entwickeln wie die Spezies untereinander interagieren könnten, eröffnet eine Welt der Möglichkeiten in der man spannende Geschichten ansiedeln kann. Obwohl ich natürlich einige Inspirationsquellen hinzugezogen habe um die Spezies, Technologie und Magie der Welt zu entwickeln, habe ich mein Bestes gegeben, um sie einzigartig zu machen, damit das Spiel zwischen anderen Spielen hervorsticht, die ähnliche Ansätze haben.
Andreas (ZWO): Was für ein Regelsystem nutzt du für das Spiel und wie unterstützen die Regeln das Spielerlebnis?
Phil: Das System das ich für das System entwickelt habe, ist ein Prozentsystem (01-100). Es setzt einen Standardschwierigkeitswert von 60 an, der von Umweltbedingungen, Kampffaktoren und Fertigkeiten verändert wird. Eine Sache die das Spiel besonders macht, ist das Maß an Individualisierung, die das Spiel bei der Charaktererstellung ermöglicht. Dabei ist das Techniksystem entscheidend. Das System erlaubt den Spielenden individuelle Angriffe, Verteidigungen und passive Effekte, für die sie Punkte aus dem jeweiligen Magiepool verwenden, um Effekte (Biologisch, Elementar etc.) auszulösen. Während die Regeln so das Spielerlebnis unterstützen, ist es auch ein Werkzeug, dass die Geschichte auf Weisen vorantreibt, die von der Spielleitung nicht vorhergesehen werden können. Jede Aktion im Spiel hat dafür eine Schwierigkeit.
Andreas (ZWO): Wenn wir Weltenbau und Regeln zusammendenken: Was sind die Arten von Abenteuer, die wir in Future's End erleben? Gibt es Konflikte und Abenteuer die so nur in Future's End möglich sind?
Phil: Nunja, jede Art von Abenteuer kann für die Spielenden erzeugt werden. Am Ende kontrolliert die Spielleitung das Spielerlebnis auf Grundlage der Quellenmaterialien. Beispielsweise gibt es in Windrum, was ein weitgehend freundliches und gerechtes Königreich ist, dass der Bevölkerung hilft wo es nur kann, einen dunklen Schatten der hinter den Kulissen aufzieht und Kontrolle über die hochentwickelte Technologie – eine Mischung aus Wissenschaft und Magie – von Windrum übernehmen will um den Kontinent in seine Kontrolle zu bringen und die Region in eine Art Bürgerkrieg zu ziehen. Da viele Abenteuer in der Rollenspiellandschaft bereits altbekannt sind, gebe ich mir als Spielleiter Mühe überraschende Wendungen einzubauen, die meine Spielgruppe in Spannung hält.
Andreas (ZWO): Zuerst bin ich auf das Spiel dank der beeindruckenden Illustrationen von Jonathan Myers aufmerksam geworden. Wie ist die Zusammenarbeit von euch beiden entstanden und wie prägt der markante Stil das Spielgefühl?
Phil: Es hat einige Zeit gebraucht bis ich Jonathan gefunden habe. Wir haben uns durch einen gemeinsamen Freund kennengelernt. Seitdem wir zusammenarbeiten haben haben wir ähnliche Hobbies und Ideen entwickelt. Ich wusste sofort, dass etwas besonderes herauskommen würde, wenn ich Jonathan volle kreative Freiheit geben würde. Während das Regelsystem schon lange eine klare Richtung hatte, schien die Welt immer ein unbeschriebenes Blatt zu sein, das sich primär an den Abenteuern orientierte, die ich geleitet habe. Seit Jonathan Artwork und Illustrationen für das Spiel entwickelt hat es auch eine visuelle Identität gewonnen. Ich bin sehr glücklich darüber, welche Richtung das Spiel eingeschlagen hat.
Andreas (ZWO): Was sind deine weiteren Pläne für Future's End? Wann und wie möchtest du die Bücher veröffentlichen und was können wir in der ferneren Zukunft an Produkten erwarten?
Phil: Seitdem ich Spiele spiele bin ich erstaunt, wie teuer es häufig ist einzusteigen. Ich will daher anderen Entwickler*innen folgen und mit drei günstigen Grundbüchern beginnen (Grundbuch, Abenteuer & Gegenstände und ein Kreaturenbuch). Wenn alles gut geht, hoffe ich das Spiel dieses Jahr zu veröffentlichen. Wenn das Spiel auf festem Boden steht, möchte ich bis zu vier Bücher pro Jahr veröffentlichen: Eine Mischung aus Abenteuer- und Quellenbüchern, um das Spiel zu erweitern. Das mag eine anspruchsvolle Zielsetzung sein, aber es gibt mir ein Ziel an die Hand und ich habe über die Jahre einige Quellen- und Materialbände in unterschiedlichen Entwicklungsstadien vorbereitet. Ich plane die Veröffentlichung auf print on demand Seiten und eine digitale Veröffentlichung. Darüber hinaus plane ich eine Website (einschließlich Updates und Generatoren für Charaktere, Kreaturen, Gegenstände und Abenteuer) sowie Future's End Merchandise.
