Mazescape - Ariadne & Labýrinthos – Bloß nicht den Faden verlieren
Der Weg ist das Ziel! Findet die Ausgänge aus sieben verschiedenen Labyrinthen und erfüllt nebenbei noch eine Reihe von Aufgaben. Öffnet Türen, nutzt Teleporter und erreicht Bestzeiten. Das Wichtigste dabei: Bloß nicht den Faden verlieren!
Mazescape Ariadne & Mazescape Labýrinthos sind zwei Solospiele für genau eine Person ab acht Jahren. Beide Spiele sind Teil der bei Kosmos erschienenen Mazescape-Reihe von Víctor Hugo Cisternas und Pablo Céspedes. Jedes Mazescape-Spiel ist individuell spielbar. Jede der beiden kleinen Schachteln mit Magnetverschluss (ca. 4cm x 6,5cm) inkludiert sieben verschiedene Labyrinth-Faltkarten, eine Anleitung und einen Holzstab.
Herausforderungen zum verrückt werden
Das Spielprinzip ist simpel: Man nimmt eine Labyrinth-Faltkarte sowie den Holzstab und legt diese vor sich aus. Zu Beginn sind nur zwei Seiten der insgesamt acht Seiten der Faltkarte sichtbar. Das Spielziel ist, vom Start- zum Zielfeld zu gelangen. Diese Felder sind mit einer Kompassrose und einem Penrose-Dreieck markiert. Doch ohne das Falten der Karte kommt man weder ans Ziel heran, noch kann man sich weit vom Startfeld entfernen. Daher faltet man eine der Seiten auf und erreicht neue Bereiche. Aus diesem Bewegen, also dem Auf-und Zufalten der Seiten und dem Absolvieren von Aufgaben besteht der Spielablauf. Neben dem Erreichen des Zielfeldes findet man auf dem Weg Gegenstände, wie Schätze, Kristalle oder Schlüssel. Um nicht den Überblick zu verlieren, wo man sich gerade befindet, kann man mit dem Holzstab auf der Karte seine Position nachverfolgen. Das ist hilfreich, denn so faltet man keine Seiten um, auf der man sich momentan befindet - was auch nicht erlaubt ist. Wer sich selbst einen Eindruck verschaffen möchte, findet hier einen Link zu einem Demospiel. Dieses ist die erste Karte von Mazescape Labýrinthos. Die Level werden immer herausfordernder, wodurch man im Durchschnitt auf die angegebene Spieldauer zwischen fünf und 15 Minuten pro Faltkarte kommt. Diese Zeitangabe hängt natürlich davon ab, wie gut man sich mit dem Spiel-System zurechtfindet. Und natürlich benötigt man mehr Zeit, falls man versucht alle Aufgaben zu erfüllen. Denn diese liegen oft nicht auf dem Weg, wodurch man immer wieder zurückfalten muss.
Die Welt steht Kopf! - Findet einen Ausweg.
Im Labyrinth des Minotaurus
Wie man bereits an den Titeln vermuten konnte, haben diese beiden Solospiele die griechische Mythologie als Thema. Ariadne wurde dort im Labyrinth gefangen gehalten, bis sie mit Hilfe von Theseus den dort lebenden Minotaurus besiegen und dem Labyrinth entkommen konnte. Diese ziert prominent die Schachtel von Mazescape Ariadne. So entdeckt man auf jeder Karte bekannte Figuren und Objekte aus griechischen Sagen: Der dreiköpfige Zerberus, Statuen der Weisheitsgöttin Athene oder den Titanen Atlas, der das Himmelsgewölbe auf dem Rücken trägt. Im Vordergrund stehen aber die etlichen verschlungenen Pfade und Kreuzungen, das Thema rückt in den Hintergrund.
Sucht man eine Herausforderung, so kann man, ähnlich wie Speedruns bei Videospielen versuchen, so schnell wie möglich das Ziel zu erreichen, sowie dabei alle Aufgaben zu lösen. Auf der Rückseite der Anleitung kann man dafür die eigenen Zeiten eintragen. Mazescape Labýrinthos schlägt sogar vor, nach Absolvieren aller Level diese noch einmal zu durchlaufen und zusätzlich alle Felder mit Laternen zu passieren. Könnt ihr eure alten Zeiten schlagen? Oder seid ihr im Wirr-Warr verloren? Alternativ kann man diese Aufgabenübersicht zum Ausdrucken auch online finden. Dann kann man seine Zeiten mit denen von Freund*innen und Familie vergleichen. Und wenn man den Faden vollkommen verloren hat, so findet man online auch alle Lösungen.
Fazit:
Víctor Hugo Cisternas und Pablo Céspedes präsentieren eine innovative Idee, wie man die bekannten Labyrinth-Rätsel sowohl schwieriger, als auch spannender gestaltet. Mit dem thematischen Einschub der griechischen Sagenwelt, sind die Rätsel abwechslungsreich. Nach einigen Rätsel aber wünscht man sich eine übergreifende Geschichte. Hier ist man als Spieler oder Spielerin auf sich allein gestellt. Für die zukünftigen Spiele dieser Art wäre eine einleitende Geschichte vor jedem Rätsel zu empfehlen (z.B. könnte man doch die Geschichte von Odysseus “nachspielen”!). Wie dem auch sei, eignen sich die beiden Spiele - insbesondere aufgrund ihrer kleinen Größe - sehr gut für eine Reise (nur eine Unterlage wird benötigt). Auch für Kinder ist dieses “neue” Konzept geeignet. Fans dieser beiden Teile sollten zudem einen Blick auf die Falter-Spielereihe von Friedemann Friese werfen, die einige Parallelen aufweist. Findest auch du den Ausweg aus dem Laybrinth?
Das Produkt wurde kostenlos für die Besprechung zur Verfügung gestellt.
Dieser Artikel ist erschienen bei: Zauberwelten-Online.de
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