Comic Con Germany – 50.000 Besucher attestieren einen vollen Erfolg
Am 25. und 26. Juni fand auf dem [url=http://www.messe-stuttgart.de/]Messegelände in Stuttgart[/url] eine der größten Popkultur-Messen in Deutschland statt. Zwei Tage lang feierten 50.000 Comic-, Serien- und Spiele-Fans auf über 45.000 qm ein außergewöhnliches Event. Die Veranstalter begeisterten die Besucher mit einem abwechslungsreichen Programm aus Schauspieler, Händler, Cosplayer und Games und konnten sich gleich bei ihrem Debüt über eine ausverkaufte Messe freuen.
Comic Con Germany: Neuland für alte Hasen
Das Bestreben war „nicht einfach eine aufgeblasene Filmbörse zu veranstalten, sondern ein multimediales Erlebnis für die ganze Familie.“ Dieser Plan sollte mit einem Mix aus Comiczeichnern, -verlagen, Schauspielern, Händlern, Cosplay Kingdom und diversen Attraktionen und Photopoints umgesetzt werden.
200 Aussteller boten ein reichhaltiges Angebot für alle Genre-Fans: Merchandise-Stände, gigantische LEGO®-Dioramen, Sammelkartenspiele und Games, Filmrequisiten sowie der originalgetreue Nachbau des Star Trek-Maschinenraums luden zum Staunen, Mitmachen und Shoppen ein. Der Heidelberger Spieleverlag veranstaltete sogar die Deutschen Meisterschaften des beliebten Star Wars™ Tabletop-Spiels X-Wing. Aber das war natürlich längst noch nicht alles … Foto: Sven Wetter
Comics: Wie der Name schon sagt …
In der Comic-Zone waren 380 Zeichner zugegen, von aufstrebenden Künstlern bis zu alteingesessenen Stars der Szene. Die fleißigen Zeichner präsentierten ihre Werke an eigenen Ständen und nahmen Aufträge an, zum Beispiel für Porträts in verschiedensten Ausführungen, welche Besucher von sich anfertigen lassen konnten. Auf der Bühne sorgten Gespräche mit Comic-Zeichnern, ein Auftritt des Comedian Dodokay, Präsentationen sowie ein Poetry Nerd Slam und Live Sketching Battle für kurzweilige Unterhaltung. Anwesende Verlage verteilten zudem Sonderausgaben ihrer Comics mit speziellem Comic Con Germany-Motiv.
Cosplay: Wo sonst, wenn nicht hier?
Keine Comic Con ohne Cosplayer. Neben internationalen Cosplay-Stars wie Jessica Nigri, Lightning Cosplay und den Mitgliedern der German Garrison, dem deutschen Ableger des weltweit größten Star Wars-Kostümclubs, tummelten sich auch hunderte Besucher in fantasievollen Kostümen auf der Messe. Bei Workshops und Vorträgen konnten sich interessierte Besucher über die fachmännische Erstellung eines Cosplays informieren. Es gab beispielsweise Vorträge wie 'Cosplay über Dreißig', zum Arbeiten mit Worbla, Cosplayflex und Thermoplast oder die Handhabung von Lace Font Perücken. Dazu gab es Umkleideräume für Männlein und Weiblein, die den Besuchern ermöglichten, ihr Cosplay erst vor Ort an- und wieder abzulegen.