English Version
Andreas Giesbert (Zauberwelten-Online): Hi Phil, you are the passionate designer of the upcoming RPG Future's End. Please tell us some words about you and the project.
Philip Metcalf: Hi Andreas, thank you! I appreciate you taking the time to discuss my RPG project. To start, I grew up playing table-top role playing games. My experience starting with Dungeons and Dragons for a few of years along with playing other games (Vampire, T.M.N.T. and Rolemaster). I started designing my own role playing game during my junior year in high school. At the time, it was a very small game (30 pages) with simple rules with a heavy fantasy and science fiction influence. After high school I attempted to get the game published but at the time I was told it was too small for a print run and that the game needed to be expanded. I went back to the drawing board and rewrote and added to the game finally producing a game at 110 pages. During this time, I brought in my friend (chosen brother) Blake Nuckolls to help with the story side of the game. I demo-ed the game with my friends to test the rules and finally come up with a solid ruleset. Over the years of rewrites and changes the game finally is at approximately 220 pages. Over the years I have run demos for the game at a local college and game stores. Finally, I connected with my artist, Jonathan Myers, and here we are talking about the game.
Andreas (ZWO): Impressive! Future's End combines a medieval fantasy world with alien and even Science Fiction elements. Please tell us more about the world building.
Phil: For the game, I wanted something familiar but something new. I used the earth as an inspiration and created brand new continents and species for the game. Currently, the setting takes place on the continent of Altas. There are four main territories; To the west, the Ancient Realm of the Dragonus (humanoid-dragons), to the east, the ocean people of Guwazzi (gnome like ocean folk), to the south, the Colossal Colony of Raite (half-human half giants), to the north the human kingdoms of Windrum and Tillis. I have designed several other worlds in Future’s End with the idea of designing source and material books for those worlds as well.
Andreas (ZWO): If you have to point to one single subject. What is it that makes the world most intriguing to you? What makes the world of Future's End unique?
Phil: The most intriguing aspect of this world is the diversity and conflict of the species. Designing how the species might interact opens a world of possibilities when directing the stories of this world. While I have used inspiration to develop the species, technology, and magic on this world I have done my best to create unique versions of these things to make the world/game stand out amongst other games that do the similar things.
Andreas (ZWO): What system do you use for the game? And how do the rules support the gaming experience?
Phil: The system I created for the game is a percentile system (01-100). The system has a default value called a difficulty number (60) and the number is modified by environmental, combat, and skill-based factors that adjust the number and the players are directed to roll the dice and beat the modified difficulty number. One of the other things that makes this game unique is the amount of customization the game allows the players to have when creating the characters they want to play. One of the most important aspects being the Technique system. The technique system in Future’s End allows the players to create custom attacks, defenses, and utilities paid for by the players magic point pool using the many effects (biological, elemental, etc.). While the ruleset supports the gaming experience it is used as a story tool to help advance the story in ways that a game master may never realize. Every action in the game has a difficulty number.
Andreas (ZWO): Combining world and rules: what are the types of adventure to experience in Future's End. Are there conflicts or adventures that you can only experience in Future's End?
Phil: Well, any experience can be created for the players. The game master ultimately controls the game guided by source material of the game. For example, In Windrum which is a mostly kind and just kingdom helping its citizens as much they can, there is a deep shadow running behind the scenes to take control of Windrum’s advanced technology (a combination of science and magic) to gain power over the continent and thrust all territories into a sort of civil war. Since many adventures have likely been played out over many years in the RPG industry I try to do my best as a game master to come up with plot twists that keep my players guessing.
Andreas (ZWO): I first came across the game by the impressive artwork of Jonathan Myers. How did the two of you come to a collaboration and how does the art style influence the feel of the game?
Phil: It took some time to finally meet Jonathan. We were introduced through a common friend. Since we have started collaborating, we have kindred ideas and similar hobbies. I knew from the start if I gave Jonathan creative freedom that something magical would happen, since from a system perspective the game had an identity, it always seemed to have a blank slate that was guided by the adventures that I ran. When Jonathan started doing artwork and illustrations for the game it now seems to have a visual identity. I am very happy the direction the game has taken.
Andreas (ZWO): What are your plans for the product line? When and how do you plan to publish the books. And what kind of material can we expect in the future?
Phil: Since I started playing games, I was always surprised to find how much the games cost to break into to play. I wanted to follow other game designers with a set of three core books to start (Core Book, Scenario & Items Book, and a Bestiary) with a lower price point. I hope to publish the game this year barring any time issues and any other issues. Then after the game gets its feet underneath itself I plan to release up to four books a year, a combination of adventure books and source books to expand the game. This timeline may be difficult but it gives me something to reach for (plus over the years I have developed many source and material books in various stages of completion). I plan to release on direct to print digital platforms for physical prints and digital media for digital copies of the game. Future plans involve website releases (to include updates and web application generators for characters, creatures, items, and adventures), and releasing Future’s End Merchandise.
Translation by Andreas Giesbert
The artwork included in this article is the copyrighted material of Jonathan Myers 2024. All Rights Reserved.
Dieser Artikel ist erschienen bei: Zauberwelten-Online.de
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