Funkenspiel – Sci-Fi Serie einer Wissenschaftlerin

Die Geschichte

Die Funkenspiel-Reihe rankt sich um Danilo Trevillian, einen unangefochtenen Verbrecherkönig und Chef eines zur Tarnung geschaffenen, künstlerisch angehauchten Piratenclans. Mit zwei Monsterkriegern an seiner Seite hat er sein Reich, oder besser gesagt sein Herrschaftsgebiet, Wildcat Island, gut unter Kontrolle.

Alles ändert sich, als Luca in sein Leben tritt. Luca wird ihm von seinen Gegnern in den Weg gestellt, ihn zu Fall zu bringen. Die kluge Luca durchschaut das Spiel und macht sich das – ohne Danilos Wissen – zunutze, die Hintermänner des Komplotts zu linken. Dabei wirbelt sie die eingefahrenen Wege ihrer Mitgeschöpfe gehörig durcheinander, vor allem, als sie auch noch ein merkwürdiges Wesen nach Hause bringt … So startet Funkenflug, Band 1 der Reihe.

Die Idee zur Reihe kam der Autorin durch einen Song: Funkenflug der Band Versengold. Dieses und andere Lieder haben sie so nachhaltig inspiriert, dass sie die Handlung aller Bände in nur einer Nacht entwickelte. Nun mussten die Bücher noch geschrieben werden … Schicht für Schicht wurde das Gerüst zu insgesamt vier Romanen.

Die Funkenspiel-Reihe zählt zu den politischen Zukunftsromanen. Die Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Themen ist ein Schwerpunkt: Der fiktiven zukünftigen Gesellschaft stehen enorme Technik und der unendliche Raum zur Verfügung, doch scheint sie beides nicht zu entscheidenden Veränderungen nutzen zu wollen. Die Funken aber, jene Menschen und Wesen, die sich am Ende von Band 1 zusammengefunden haben, sind samt und sonders kriminell – unfreiwillig. Sie bringen ihre Gewalterfahrung und ihre ganz besondere Sicht auf Recht, Moral und Ethik mit. Wer legt schließlich die gesellschaftlichen Spielregeln fest?

Doch bei allen großen Fragen: Das Funkenspiel ist vor allem Unterhaltung zum Genießen!

Die Hauptpersonen Danilo und Luca sind beide in den 1980er-Jahren auf der Erde geboren und in die zukünftige Gesellschaft versetzt worden. Ihr Kennenlernen setzt eine mal romantische, mal boshafte, mal spannende Kette von Ereignissen in Gang, die vor allem ihre Freunde First, Second und Kassim, die Nachfahren von menschlichen Forschern geschaffener Hybriden sind, betrifft.

Um die unter den Hybridwesen entstandene Gesellschaft geht es dann unter anderem auch im zweiten Band der Reihe. Während Danilo noch die Geschehnisse aus Band 1 verarbeitet, droht bereits neues Ungemach: Kassim wird zu einer pubertierenden Katastrophe, First verhält sich komisch und Luca ist fremdverliebt. Dazu kommt noch ein neues Teammitglied, das seine ganz eigenen Ziele verfolgt.

Immer wieder wird die Musik zur Rettung der Charaktere. Manch einer wird sie beim Lesen fast hören, vielleicht sogar den von der Autorin eigens für Band 4 (Funkentanz) erdachten Song White Horse. Nicht die einzige Herausforderung für sie: Auch eine Zugabfolge für ein sehr doppeldeutiges Tri-Schach-Spiel der großen Verbrecherchefs wurde eigens für Band 3 entwickelt.

Leicht fiel es der Autorin dagegen, all die Namen und Tarnnamen ihrer Funken im Blick zu behalten, die sich aus deren Leben ergeben. Mit dem ihr eigenen Humor warnt sie die Leserinnen und Leser davor in den Klappentexten: Vorsicht! Diese Saga bedient so viele Genres, wie ihre Charaktere Rollen spielen und Namen tragen.