Das sicher am häufigsten anzutreffende Kostüm dürfte Harley Quinn gewesen sein, mit Schwerpunkt auf der aktuellesten Variante aus dem kommenden Film Suicide Squad. Allerdings war auch ein hohes Aufkommen an Charakteren von Disney zu beobachten. Foto: Sven Wetter Foto: Sven Wetter Foto: Sven Wetter Foto: Sven Wetter Foto: Sven Wetter
Fotopoints: In Szene gesetzt
In der Halle verteilt gab es den ein oder anderen lustigen Fotopoint, an dem man sich auch ohne passendes Outfit in Szene setzen konnte – natürlich zusätzlich zu einigen Fotografen, die vor Ort waren, oder regelrechten Events, wie der täglichen Möglichkeit, sich mit Bondgirls oder gar einem Double von Daniel Craig ablichten zu lassen. Foto: Sven Wetter Foto: Sven Wetter Foto: Monika Wetter
Sozial engagiert: Helden für Herzen
Bei Helden für Herzen e.V. stehen schwerkranke oder benachteiligte Kinder im Fokus. Mit ihrer bundesweiten Tätigkeit und mittlerweile 80 Mitgliedern können sie bereits stolz auf eine Auszeichnung im startsocial Wettbewerb und einer persönlichen Prämierung von Angela Merkel zurückblicken. Doch das soll erst der Anfang sein. Die Helden wollen weiter wachsen und mehr engagierte Mitglieder für sich gewinnen, um künftig noch mehr Kinderaugen zum Leuchten zu bringen, die es am nötigsten gebrauchen können. An ihrem Stand forderten die Helden alle Cosplayer auf, sich mit einem Plüschherz von Fotograf-13 ablichten zu lassen. Aus allen Aufnahmen soll ein episches Mosaikbild für soziales Engagement entstehen. Foto: Sven Wetter
Lego: Man ist nie zu alt!
Unter der Organisation des Vereins Bricking Bavaria e.V. hatten diverse Gruppen aus Deutschland, Österreich und den Niederlanden Lego Dioramen in beeindruckender Größe und Zahl ausgestellt. Foto: Sven Wetter Foto: Sven Wetter Foto: Sven Wetter Foto: Sven Wetter Foto: Sven Wetter Foto: Sven Wetter Foto: Sven Wetter
Aber es war nicht nur Schauen und Staunen angesagt, an einem Tisch wurden vorbereitete Platten und Einzelelemente zur Verfügung gestellt, mit deren Hilfe man einen Raumhafen nach seinen eigenen Vorstellungen zusammenstellen konnte. Direkt nebenan bot ein mit Lego Technik bewegtes Kugellabyrinth die Möglichkeit, die eigene Geschicklichkeit zu testen und dabei sogar die Zeit zu stoppen. Foto: Sven Wetter
Eine am Sonntag dankenswerterweise ausgekippte Kiste mit Bausteinen sorgte bei einigen der jüngeren Besucher deutlich für Entspannung. Foto: Sven Wetter
Bricking Bavaria e.V. selbst ist ein Verein, dessen Mitglieder die Liebe zum Modellbau mit Lego verbindet. Das Ziel der von ihnen veranstalteten Stammtische, Treffen und Ausstellungen ist es, den Bekanntheitsgrad dieses kreativen und vielseitigen Hobbys zu erhöhen und sowohl große als auch kleine Interessierte zu unterstützen.
Stargäste: Den Sternen so nah
Geboten wurden über 30 Film- und Fernsehstars wie Nathan Fillion (Castle, Firelfly), Brett Dalton (Marvel's Agents of S.H.I.E.L.D.) oder Karen Fukuhara (Suicide Squad) sowie Schauspieler aus TV-Serien wie The 100, Outcast, Star Trek, Spartacus und The Flash.
Ganztägig hatte man auf der Galerie die Möglichkeit, sich gegen vorher erworbene Gutscheine ein Autogramm zu holen. Für die ebenfalls vorab zu bezahlenden Fotosessions mit den einzelnen Schauspielern gab es einen Zeitplan. Außerdem konnten man sein Idol zu festen Terminen auf einer von zwei Bühnen sehen, wobei die Panels im Foyer frei zugänglich waren. Für die Panels in der etwas abgelegenen Halle 3 musste man vorab einen Gutschein im Ticketshop erwerben. Besonders mag hier Robert Picardo (Star Trek Voyager, Stargate Atlantis) erwähnt werden, der die Zuschauer in akuratem Deutsch und einem Hauch Schwäbisch begrüßte und seine Meinung über die überzogenen Preise des ein oder anderen Kollegen in einem Liedchen Luft machte. Auch Adrian Paul (Highlander) war anwesend, der sich zu Demonstrationszwecken zum Thema Schwertkampf vor der Kamera zwei Damen auf die Bühne holte, die als Dankeschön für ihre Mithilfe die Übungsschwerter behalten durften. Foto: Sven Wetter
Auch wenn Zufallsbegegnungen auf der Comic Con Germany unwahrscheinlich erschienen, haben wir persönlich dennoch einen Schauspieler erwischt: Ausstaffiert als Crew der Firefly stolperte kein Geringerer als Captain Malcolm Reynolds selbst, Nathan Fillion, über uns und war so frei, uns mit seinem Handy abzulichten und seine Freude über diesen Anblick zu bekunden.