Das Funkenspiel ist eine Science-Fiction Roman-Reihe mit viel (schwarzem) Humor. Einhörner und Feenstaub, oft Bestandteil der der klassischen Fantasy, fehlen: Gezaubert wird hauptsächlich mit Bühnentechnik. Dafür bringt Luca geradezu magische Inszenierungen ein.

Die Bände können unabhängig voneinander gelesen werden. So kann etwa das klassische Get together der Protagonisten in Band 1 übersprungen werden, um mit dem zweiten Band zu beginnen. Wer die Entwicklung der Charaktere mitverfolgen möchte, sollte allerdings in der Bandabfolge bleiben.

Die Autorin

Seit über vierzig Jahren ist Georgie Severin, Science-Fiction Fan. Längst beschäftigt sie sich nicht nur schriftstellerisch damit: Anfang September referierte sie etwa in Urknalls-Kinder: Kosmologie poetisch unter Schirmherrschaft des PEN-Zentrum Deutschland. Ein Auszug aus Funkenspiel wird – neben einer ihrer Science-Fiction-Kurzgeschichten – in der Anthologie zum Seminar abgedruckt. Die Reihe ist für den Deutschen Science-Fiction Preis 2024 vorgeschlagen und war auf der Shortlist des Wir schreiben Queer Community Award 2023.

Wissenschaft und Worte

Georgie Severin, eigentlich Dr. Nadja Kobler-Ringler, lebt mit Familie, Büchern, Texten und vielen noch ungeschriebenen Worten in der Nähe von Bonn. Nach einer Ausbildung zur Sparkassenkauffrau und einem Lebenswegschlenker in andere Fächer studierte sie Rechtswissenschaften und gründete 2004 ihre eigene Rechtsanwaltskanzlei, die ihr auch die Arbeit als Lektorin, Dozentin, wissenschaftliche Mitarbeiterin und Fachautorin ermöglicht.


Neben Fachtexten schreibt sie unter ihrem Künstlernamen Georgie Severin Romane verschiedenster Genres, Kurzgeschichten und Gedichte.


Interessierte können aber nicht nur von ihr lesen, sondern auch von ihr hören: in ihrem monatlichen Radio-Podcast, als (Hörbuch-)Sprecherin und als regelmäßiger Gast in verschiedensten Radiosendungen.

Funkenflug (Band 1)

Georgie Severin

Danilo Trevillian hat sich gut eingerichtet. Er ist unangefochtener Verbrecherkönig mit künstlerisch angehauchtem Piratenclan und zwei Monsterkriegern an seiner Seite. Bis Luca in sein Leben tritt, um ihn zu Fall bringen. Prompt entwickelt die weibliche Waffe selbige und macht sie sich zu Nutze, die Hintermänner des Komplotts zu linken. Die eingefahrenen Wege ihrer Mitgeschöpfe wirbelt das gehörig durcheinander, vor allem, als sie auch noch ein merkwürdiges Wesen mit nach Hause bringt. Einen Totalabsturz später wissen alle wieder, was sie wollen. Vielleicht.

 

Vorsicht! Diese Saga bedient so viele Genres, wie ihre Charaktere Rollen spielen und Namen tragen. Doch egal, wen oder was sie auch gerade geben, die Funken haben einen Plan: Die Weltherrschaft … lenken. Das können sie als Verbrecher allemal besser, finden sie, und halten dabei nicht nur der Gesellschaft des Post-Exodus-Zeitalters den Eulenspiegel vor. Denn geändert hat sich ja nichts – oder?
 

Daten:

Verlag Legionarion (Förderkreis Literatur e.V.)
536 Seiten
24,– Euro
ISBN: 978-3-96937-120-6

 

Alle vier Bände der Reihe sind im Buchhandel und im Onlineshop des Verlags als E-Book und Taschenbuch erhältlich.