Auch verstorbenen Darstellern wurde gedacht: Vor einer Werbeleinwand für den kommenden Star Trek Beyond, die den jüngst verstorbenen Anton Yelcin zeigte, hatten Fans ihrer Trauer Ausdruck verliehen. Foto: Sven Wetter
FedCon vs. Comic Con Germany: Ein Vergleichsversuch
Bei so vielen bekannten Gesichtern, sei es auf Seiten der Veranstalter, der Aussteller oder der Besucher, musste man zwangsläufig Parallelen zur FedCon ziehen. Allein schon die Besucherzahl lässt jedoch vermuten, dass sich diese beiden Veranstaltungen nur schwer vergleichen lassen, denn die Comic Con Germany schleuste zehnmal so viel Teilnehmer über zwei Tage, wie die jüngste FedCon über das ganze Pfingstwochenende.
Die Messe in Stuttgart bietet ein schönes und modernes Ambiente. Die Halle 1, die den Ausstellungsbereich beherbergte, war erstaunlich gut klimatisiert. Einzig im Foyer ballte sich die Luft ein wenig, aber von dort war der begrünte Außenbereich über mehrere Wege zu erreichen. Hier fand man dann genug Luft, sich von den Menschenmassen zu erholen. Denn diese waren deutlich zu spüren, besonders in den zu Stoßzeiten viel zu engen Gängen zwischen den Austellern.
Auch die Tatsache, für manche der Panels extra zahlen zu müssen, dürfte den ein oder anderen FedCon-Profi irritiert haben, vergleicht man jedoch wiederum die Eintrittspreise, kann man sich eigentlich nicht beschweren.
Die Comic Con Germany lebte nach amerikanischem Vorbild und scheint auf Basis der Verkaufszahlen gut damit gefahren zu sein. Foto: Sven Wetter Foto: Sven Wetter Foto: Sven Wetter Foto: Sven Wetter
Comic Con Germany, die Erste: Ein voller Erfolg für die Veranstalter
Der Vorverkauf lief wie am Schnürchen: Nach der Bekanntgabe über die Teilnahme des Schauspielers Nathan Fillion (Castle, Firefly) am 24.03.2016 gab es keine Karten mehr. Kurzentschlossene lagen seither auf TicketSwap auf der Lauer oder mussten sich auf ihr Glück an der Tageskasse verlassen.
„Wir danken allen Helfern, Mitarbeitern, Ausstellern, Cosplayern und natürlich der Stuttgarter Messe für ein fantastisches Event. Es war uns eine Ehre, eine Comic Con nach amerikanischem Vorbild in Deutschland auf die Beine zu stellen. Dass uns die Besucher mit einer ausverkauften Messe für unser Wagnis belohnt haben, freut uns umso mehr. Das zeigt einmal mehr, dass ‚Nerd-Kultur‘ längst im Mainstream angekommen ist. 2017 wollen wir allen Interessierten daher eine noch größere Convention mit mehr Schauspielern, Ausstellern, Cosplayern und Comic-Zeichnern bieten. Dafür ist für das nächste Jahr bereits mehr Fläche in Stuttgart reserviert“, so Dirk Bartholomä, Geschäftsführer der Comic Con Germany.
Die Comic Con Germany kehrt demnach nächstes Jahr nach Stuttgart zurück und wird am 1. und 2. Juli 2017 stattfinden.
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